Dorothea Zeemann, geboren am 20. 4. 1909 in Wien, gestorben am 11. 12. 1993 ebenda. Die bis zu dessen Tod im Jahre 1949 mit dem akademischen Maler Rudolf Holzinger verheiratete Autorin absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete nach 1945 als freiberufliche Publizistin und Kritikerin. Zeemann war in der Wiener Volksbildung und von 1970 bis 1972 als Generalsekretärin des Österreichischen P.E.N.-Clubs tätig. Dem frühen Roman "Ottilie. Ein Schicksal um Goethe" (1949) und dem auf Heimito von Doderers Romantheorie basierenden "Rapportbuch" (1959) wurde kein großes Publikumsinteresse zuteil. Stärkere Aufmerksamkeit erregten (wohl auch wegen der darin angesprochenen sexuellen Themen) die zweibändige Autobiographie "Einübung in Katastrophen" (1979) und "Jungfrau und Reptil" (1982) sowie die drei nachfolgenden Romane "Das heimliche Fest" (1986), "Eine Liebhaberin" (1989) und "Reise mit Ernst" (1991).