Ferdinand Schmatz, geboren am 3. 2. 1953 in Korneuburg (Niederösterreich), lebt in Wien. Der promovierte Germanist setzt in seinen literarischen Arbeiten die österreichische Tradition experimenteller und sprachkritischer Dichtung fort. In einer Reihe von Essays und Katalogbeiträgen hat er zu Themen der Literatur und bildenden Kunst Stellung bezogen. Für Aufsehen sorgte der gemeinsam mit Franz Josef Czernin vorgelegte Lyrikband "Die Reise. In 80 Gedichten um die Welt" (1987), der von den Autoren in einem Gegenbuch ("Die Reise. In 80 flachen Hunden in die ganze tiefe Grube", 1987) als Machwerk niedrigster literarischer Qualität und bewusste Düpierung des Literaturbetriebs enttarnt wurde. Schmatz ist Herausgeber der Werke von Reinhard Priessnitz und seit 2012 Leiter des Instituts für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Zu seinen neueren Publikationen zählen „Durchleuchtung. Ein wilder Roman aus Danja und Franz“ (2007), „quellen. Gedichte“ (2010) und „Dichtung für alle. Wiener Ernst-Jandl-Vorlesungen zur Poetik“ (2013), „Netz.Werk Poesie. Gedichte“ (2016), „Briefwechsel mit Ann Cotten: Gut und Schlecht“ (2016) und „auf Sätze! Essays zur poetik, Literatur und Kunst“ (2016)..
Der Autor wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Christine Lavant-Lyrik-Preis der Stadt Wolfsberg (1999), dem Österreichischen Staatspreis für Literatur (2001), dem Anton-Wildgans-Preis (2002), dem Georg-Trakl-Preis (2004), dem H. C. Artmann-Preis (2006), dem Ernst-Jandl-Preis (2009) und dem Preis der Stadt Wien für Literatur (2010), dem Buchpreis des Ministeriums für Unterricht und Kunst (2010) und dem Staatspreis für Schönste Bücher Österreichs (2017).
Des Weiteren war er zuletzt als Kurator für Ausstellungen wie „WAND ZEIT SCHRIFT“ (2010), „Verfransung - Die Sprachkunst UND (Politik, Wissenschaft, Kunst...)“ (2015) und „Politik und Dichtung. Zu Charles Reznikoff“ (2018) tätig.