Am Puls der Literatur
Ob Gedichte Ingeborg Bachmanns, Stücke Ödön von Horváths oder Romane von Peter Handke - die Originale finden Sie im Literaturarchiv, eine der wichtigsten Institutionen seiner Art im deutschsprachigen Raum. Wir sammeln und erschließen literarische Vor- und Nachlässe österreichischer AutorInnen ab dem 20. Jahrhundert (insbesondere ab 1945) und machen sie der Forschung zugänglich.
Zuletzt konnten wir den Vorlass des vor kurzem verstorbenen Schriftstellers Ludwig Fels (1946-2021) übernehmen; sein Werk ist ein bedeutender Beitrag zur deutschsprachigen Literatur seit den 1970er Jahren. Einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen Literatur war der Autor und Herausgeber der Zeitschrift „manuskripte“ Alfred Kolleritsch (1931-2020). Die bereits am Literaturarchiv befindlichen Bestände konnten nun durch einen letzten Teil vor allem umfangreicher Korrespondenzen ergänzt werden. Eine bedeutende Neuerwerbung stellen auch die mehr als 400 Zettel mit handschriftlichen, teilweise unveröffentlichten „Lockergedichten“ von Andreas Okopenko (1931-1989) dar sowie eine umfangreiche Werk- und Materialsammlung des Medienkünstlers und Privatgelehrten Gerhard Fischer (geb. 1951). Mit den Materialien aus ihrer legendären Schreibwohnung im 5. Wiener Bezirk wird die Übernahme eines Teilvorlasses von Friederike Mayröcker (geb. 1924) in nächster Zeit abgeschlossen.
Die Bestände zur österreichischen Zeit- und Kulturgeschichte werden erweitert durch eine bemerkenswerte Sammlung mit literarischen Texten und inhaltsreichen Briefen des Architekten Josef Frank (1885-1967) an die Malerin und Schriftstellerin Trude Waehner (1900-1979). Einen Beitrag zur österreichischen Literaturgeschichte bietet die Sammlung des Germanisten und Literaturhistorikers Josef Nadler (1884-1963). Briefe und Manuskripte des Schriftstellers und Kafka-Herausgebers Max Brod (1884-1968) sind weitere wichtige Neuzugänge.
Aufgrund der allgemeinen Ausgangsbeschränkungen gilt in den Lesesälen am Heldenplatz bis auf Weiteres eine Öffnungszeit von täglich 9 bis 19 Uhr, in den Lesesälen der Sammlungen gelten die regulären Öffnungszeiten. Für die Nutzung des Albertina Bestandes wenden Sie sich bitte direkt an die Sammlung. Nähere Informationen finden Sie unter » https://www.albertina.at/forschung/bibliothek/. Wir ersuchen alle LeserInnen, ihre eigenen FFP2-Masken mitzubringen, diese sind während des gesamten Aufenthalts (also auch auf den Leseplätzen) zu tragen. Pro LeserIn müssen in den Lesesälen mindestens 20 m² Fläche zur Verfügung stehen, wodurch sich das Platzangebot entsprechend reduziert. Wir bitten um Verständnis, sollte es dadurch zu Wartezeiten kommen.