Gerhard Lampersberg (eigentlich Lampersberger), geboren am 5. 7. 1928 in Hermagor (Kärnten), gestorben am 29. 5. 2002 in Klagenfurt (Kärnten). Der Komponist und Lyriker trat vor allem als Mäzen zahlreicher österreichischer Schriftsteller hervor. So beherbergte er ab den 50er-Jahren H. C. Artmann, Thomas Bernhard, Gert Jonke und Peter Turrini auf seinem "Tonhof" bei Maria Saal in Kärnten. Besonders mit Thomas Bernhard verband ihn eine Haßliebe. 1984 ließ Lampersberg den Roman "Holzfällen" seines ehemaligen Protégés einziehen, da er sich in der Figur des Webern-Nachfolgers wiedererkannte. 1987 rechnete Lampersberg dann auch literarisch mit Bernhard ab: Er publizierte im Ritter-Verlag seine "Perturbation". Die enge Verbindung zur Literatur spiegelt sich auch in seinem musikalischen Schaffen wider. Neben der Bearbeitung und Vertonung großer Klassiker (von Sappho über Shakespeare bis hin zu Lorca) vertonte er auch immer wieder Werke seiner "Schützlinge" vom Tonhof.
Lampersberg wurde am 31. 5. 2002 in Maria Saal (Kärnten) beerdigt.