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Was macht AutorInnen zu WeltautorInnen? Welche Ideen und Geschichten faszinieren Menschen auf der ganzen Welt? Wie verändern sich diese über Grenzen hinweg?

Stefan Zweig (1881–1942) zählt bis heute zu den meistgelesenen deutschsprachigen AutorInnen. Thomas Mann notierte über seinen weltbekannten Schriftstellerkollegen: „Sein literarischer Ruhm reichte bis in den letzten Winkel der Erde.“ Zweigs anhaltende Strahlkraft belegen die zahlreichen historischen und aktuellen Verfilmungen, Bearbeitungen und Übersetzungen seiner Texte von Europa bis China.

Die neue Sonderausstellung im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek widmet sich diesem Phänomen: Sie zeigt Zweig als nicht unumstrittenen Bestsellerautor und als Weltbürger, der ausgedehnte Reisen quer durch Europa bis nach Amerika, Russland und Indien unternahm und der nach seiner Vertreibung durch die Nationalsozialisten im Exil in Brasilien lebte. Anhand von Originalmanuskripten, Briefen, Fotografien, Filmausschnitten und Tonaufnahmen führt die Schau einmal rund um den Globus („Magellan. Der Mann und seine Tat“), nach Indonesien („Der Amokläufer“) und Brasilien („Brasilien. Land der Zukunft“), aber auch in die „Welt von Gestern“ des untergegangenen Habsburgerreichs, das Zweig als ein globales Modell für das Zusammenleben unterschiedlicher Völker verstand. Als Vordenker Europas strebte er eine Literatur an, die über die Grenzen der einzelnen Nationen hinausgeht.

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