Restaurierung des Prunksaals
Der mit über 200.000 historischen Büchern einzigartige Bibliothekssaal zählt zu den schönsten der Welt und wurde 1955 das letzte Mal umfassenden Erhaltungsmaßnahmen unterzogen. Nun erhält die 300-jährige, barocke Pracht einen neuen Glanz: der Prunksaal ist daher aufgrund von Restaurierungsarbeiten bis 31. Dezember 2022 geschlossen.
Als digitaler Ersatz und zur Überbrückung der Wartezeit kann der Prunksaal während der Schließzeit im Rahmen einer neuen » 360-Grad-Online-Tour besucht werden.
Fast 70 Jahre nach der letzten umfassenden Restaurierung des Innenraumes werden nun umfangreiche Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Vergoldungen sowie Bestandteile aus Stuck, Marmor, Stein, Metall und nicht zuletzt die historischen Bücherregale werden in aufwändigen Schritten restauriert. Die wertvollen Bücher werden während der Restaurierung fachgerecht abgedeckt und nach der Fertigstellung der Arbeiten einzeln aus den Regalen genommen und gesäubert.
Einige Fakten:
- 128 Buchschränke und -regale
- 48 Fenster
- 20 Türen und 28 Tische/Vitrinen
- 16 Statuen und 12 Büsten
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Gerüste
Abdeckung der Bücherregale
Reinigung der Statuen
Restaurierung der Vergoldungen
Holzarbeiten
Mehr Impressionen
Gerüstaufbau
Prunksaal-Restaurierungen im Wandel der Zeit
Sanierung des Barockgebäudes bereits 40 Jahre nach der Errichtung
Das Gebäude der ehemaligen Hofbibliothek wurde 1723-1726 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach durch seinen Sohn Josef Emanuel Fischer von Erlach erbaut und musste schon nach kurzer Zeit wieder saniert werden: Das auf der alten Reitschule errichtete Gebäude drohte aufgrund von Bauschäden in der Kuppel einzustürzen. Daraufhin wurden mächtige Wandpfeiler im Innenraum errichtet und eiserne Anker und Ringe eingebaut, um den Einsturz zu verhindern. Diese Sanierungsmaßnahmen erfolgten von 1765 bis 1767 durch den österreichisch-italienischen Barockarchitekten Nicolaus von Pacassi. Das Kuppelfresko wurde dabei ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und vom berühmten Maler Franz Anton Maulbertsch restauriert.
Dachbrand im Revolutionsjahr 1848
Als Fürst Windisch-Graetz am 31. Oktober 1848 mit den kaiserlichen Truppen die Beschießung der Stadt begann, brannte die Hofburg und das Dach der Hofbibliothek fing Feuer. Der Historienmaler Franz Geyling restaurierte das beschädigte Kuppelfresko in den Jahren 1849-1850.
Fast 70 Jahre nach der letzten umfassenden Restaurierung des Innenraumes im Jahr 1955 werden nun umfangreiche Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Vergoldungen sowie Bestandteile aus Stuck, Marmor, Stein, Metall und nicht zuletzt die historischen Bücherregale werden in aufwändigen Schritten restauriert. Die wertvollen Bücher werden während der Restaurierung fachgerecht abgedeckt und nach der Fertigstellung der Arbeiten einzeln aus den Regalen genommen und gesäubert.