Die Legionäre des Kaisers. Soldatenleben im römischen Ägypten
Die aktuelle Ausstellung im Papyrusmuseum Die Legionäre des Kaisers. Soldatenleben im römischen Ägypten beleuchtet die Armee des Imperium Romanum zum ersten Mal von einem außergewöhnlichen Blickwinkel – aus der Sicht der Soldaten selbst. Das in Ägypten stationierte römische Militär hat in zahlreichen Schriftzeugnissen auf Papyrus vielfältige und aufschlussreiche Zeugnisse seiner Aktivitäten hinterlassen. Das Heer der Kaiserzeit (1. – 6. Jh. n. Chr.) ist aus den Beschreibungen antiker Autoren und Inschriften bestens bekannt, seine Ausrüstung in tausenden archäologischen Fundstücken bezeugt. Nachdem Ägypten 30 v. Chr. dem Imperium Romanum einverleibt worden war, blieb es fast 700 Jahre lang ein wichtiger Teil dieses Reiches.
In den ausgestellten Objekten treten uns die Soldaten jedoch nicht als martialische Militaristen entgegen, sondern als Diener des Staates und Garanten der Sicherheit, als tüchtige Geschäftsmänner, gute Kameraden und sorgende Familienmitglieder. Das dienstliche und private Leben dieser am besten dokumentierten Berufsgruppe des Altertums wird eindrucksvoll sichtbar gemacht.
Die über 60 repräsentativen Papyri dieser einzigartigen Schau stammen aus den Militärkanzleien oder nehmen unmittelbar auf Soldaten und Veteranen Bezug. Sie eröffnen faszinierende Einblicke sowohl in interne Mechanismen des römischen Militärapparates als auch in den Alltag und die Lebensumstände der „gewöhnlichen“ Soldaten und ihrer Familien.