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Zeitreise durch 650 Jahre Österreichische Nationalbibliothek


Vom Mittelalter über das Barock bis hinauf in unsere Gegenwart: Statten Sie mit uns den wichtigsten Epochen in der Geschichte der Österreichischen Nationalbibliothek einen kurzen Besuch ab!  

 

1300
1368
Evangeliar von Troppau, Einband

Gründungscodex und mittelalterlicher Schatz

In Goldlettern geschrieben und wunderbar illuminiert: das Evangeliar von Troppau.

1400
1440
Siegel, AEIOU

Kaiser Friedrich III. und das böhmische Erbe

Die Büchersammlung Kaiser Friedrich III. kann als Kernbestand der kaiserlichen Hofbibliothek angesehen werden.

1500
Portrait Kaiser Maximilian I.

Kaiser Maximilian I. und die Ursprünge der „Bibliotheca Regia“

Der „letzte Ritter“ treibt den Ausbau der Bibliothek voran. Erstmals spricht man von einer  „Bibliotheca Regia“ – einer königlichen Bibliothek.

1514
Portrait Augerius Ghislain von Busbeck

Gelehrte und ihre Bibliotheken

Mehr und mehr verändert sich die Funktion der Bibliothek: von einem Teil eines Schatzes hin zu einem Ort des Wissens.

1575
Portrait Hugo Blotius

Hugo Blotius: erster kaiserlicher Bibliothekar

Kaiser Maximilian II. ernennt den weitgereisten holländischen Gelehrten zum ersten offiziellen Bibliothekar der kaiserlichen Bibliothek.

1600
1655
Portrait Bibliothekspräfekt Matthäus Mauchter

Die Erwerbung der Bibliothek Philipp Fuggers

Für 12.000 Gulden erwirbt die kaiserliche Bibliothek die 15.000 Bände umfassende Büchersammlung.

1663
Portrait Bibliothekspräfekt Peter Lambeck

Bibliothekspräfekt Peter Lambeck

In die Amtszeit des aus Hamburg stammenden Gelehrten fällt die Überführung der Ambraser Bibliothek nach Wien.

1700
1723
Deckenfresko Prunksaal

Die barocke Welt im Großen Saal

Der entscheidende Einschnitt in der Geschichte der Hofbibliothek: Kaiser Karl VI. veranlasst denBau einer Bibliothek am heutigen Josefsplatz.

1745
Portrait Gerard van Swieten

Gerard van Swieten wird Präfekt der Hofbibliothek

Der „kleine Republikaner“ – besser bekannt als Leibarzt Maria Theresias – wird 1745 auch als Präfekt der Hofbibliothek nach Wien geholt.

1780
Portrait Gottfried van Swieten

Der älteste Zettelkatalog

Ein organisatorischer Meilenstein: Gottfried van Swieten (Gerard van Swietens Sohn) erstellt den ersten Zettelkatalog der Bibliotheksgeschichte.

1784
Michael Denis als Bibliothekar

Wissenschaft an der Bibliothek – Michael Denis und Adam von Bartsch

Unter Gottfried van Swieten werden bedeutende Wissenschaftler an die Bibliothek geholt. 

1800
1806
Moritz Graf von Dietrichstein-Proskau-Leslie

Nationalbibliothek des Österreichischen Kaisertums

Richtungsweisend ist die Gründung von Sondersammlungen zur besseren Verwaltung und wissenschaftlichen Bearbeitung einzelner Bestandsgruppen.

1848
Ernst von Birk

Zeit der Lektüre

Im Revolutionsjahr brennt die Hofburg. Nach der Niederschlagung der Revolution wird die Hofbibliothek wieder Mittelpunkt des wissenschaftlichen Lebens.

1899
Augustinerlesesaal

Die Ära Karabacek

Unter Joseph von Karabacek erfolgt der Erwerb der bedeutenden Papyrussammlung Erzherzog Rainers sowie die Eröffnung des Augustinerlesesaales.

1900
1920
Josef Donabaum

Die Hofbibliothek wird Nationalbibliothek

Nach dem Ende der Monarchie gehen die Sammlungen und die Fideikommissbibliothek ins Eigentum der Republik über. Die neue Bezeichnung lautet „Nationalbibliothek”.



1934
Generaldirektor Josef Bick (1923-1938, 1945-49)

Die Nationalbibliothek im Ständestaat

Öffentliche Bibliotheken werden von sozialdemokratischem Schrifttum „gesäubert“. Die Nationalbibliothek ist Sammelstelle der eingezogenen Bücher.



1938
Bücherevakuierung aus dem Prunksaal 1943

NS-Zeit: die politisch missbrauchte Bibliothek

Der Leiter der Nationalbibliothek betreibt eine aggressive Erwerbungspolitik. Das Raubgut wird in die eigenen Beständen aufgenommen und auch Bibliotheken des Deutschen Reichs zugeteilt.



1945
Das durch einen Bombentreffer im März 1945 zerstörte Albertina-Gebäude

Neubeginn in der Zweiten Republik

Die „Nationalbibliothek“ wird in „Österreichische Nationalbibliothek“ umbenannt und zu einem wichtigen identitätsstiftenden Symbol der Zweiten Republik.



1966
Großer Lesesaal, Neue Hofburg, 1966

Einzug in die Neue Burg

1966 wird in der Neuen Burg für die steigende Anzahl der LeserInnen ein neuer, großzügiger Benützungsbereich geschaffen.

1992

Bücherspeicher, Aurum, Generalsanierung Heldenplatz

In den folgenden Jahren wird mit dem neuen Bücherspeicher im Burggarten, der Neugestaltung des Erdgeschosses unter dem Prunksaal (Aurum) und der Generalsanierung des Benützungsbereichs in der Neuen Burg die Raumsituation der Bibliothek weiter entscheidend verbessert.

2000
ANNO, Screenshot

Aufbruch ins digitale Zeitalter

Die Österreichische Nationalbibliothek stellt sich den Herausforderungen des Medienwandels und versucht die daraus erwachsenden neuen Möglichkeiten im digitalen Zeitalter bestmöglich zu nutzen.

2002

Ausgliederung aus der Bundesverwaltung

Mit dem Bundesmuseen-Gesetz 2002 erfolgt die Ausgliederung der Österreichischen Nationalbibliothek aus der unmittelbaren Bundesverwaltung.

2003

Provenienzforschung und Restitution

2003 veröffentlicht die Österreichische Nationalbibliothek ihren Provenienzbericht und restituiert auf dieser Grundlage in den folgenden Jahren über 50.000 in der NS-Zeit unrechtmäßig erworbene Objekte an die ErbInnen der Geschädigten.

2005

Das Palais Mollard und die neuen Museen

Mit dem Palais Mollard gewinnt die Bibliothek einen neuen attraktiven Standort, das Literaturmuseum im Grillparzerhaus und das Haus der Geschichte Österreich erweitern die musealen Bereiche um wichtige Akzente.

2006

Langfristige Strategiekonzepte

2006 definiert die Österreichische Nationalbibliothek erstmals ihre strategischen Entwicklungsziele für den Zeitraum 2007-11. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Digitalisierung, Katalogoptimierung und Langzeitarchivierung. Aufbauend auf der 2012 entwickelten Vision 2025 folgen weitere Strategiekonzepte für die Perioden 201216 sowie 201721.

2025
Vision 2025, Cover

Die Bibliothek der Zukunft: Vision 2025

Der Wandel von der traditionellen Gelehrtenbibliothek des 20. Jahrhunderts hin zum offenen Wissenszentrum des 21. Jahrhunderts ist Grundlage der fünf zentralen Ziele der Vision 2025.

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Auslastung Lesesäle am Heldenplatz

Aufgrund des behördlich vorgeschriebenen Mindestabstands stehen derzeit nicht alle Plätze in den Lesesälen zur Verfügung. Diese Auslastungsanzeige dient zur Orientierung für Ihren Besuch.

 
 
 

Es sind derzeit genug Leseplätze vorhanden.

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