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Sie wünschen, wir stellen aus!


Grafik aus drei Bildern von Texten und einem Gemälde sowie einer türkisen Fläche mit der Aufschrift "# das besondere Objekt Voting"

Welches „besondere Objekt“ wollen Sie bei einer Präsentation bewundern? Stimmen Sie jetzt ab! In dieser Runde stehen drei außergewöhnliche Objekte aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek zur Auswahl. Bis 4. Dezember 2022 läuft das Voting. Das Siegerobjekt können Sie ab 21. März 2023 im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek  sowie bei einem Expertenvortrag am 4. April 2023 bewundern.

Dem Mars geweiht 
Der römische Gott in Darstellungen und Handschriften

Nicht nur dem Monat März diente die Römische Gottheit Mars als Namenspatron. Sogar einen ganzen Planeten hat ihm die Menschheit in der Projektion der Götterwelt ans Himmelszelt zugeeignet. Doch Mars erscheint in der Geschichte der Kunst und Literatur vor allem in seiner Eigenschaft als Gott des Krieges. In bildlichen Darstellungen ist er oft in Szenerien zu sehen, die gewaltsame Konflikte zeigen. So finden sich auch in den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek zahlreiche Texte oder auch Abbildungen, in denen Mars in verschiedenen Kontexten dargestellt wird – oft geht es dabei um Kampf und Kriege. 

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!Am 5. Dezember geben wir das Gewinnerobjekt auf unserer Website bekannt.

Ihre Stimme zählt!

Sie haben die Wahl: Voten Sie hier für Ihren persönlichen Favoriten! 
Pro IP-Adresse kann einmal abgestimmt werden.

Objekt 1: Johann Jacobé: Mars weicht vor Minerva zurück 
Schabblatt, 1795 

Allegorie auf den Einfall von Preußen in Böhmen 1778 während des Bayrischen Erbfolgekrieges. Dieser Krieg erhielt auch die zeitgenössische Bezeichnung „Kartoffelkrieg“ oder „Zwetschkenrummel“, da es zu keiner großen Schlacht, sondern „nur“ zu einem Defensivkrieg kam. Der Kriegsgott Mars bleibt daher verwundert am linken Ufer der Elbe stehen, da sich Minerva (die Göttin des Verteidigungskrieges) dem Durchgang widersetzt. Das Bildnis des Feldmarschalls Moritz Graf Lacy erscheint zur Abschreckung des Gegners. Die Allegorie entwarf der württembergische Hofmaler Nicolas Guibal 1779 im Jahr des Friedenschlusses von Teschen. Die Grafik wurde 1795 vom Wiener Kupferstecher Johann Jacobé (1733-1797) vermutlich als Sammlerstück ausgeführt.

Objekt 2: Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit. Ein Marstheater
Originalhandschrift, 1915–1922

Karl Kraus‘ Die letzten Tage der Menschheit entstand als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg in den Jahren 1915 bis 1922. Die Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog hat sage und schreibe 220 Szenen, die an 137 verschiedenen Orten spielen - mit 1.114 sprechenden und stummen Rollen. Die nur lose zusammenhängenden Szenen beruhen vielfach auf authentischen, zeitgenössischen Quellen und Zitaten, die Kraus über die Jahre gesammelt hat, um die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges darzustellen. Wegen des Umfangs und der theoretisch tagelangen Aufführungszeit dachte Kraus sein Stück einem „Marstheater“ zu, „Theatergänger dieser Welt vermöchten ihm nicht standzuhalten“ wie er im Vorwort der Buchausgabe erklärt. 

Objekt 3: Johannes Kepler: Zur Bewegung des Planeten Mars
Wissenschaftliches Werk, 1609

Nach dem Tod des kaiserlichen Hofmathematikers Tycho Brahe erhielt Johannes Kepler nicht nur dessen Amt, sondern auch seine Beobachtungsdaten zu den Planeten, insbesondere zum Mars. Auf deren Basis entwickelte Kepler seine Theorie, dass der Mars – und somit auch die anderen Planeten – sich nicht wie bisher angenommen auf kreisförmigen, sondern mit der Sonne als Brennpunkt auf elliptischen Bahnen bewegte(n). Es war tatsächlich eine “astronomia nova”, wie es im offiziellen Titel heißt, eine ganz neue Astronomie, die Kepler hier vorstellte. Zurecht konnte er sich in der Einleitung zu diesem Werk rühmen, den stets flüchtigen Mars gestellt und “in einem beschwerlichen und mühevollen Krieg” mithilfe der Mathematik niedergerungen zu haben.

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