Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Anna Urbantschky stammt aus einem Industriegebiet in Nordböhmen. Mit 12 Jahren tritt sie ein Arbeitsverhältnis in einer Flachsspinnerei an. Dort beobachtet sie die ungerechte Lohnverteilung und initiiert zusammen mit zwei Kolleginnen einen Streik, was zu ihrer Entlassung führt. Ihr politisches Erwachen erfolgt in den frühen 1860er Jahren und erhält einen weiteren Anstoß als sie durch ihren Vater die Arbeiterzeitung „Volkswille“ kennen lernt. Sie schließt sich ArbeiterInnenvereinen an, liest Bücher und verheiratet sich mit einem Mann, der sich ebenfalls für Aufklärung und Wissen unter den ArbeiterInnen einsetzt.
Anna Altmann wird eine der ersten sozialistischen Agitatorinnen in der Habsburgermonarchie. 1888/1889 findet in Hainfeld in Niederösterreich der Einigungsparteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei statt. Anna Altmann war die einzige weibliche Delegierte für diesen Parteitag, doch bleibt ihr die Teilnahme mit der Begründung, dass „Frauen noch nicht so weit seien“ untersagt. Ein Jahr später hält sie bei der Konstituierung des Arbeiterinnen-Bildungsvereins der Sozialdemokratinnen in Wien das Hauptreferat und setzt dabei den Frauen die Notwendigkeit sich zu oranisieren auseinander. 1893 beruft sie im böhmischen Bensen eine öffentliche Frauenversammlung ein, bei der Adelheid Popp redet. In Böhmen war sie in Gewerkschaft und Frauenorganisationen aktiv und eine vielgefragte Rednerin.
Altmann: Aus dem Leben eines Proletarierkindes - In: Buch der Jugend, 186-191
Kleinberg: Das Denkmal der unbekannten Proletarierin, 103-105
Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- WBR/HS, Teilnachlass Anna Boschek, ZPH 1241
- Manuskripte über Aline Furtmüller, Luise Kautsky, Käthe Leichter, Anna Kethly, Anna Altmann, Anna Boschek - In: VGA Wien, Personennachlass Gabriele Proft, Karton 2, Mappe 4/5