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Ludwig Wittgenstein: Ein leidenschaftlicher Denker


Ludwig Wittgenstein (1889–1951) war ein unkonventioneller und leidenschaftlicher Denker. Er verstarb vor 70 Jahren, am 29. April 1951 nahezu unbekannt in Cambridge. Heute zählt sein vor 100 Jahren publizierter, legendärer Tractatus Logico-Philosophicus zu den wichtigsten philosophischen Werken überhaupt und sein Rang als einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts ist längst unumstritten. Darüber hinaus sind es aber auch seine bemerkenswerte Biographie, sein Charisma und nicht zuletzt sein familiäres Umfeld, die ihn zu einer der faszinierendsten Persönlichkeiten  der österreichischen Geistesgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts machen. 2017 wurde der philosophische Nachlass Ludwig Wittgensteins in das Register des Weltdokumentenerbes der UNESCO aufgenommen.

Aus Anlass seines 70. Todestages präsentiert die Österreichische Nationalbibliothek Highlights aus dem Nachlass von Ludwig Wittgenstein und seiner Familie. Manuskripte, Tagebücher, Vorlesungs-Diktate und Briefe aus seiner umfangreichen Korrespondenz ergeben zusammen mit zahlreichen Fotografien und Alben ein dichtes Bild einer Persönlichkeit, die sich zwischen einer Philosophie, die die Grenzen des Sagbaren auslotet und einem, der praktischen Arbeit und sozialen Aktivitäten verpflichteten Lebenskonzept bewegt. Die in zehn Hauptkapitel untergliederte Ausstellung orientiert sich an den biographischen Haupt- und Bruchlinien Ludwig Wittgensteins und fokussiert bewusst auf Aspekte, die sich durch den Sammlungsbestand besonders eindrucksvoll darstellen lassen.

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