Im Rahmen eines Erschließungsprojektes werden derzeit die Musikalien der Biblioteca Carolina sowie ergänzende Musikhandschriften vom Hof Karls VI. online zugänglich gemacht, wobei insbesondere den Österreichischen Lotterien für ihre großzügige Förderung zu danken ist.
Karl VI. (1685–1740), dessen Regierungszeit 1711 begann, ist nach seinem Großvater Ferdinand III., seinem Vater Leopold I. und seinem Bruder Joseph I. der letzte der musizierenden Barockkaiser. Nach einer gründlichen musikalischen Ausbildung galt er als versierter Cembalist und leitete zahlreiche Aufführungen von Opern und Oratorien persönlich. Dieses vielfältige Musikleben fand unter anderem in ca. 2000 überwiegend braun und rot gebundenen handschriftlichen Partiturbänden seinen Niederschlag, wobei im Falle von Opern und Oratorien meist mehrbändige Werke vorliegen. Zudem sind zahlreiche Stimmen aus der Zeit ebenso wie liturgische Musik überliefert, deren Digitalisate den Kernbestand der Musikbibliothek Karls VI. ergänzen.
Gemeinsam repräsentieren die Bestände – weniger als Einzelwerke denn als künstlerisches Gesamtwerk – das höfische Musikschaffen des Spätbarock am Wiener Hof, das gleichermaßen durch deutsche wie auch durch italienische Einflüsse bestimmt war.
In diesem Portal finden Sie die jeweils zuletzt digitalisierten Werke an oberster Stelle, Sie können aber auch Such- und Sortierfunktionen sowie die Facetten von Komponisten und Erstaufführungsjahren verwenden.
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