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Der lange Schatten des Krieges – Wittgenstein wird britischer Staatsbürger (1938)

Der expandierende Nationalsozialismus und die daraus resultierende politische Krise in Österreich berührten nun zusehends Wittgensteins weitere Lebensplanung; in einem » Brief vom 22.2.1938 aus Dublin erkundigte er sich besorgt bei Ludwig Hänsel nach der Situation in Wien: Ich möchte auch gerne von Dir ein vernünftiges Wort darüber hören, wie es jetzt in Wien steht. Hier hört man allerlei, was Angst erregen könnte“. Durch den Anschluss Österreichs war Wittgenstein deutscher Staatsbürger geworden und in Anwendung der Nürnberger Rassengesetze galt er nun als deutscher Jude. Eine Rückkehr nach Wien zu seiner Familie kam nicht mehr in Frage, vor allem nachdem ihm sein Freund Piero Sraffa (1898–1983) die auch für ihn prekäre politische Situation in seiner Heimat darlegt hatte („you must not go to Vienna“) und ihm wenig Chancen einräumte aus Österreich wieder ausreisen zu dürfen: „the frontier of Austria is closed to the exit of Austrians“ (Brief an Ludwig Wittgenstein vom 14.3.1938). Wittgenstein begab sich daraufhin von Dublin wieder nach Cambridge, bemühte sich dort mit Erfolg um eine Dozentur und beantragte die britische Staatsbürgerschaft.

1) Intermezzo:  Rückzug und Reisen: Frankreich – Norwegen – Irland (1936–1938)   2) „Jedes Wort hat eine Bedeutung“* – Philosophische Untersuchungen I   3) Philosophische Untersuchungen – Fortsetzung: Die Urfassung - Das Wiener Manuskript – Veröffentlichung   4) Bekenntnisse – Tagebuch, Teil 2 (1936–1937)   5) Der lange Schatten des Krieges – Wittgenstein wird britischer Staatsbürger (1938)

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