Das Stufenrelief von Wien und Umgebung von Hugo Fischer von See
20.09.2021 ForschungsblogAutor: Jan Mokre
Auf der Weltausstellung in Wien im Jahre 1873 wurden nicht nur zeitgenössische Erfindungen und Produkte aus Industrie, Landwirtschaft und Kunst präsentiert, sondern in einer „additionellen Ausstellung“ unter anderem auch ein Überblick über die Entwicklung der Kartographie in Österreich-Ungarn geboten.1
Besondere Aufmerksamkeit widmete man den plastischen Geländemodellen. Mehr als 120 topographische Reliefs wurden gezeigt und in Fachzeitschriften als Lehrmittel für den Unterricht aber auch als Modelle für die militärische Terrainkunde intensiv - und teilweise auch kontrovers - diskutiert. Ein Exponat war das 1869 angefertigte Stufenrelief von Wien und Umgebung von Hugo Fischer von See, welches sich heute in der Kartensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek befindet.2
In Österreich entstanden topographische Reliefs im Zusammenhang mit der zweiten militärischen Landesaufnahme und den Bestrebungen, vor allem der technisch ausgebildeten Militärs, die dritte Dimension – die Höhe von Orten über dem Meeresspiegel – in die Kartographie zu integrieren. Im Rahmen der Militärgeographie bildete sich die Fachrichtung Terrainlehre – oder Terrainkunde –, die sich mit der Erfassung, Analyse, Beschreibung und Darstellung der Geländeformen beschäftigte. Speziell in diesem Kontext waren Karten mit Terraindarstellung und dreidimensionale Modelle von Teilen der Erdoberfläche relevant.
Eine neue, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte Ausdrucksform der kartographischen Geländedarstellung bildete die Höhenschichtenkarte. Bei dieser spezifischen kartographischen Ausdrucksform werden Orte gleicher Höhe durch Linien miteinander verbunden und die Räume zwischendefinierten. Unterschiedliche Höhen repräsentierenden Linien als sogenannte Höhenschichten farblich differenziert, womit sie sichtbar gemacht werden.
Eine naheliegende Kombination aus Höhenschichtenkarte und dreidimensionalem Geländemodell stellen die sogenannten Schichten- oder Stufenreliefs dar. Österreich war – auch aufgrund der ausgeprägten Gebirgsstrukturen – führend in der Entwicklung sowohl der Höhenschichtenkarten als auch der – nach unterschiedlichen Methoden hergestellten – plastischen Geländemodelle.
Im 19. Jahrhundert kamen vor allem drei Fertigungsweisen zur Anwendung:
1. manuell aus Gips oder einer gipsähnlichen Masse als Einzelstücke modellierte Reliefs und
2. mittels Abguss- oder Abformungsverfahren, ebenfalls aus Gips oder einer gipsähnlichen Masse in Kleinserien hergestellte Reliefs.
Diese beiden Methoden führen zu Modellen, welche die natürlichen Formen des Geländes adäquat wiedergeben.
3. wurden Höhenschichten repräsentierende Scheiben aus Karton oder Sperrholz ausgeschnitten und treppenartig übereinander geklebt. Das Ergebnis sind sogenannte Horizontalplatten- oder Stufenreliefs. Diese stark abstrahierten Modelle entsprechen nicht den Naturformen, erzielen jedoch eine anschauliche plastische Wirkung und sie verdeutlichen mit den Höhenschichten eine im 19. Jahrhundert intensiv diskutierte kartographische Methode der Terraindarstellung.
Definitionen und Nomenklatur in Bezug auf topographische Reliefs waren und sind nicht einheitlich. Grundsätzlich handelt es sich – unabhängig vom gewählten Begriff – um dreidimensionale kartenverwandte (das heißt: auf den Grundriss bezogene) Modelle von Teilen der Erdoberfläche. Doch während der renommierte Schweizer Kartograph Eduard Imhof die Definition „verkleinerte, dreidimensionale, plastisch-körperliche, stets auf den Grundriss bezogene Nachahmungen von Erdoberflächenformen“ verwendet und die „Horizontalplatten- oder Treppenstufenreliefs“ in die kartenverwandten Darstellungen der Erdoberfläche einschließt3, bezeichnen der Schweizer Geographielehrer und Reliefbauer, Toni Mair, und die Kuratorin des Schweizerischen Alpinen Museums in Bern, Susanne Grieder, diese als „Treppenstufenmodelle“ und zählen sie dezidiert nicht zu den „Landschaftsreliefs"4. Ich beziehe mich auf die Definition im Lexikon der Kartographie und Geomatik, in welchem die Stufenreliefs unter dem Lemma „Reliefmodell“ an erster Stelle genannt werden.5
Die Voraussetzung sowohl für Karten mit Geländedarstellung als auch für topographische Reliefs war eine ausreichende Anzahl und möglichst gleichmäßige Verteilung von verlässlichen Höhenmessungen. Diese lagen jedoch nicht in ausreichendem Maß vor. Ein weiteres Problem bestand darin, dass die nicht systematisch erfassten Höhen nicht auf einen definierten Bezugshorizont (Nullpunkt) bezogen waren und daher großräumig nur in eingeschränktem Maß miteinander in Beziehung gesetzt werden konnten.
Folgende Methoden der Höhenbestimmung kamen im 19. Jahrhundert zur Anwendung:
1. Die trigonometrische Methode mit Winkelmessgeräten
Diese Methode ist seit der Antike bekannt.
2. Die barometrische Methode
Diese Messmethode basiert auf dem Phänomen, dass der Luftdruck mit zunehmender Höhe geringer wird. 1643 wurde mit der Erfindung des Quecksilberbarometers durch den italienischen Mathematiker und Physiker Evangelista Torricelli die technische Voraussetzung für dieses Messverfahren geschaffen.
3. Die geometrische Methode mit Nivellierinstrumenten
Die technische Voraussetzung für dieses Messverfahren bildete die um 1661 von dem französischen Naturforscher Melchisédech Thévenot entwickelte Röhrenlibelle. Die geometrische Methode war die genaueste, aber auch die aufwändigste.
Abb. 1: Hugo Fischer von See: "Relief-Karte von Wien und Umgebung", Geografisches Relief, 1869
Doch zurück zum Relief von Wien und Umgebung. Dessen Hersteller, Hugo Fischer von See (1831-1890), war ein Hauptmann der Infanterie, der sich bereits während seines aktiven Dienstes - intensiver jedoch nach der 1868 aufgrund von Invalidität erfolgten Pensionierung6 - mit der Herstellung plastischer Geländemodelle beschäftigte. Dabei arbeitete er nach unterschiedlichen Methoden. Wenn Fischer von See auch nicht zu den angesehensten österreichischen Geoplastikern gehörte, war er doch in seinem Metier recht erfolgreich.7
Das von ihm 1869 gefertigte und 1873 im Rahmen der Wiener Weltausstellung – in der „additionellen Ausstellung“ – präsentierte Stufenrelief von Wien und Umgebung basiert auf der Sektion 65 der damals hochaktuellen, ab 1867 in Lieferungen veröffentlichten, „Administrativkarte von Niederösterreich“.8
Abb. 2: "Administrativ-Karte von Nieder-Österreich", Sektion 65
Auf der Grundlage dieses Kartenblatts schnitt Fischer Segmente aus Karton aus, deren Umrisse durch Linien gleicher topographischer Höhen (Isohypsen) definiert waren. Diese Segmente klebte er den realen Terrainverhältnissen entsprechend aufeinander, so dass ein dreidimensionales Geländemodell mit Stufen entstand. Die von oben sichtbaren Flächen zwischen den Kanten der aufeinander geklebten Kartonsegmente bildeten auf diese Weise kartographische Höhenschichten ab. Darüber hinaus beklebte er diese von oben sichtbaren Flächen der einzelnen Kartonsegmente mit dem jeweiligen Ausschnitt der „Administrativkarte“, so dass bei senkrechter Betrachtung des Reliefs das nahezu unverzerrte Kartenbild der Sektion 65 sichtbar ist.
Abb. 3: Hugo Fischer von See, "Relief-Karte von Wien und Umgebung", Detail Cobenzl
Da die „Administrativkarte von Niederösterreich“ aber keine Höhenangaben und keine graphische Geländedarstellung ausweist9, stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage Fischer die Höhenschichten bestimmt hatte, um die Ränder der Kartonsegmente zu definieren.
Systematische Höhenmessungen begannen in Wien und Umgebung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Neben dem Katasteramt unternahmen auch technische Einheiten der Armee derartige Messungen, zum Beispiel das Militär-Geographische Corps und das Bombardiercorps. Die Ergebnisse wurden jedoch nicht publiziert und waren daher offiziell nicht zugänglich.10
Welche Quellen Fischer für die Höhenschichtendarstellung nutzte, lässt sich nicht feststellen, auch nicht, ob er aufgrund eigener Messungen oder Schätzungen gearbeitet hat. In zwei zeitgenössischen Kommentaren zum Relief ist zu lesen, dass Fischer die Karte „Umgebungen von Wien im Maße 1 Zoll = 200 Klftr. oder 1 : 14.400“, herausgegeben vom Militär-Geographischen Institut, „höchstwahrscheinlich“11 beziehungsweise „aller Wahrscheinlichkeit nach“12 als Vorlage verwendet hatte. Diese Karte weist jedoch in der Ausgabe von 1869 keine Höhenangaben aus.13 Andere, mit derartigen Messergebnissen oder graphischer Geländedarstellung versehene veröffentlichte Karten, die Fischer hätte verwenden können, lassen sich nicht nachweisen.14
In den publizierten Kommentaren zu den im Rahmen der Weltausstellung präsentierten plastischen Geländemodellen wurde unter anderem auch Fischers Relief der Umgebung von Wien besprochen und von einem Rezensenten wegen der „unsauberen, eckigen Arbeit der stufenartigen Schichten“ kritisiert.15 Dieses Urteil war vor allem Ausdruck einer Kontroverse über die am besten geeignete Methode zur Herstellung topographischer Reliefs.
Natürlich täuschen derartige, mit Karten beklebte „Treppen“-Reliefs – auch aufgrund der ihnen immanenten Überhöhung – über die wahre Form des Terrains, doch sie erzielen eine anschauliche plastische Wirkung und sie verdeutlichen mit den Höhenschichten eine damals neue, wichtige kartographische Methode der Geländedarstellung. Fischer wohlwollender gegenüber stehende BetrachterInnen hielten seiner Arbeit zugute, dass ihm nur eine geringe Anzahl von Höhenkoten zur Verfügung gestanden hatte16 und der renommierte Pädagoge, Bibliothekar und Vizepräsident der Geographischen Gesellschaft in Wien, Moritz Alois Ritter von Becker, bezeichnete das Relief gar als „verdienstvolle Arbeit“ und als „fruchtbar für die Schule“17.
Betrachtet man die Kartographie des Reliefs, fällt auf, dass Fischer das Schwarz auf Weiß gedruckte Kartenbild von Hand kolorierte und auf diese Weise ausdrucksvoller gestaltete. Er ergänzte darüber hinaus den kartographischen Inhalt und nahm Bezug auf die rasante Entwicklung der Stadt und ihres Umlandes in der sogenannten Gründerzeit. Wien wurde Großstadt und das bedingte vorausschauende Infrastrukturmaßnahmen. Das von Fischer adaptierte Kartenbild nimmt nicht nur die Donauregulierung vorweg; es verweist auch auf projektierte Eisenbahn-Linien und auf geplante schienengebundene Pferdebahnen.
Abb. 4: Hugo Fischer von See: "Relief-Karte von Wien und Umgebung", Detail [Zeichen-]Erklärung
Die Regulierung der Donau bei Wien wurde nach einem 60 Jahre währenden Diskussionsprozess und einer schwierigen Entscheidungsfindung der Donauregulierungskommission 1868 von Kaiser Franz Josef I. genehmigt. Daraufhin bewilligten der Reichsrat, der Niederösterreichische Landtag und der Wiener Gemeinderat die Übernahme jeweils eines Drittels der geschätzten Baukosten. Fischers Relief zeigt die von der Donau-Regulirungs-Commission festgelegte Trasse des Durchstichs nach einer offiziellen, veröffentlichten kartographischen Vorlage.18
Am geplanten neuen rechten Donauufer erkennt man eine projektierte Eisenbahnlinie. Bereits in der ersten Jahreshälfte 1869 wurde zur Ergänzung bereits bestehender Linien von einem Konsortium mehrerer Unternehmen der Bau eines „Central-Eisenbahnnetzes für Wien und Umgebung“ ausgearbeitet, und im August erteilte das k. k. Handelsministerium eine entsprechende Konzession für die Vorarbeiten.19 Nicht alle, aber einige der projektierten neuen „Locomotiv-Bahnen“ zeichnete Fischer in das Relief ein.
Auch im Inneren der Stadt bestand Bedarf an modernen Verkehrsmitteln. Kurz nach der feierlichen Eröffnung der Wiener Ringstraße, 1865, nahm mit der Firma „C. Schaeck-Jaquet & Comp.“ ein privates Unternehmen den Betrieb auf. 1868 wurde die „Wiener Tramway-Gesellschaft“ mit dem Ziel, weitere Pferdebahnlinien in Betrieb zu nehmen, gegründet.20 Die von Fischer im Kartenbild vorgenommenen Eintragungen geplanter neuer „Pferde-Bahnen“ spiegeln diese Anfangsjahre des öffentlichen Verkehrs in Wien wider.
Es ist nicht bekannt, wem das Relief gehörte, als es 1873 im Rahmen der Weltausstellung präsentiert wurde. Auch nicht, wie es danach in die Privatbibliothek von Kronprinz Rudolph gelangte, welcher elf weitere Reliefs (plastische Darstellungen der Kronländer der österreichisch-ungarischen Monarchie) besaß. Diese Bibliothek wurde nach dessen Tod, 1889, von Kaiser Franz Josef I. angekauft und 1890 in die Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen (FKB) integriert. In Folge der Eingliederung der FKB in die Nationalbibliothek 1921 wurden die kartographischen Objekte (und somit auch die zwölf topographischen Reliefs) an die Kartensammlung abgegeben.
Résumé
Die Darstellung der dritten Dimension – der Höhe von Orten über dem Meeresspiegel – in Karten und mittels topographischer Reliefs war im 19. Jahrhundert militärisch, wirtschaftlich und wissenschaftlich von großer Bedeutung. Die militärischen Aspekte sind bereits erwähnt worden. Wirtschaftlich waren Höhenmessungen und ihre kartographischen Darstellungen vor allem im Straßen-, Wasserstraßen- und Eisenbahnbau sowie in der Agrar- und Forstwirtschaft relevant. In den Naturwissenschaften spielte die Hypsometrie in der Geographie, der Geologie und in der Meteorologie eine wichtige Rolle. Im Schulunterricht wurden Karten mit Geländedarstellungen aber vor allem auch topographische Reliefs für die Vermittlung geographischer Kenntnisse verwendet. In den Bereichen Freizeitgestaltung und Tourismuswerbung wurde die Bezugnahme auf die Seehöhe von Orten erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts relevant.
Über den Autor: Mag. Jan Mokre ist Direktor der Kartensammlung und des Globenmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek
Literatur:
Bericht und Anträge des von der Commission für die Donauregulirung bei Wien ernannten Comités. Vorgetragen in der Plenarversammlung am 27. Juli 1868 und von derselben einstimmig angenommen (Wien, k. k. Hof- und Staatsdruckerei, 1868)
Katalog der in der additionellen Ausstellung exponierten Karten und plastischen Gegenstände. In: Mittheilungen der kais. und königl. geographischen Gesellschaft in Wien 16 (1873), 355-372
Die Reliefs der additionellen Ausstellung auf der Weltausstellung. In: Neue Militär-Zeitung 26/76 (1873), 501-503
M[oritz] A[lois] Becker: Die Kartographie in der Weltausstellung. In: Mittheilungen der kais. und königl. geographischen Gesellschaft in Wien 16 (1873), 385-396
Jürgen Bollmann und Wolf Günther Koch (Hg.): Lexikon der Kartographie und Geomatik. 2 Bde (Heidelberg und Berlin 2001 und 2002)
Eduard Imhof: Kartenverwandte Darstellungen der Erdoberfläche. Eine systematische Übersicht. In: Internationales Jahrbuch für Kartographie 3 (1963), 54-99
Eduard Imhof: Bildhauer der Berge. Ein Bericht über alpine Gebirgsmodelle in der Schweiz. In: Die Alpen 57 (1981), 103-166 (auch als Separatdruck veröffentlicht: Wissenschaftliche Mitteilungen des Schweizerischen Alpinen Museums 11)
[Wilhelm] Jordan: Über die Methoden und die Ziele der verschiedenen Arten von Höhenmessungen. In: Verhandlungen des achten deutschen Geographentages zu Berlin am 24., 25. und 26. April 1889 (Berlin 1889), 200-213
Walter Krobot, Josef Otto Slezak und Hans Sternhart: Straßenbahn in Wien vorgestern und übermorgen (Wien2 1983)
Toni Mair und Susanne Grieder: Das Landschaftsrelief. Symbiose von Wissenschaft und Kunsthandwerk. Mit Schweizer Reliefkatalog (Baden und Bern 2006)
E. Rld [sic]: Weltausstellung 1873. III. Reliefkarten und plastische Tische. In: Oesterreichisch-ungarische Militär-Zeitschrift „Die Vedette“ 5/35 (1873), 275f
E. Rld [sic]: Weltausstellung 1873. VIII. Reliefkarten und plastische Tische. In: Oesterreichisch-ungarische Militär-Zeitschrift „Die Vedette“ 5/41 (1873), 326f.
Anton Steinhauser: Ueber die vom Vereine für Landeskunde begonnene Administrativkarte. In: Jahrbuch für Landeskunde von Nieder-Oesterreich 1 (1867), 331-346
Anton Steinhauser: 1. Trigonometrische Höhenbestimmungen in Niederösterreich (…) 2 Uebersichtskarte von Niederösterreich (…) [Rezension]. In: Mittheilungen der kais. und königl. Geographischen Gesellschaft in Wien 16 (1873), 320-324
Anton Steinhauser: Die Geoplastik der Gegenwart in Österreich. In: Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes‘ Geographischer Anstalt 31 (1885), 128-132
Andreas Zemann: Reliefbau in Österreich (nicht veröffentlichte Diplomarbeit, Universität Wien, 1986)
Quellen:
1 Katalog der in der additionellen Ausstellung exponierten Karten und plastischen Gegenstände. In: Mittheilungen der kais. und königl. geographischen Gesellschaft in Wien 16 (1873) 355-372, S. 372.
2 „Relief-Karte von Wien und Umgebung: mit Horizontal-Schichten von 5 zu 5 Klafter und mit Rücksicht auf die Donau-Regulirung und die projectirten Locomotiv- und Pferdebahnen nach den besten Quellen zusammengestellt von H. Fischer“ (s.l. [Wien] 1869) aus Kartonsegmenten konstruiertes Stufenrelief mit aufgeklebtem Kartenbild im Format von 52 x 52 cm; in einem Holzrahmen montiert.
3 Eduard Imhof: Bildhauer der Berge. Ein Bericht über alpine Gebirgsmodelle in der Schweiz. In: Die Alpen 57 (1981) 103-166, S. 106; siehe auch: Eduard Imhof: Kartenverwandte Darstellungen der Erdoberfläche. Eine systematische Übersicht. In: Internationales Jahrbuch für Kartographie 3 (1963) 54-99, S. 87f.
4 Toni Mair und Susanne Grieder: Das Landschaftsrelief. Symbiose von Wissenschaft und Kunsthandwerk. Mit Schweizer Reliefkatalog (Baden und Bern 2006) S. 11.
5 Jürgen Bollmann und Wolf Günther Koch (Hg.): Lexikon der Kartographie und Geomatik, Bd. 2 (Heidelberg und Berlin 2002) Lemma „Reliefmodell“, S. 287f.
6 Fremden-Blatt, 31. Dezember 1868, S. 24. 1877 wurde ihm vom Kaiser der Rang Major ad honores verliehen. Wiener Zeitung, 13. September 1877, S. 1.
7 Reliefkarten für Unterofficiers und Mannschaftsschulen. In: Die Presse 27/113, 25. April 1874, S. 5.
8 „Administrativ-Karte von Nieder-Österreich im Maße 1 Zoll = 400 Wiener Klafter oder 1:28.800 herausgegeben vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich unter der Leitung des k. k. Rates A[nton] Steinhauser“ (Wien, Verein für Landeskunde von Niederösterreich, 1867-1882) Lithographie, 111 Sektionen im Format von jeweils 52 x 52 cm.
9 Es standen nicht genügend Höhenmessungen zur Verfügung und um das Erscheinen der Karte nicht zu verzögern, verschob man dieses Problem in die Zukunft. Anton Steinhauser: Ueber die vom Vereine für Landeskunde begonnene Administrativkarte. In: Jahrbuch für Landeskunde von Nieder-Oesterreich 1 (1867) 331-346, S. 334-338.
10 Anton Steinhauser: 1. Trigonometrische Höhenbestimmungen in Niederösterreich (…) 2 Uebersichtskarte von Niederösterreich (…) [Rezension]. In: Mittheilungen der kais. und königl. Geographischen Gesellschaft in Wien 16 (1873) 320-324, S. 322.
11 E. Rld [sic]: Weltausstellung 1873. III. Reliefkarten und plastische Tische. In: Oesterreichisch-ungarische Militär-Zeitschrift „Die Vedette“ 5/35 (1873) 275f, S. 276.
12 E. Rld [sic]: Weltausstellung 1873. VIII. Reliefkarten und plastische Tische. In: Oesterreichisch-ungarische Militär-Zeitschrift „Die Vedette“ 5/41 (1873) 326f.
13 Die Karte „Umgebungen von Wien“ wurde in den Jahren 1865 bis 1869 vom MGI reambuliert; die Ergebnisse dieser Überarbeitungen waren jedoch noch nicht zugänglich. E. Rld [sic]: Weltausstellung 1873. VIII. Reliefkarten und plastische Tische (wie Fußnote 12) S. 326. Auch die 1872/73 und die 1877 veröffentlichten Ausgaben der Karte weisen keine Höhenangaben oder graphische Darstellung des Geländes auf. Diesen Hinweis verdanke ich Herrn Thomas Knoll vom Historischen Landkartenarchiv des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen. E-Mail an den Autor vom 22. Juli 2021.
14 Die vom Rezensenten E. Rld [sic]: Weltausstellung 1873. VIII. Reliefkarten und plastische Tische (siehe Fußnote 12) als weitere mögliche Quelle für die Geländedarstellung erwähnte „Karte der Umgebungen von Wien nach den neuesten und besten Quellen zusammengestellt von Vinz[enz] Schusser“ (Wien, Paterno, 1869), Maßstab 1 : 86.400, Format 70 x 61 cm, Chromolithographie, enthält derartig wenig Höhenkoten, und diese auch nur in der Umgebung Wiens, dass auch sie als Quelle auszuschließen ist.
15 Die Reliefs der additionellen Ausstellung auf der Weltausstellung. In: Neue Militär-Zeitung 26/76 (1873) 501-503, S. 502.
16 E. Rld [sic]: Weltausstellung 1873. VIII. Reliefkarten und plastische Tische (wie Fußnote 12) S. 327.
17 M[oritz] A[lois] Becker: Die Kartographie in der Weltausstellung. In: Mittheilungen der kais. und königl. geographischen Gesellschaft in Wien 16 (1873) 385-396, S. 389.
18 Bericht und Anträge des von der Commission für die Donauregulirung bei Wien ernannten Comités. Vorgetragen in der Plenarversammlung am 27. Juli 1868 und von derselben einstimmig angenommen (Wien, k. k. Hof- und Staatsdruckerei, 1868) Beilage 4. Die kartographische Darstellung im Format von 63 x 25,5 cm basiert auf einem Ausschnitt des Blattes 13 der „Karte des Donau-Stromes innerhalb der Gränzen des Österreichischen Kaiserstaates. Herausgegeben von dem K. K. Staats-Ministerium. Unter der Leitung des k. k. Ministerial-Rathes Ritter von Pasetti.“ (s.l. [Wien], k. k. Hof-u. Staatsdruckerei, s.a. [1862-1867]).
19 Centralblatt für Eisenbahnen und Dampfschiffahrt der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie, 4. August 1869, S. 229f.
20 Walter Krobot, Josef Otto Slezak und Hans Sternhart: Straßenbahn in Wien vorgestern und übermorgen (Wien2 1983) S. 18-23.
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