Ludwig Hänsel – ein Freund und Helfer
Hänsel war Wittgenstein während dieser oft schwierigen Zeit ein wichtiger Freund und Helfer. Da Hänsel selbst Lehrer war, fühlte sich Wittgenstein wohl mit den Sorgen dieses Lebensabschnitts bei ihm am besten aufgehoben. So wie Hänsel waren Wittgenstein die meisten Menschen, zu denen er ein freundschaftliches Verhältnis aufbaute, zeitlebens tief verbunden. Auch als Freund, konnte er aber durchaus streng und fordernd sein. Während seiner Zeit als Volksschullehrer erledigte Hänsel mannigfaltige Besorgungen für Wittgenstein, um die sich die Korrespondenz häufig allein dreht. Zugleich vermittelte Hänsel nach dem Besuchsverbot zwischen ihm und seinen Schwestern. Für diese Hilfe versuchte er sich auf seine ihm eigene Art erkenntlich zu zeigen und kritisiert in einem langen Brief einen Artikel Hänsels mit wohlmeinenden, jedoch scharfen Worten (siehe Bild). Er riet Hänsel folglich davon ab, den Beitrag ohne intensive Überarbeitung zu publizieren, zog bei seiner Kritik aber immer wieder Vergleiche zu seinen eigenen Unzulänglichkeiten und versicherte ihm, weiter eine hohe Meinung von seinem Denken zu haben.
1) Ein neuer Lebensabschnitt 2) Ludwig Wittgenstein als Gärtner 3) Ein unglücklicher Heiliger 4) Beginn der Lehrtätigkeit in Trattenbach 5) Ein etwas anderer Unterricht 6) Wittgenstein? „…da log ich…“ 7) Ludwig Hänsel – ein Freund und Helfer 8) Das Wörterbuch und das Ende der Lehrtätigkeit in Otterthal
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