JETZT & ALLES. Österreichische Literatur. Die letzten 50 Jahre: Sonderausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum
Eine Sonderausstellung des Literaturmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek in Kooperation mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig. Die Schau findet im Rahmen des Österreich-Schwerpunkts der Buchmesse Leipzig 2023 statt.
Streitbar, formbewusst und vielstimmig – das ist die österreichische Literatur. » Die Ausstellung „JETZT & ALLES“ stellt wichtige österreichische AutorInnen der letzten 50 Jahre vor, von Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek und Peter Handke bis zu Friederike Mayröcker und Marlene Streeruwitz, widmet sich aber auch jüngeren SchriftstellerInnen wie Ann Cotten, Clemens J. Setz und vielen mehr.
„JETZT & ALLES“ erzählt die Entstehungsgeschichten von Texten und inszeniert Materialitäten, Techniken und Medien des Schreibens: Persönliche Schreibgegenstände, Zeichnungen, Notizbücher und Fotografien sind ebenso Teil der Ausstellung wie ausgewählte Manuskriptblätter und Erinnerungsstücke von Ilse Aichinger, Ruth Klüger, Gert Jonke oder Florjan Lipuš.
Die Objekte veranschaulichen zentrale Themen und Motive der österreichischen Literatur seit den 1970er Jahren: Das Spannungsverhältnis zwischen ländlichem und städtischem Raum sowie die Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden. Erinnerungskultur, Geschichtsvergessenheit und soziale Umbrüche sind ebenso Thema wie das Experimentieren mit Formen, Medien und Genres. Vom knappen Lautgedicht bis zum epischen Erzählbogen präsentiert die Schau visuelle Poesie von Ernst Jandl und Gerhard Rühm, Dialektgedichte von H. C. Artmann und Christine Nöstlinger, umfangreiche Erzählwerke wie Peter Handkes „Mein Jahr in der Niemandsbucht“ und Robert Menasses Europaroman „Die Hauptstadt“.
Zu sehen sind noch nie gezeigte Materialien aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek: Objekte aus der legendären Arbeitswohnung Friederike Mayröckers, Zeichnungen und Konzeptblätter von Ernst Jandl oder auch Texte, Bilder und Töne zu Thomas Bernhards Roman „Alte Meister“. Polemische Collagen und kritische Hör- und Theaterstücke vermitteln die enge Verbindung zwischen Politik und Ästhetik in der österreichischen Literatur. Im Austausch mit AutorInnen entstehen eigens für die Schau produzierte Beiträge und multimediale Arbeiten.
Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Bernhard Fetz und Dr. Kerstin Putz (Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek). Eröffnet wird sie im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2023 mit dem diesjährigen Gastland Österreich.
Es erscheint ein begleitender Katalog im Residenz Verlag.
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