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Ödön von Horváth: Wiener Ausgabe (Edition und Interpretation)


Projektleitung:
Univ.-Prof. Dr. Klaus Kastberger

ProjektmitarbeiterInnen am Standort Literaturarchiv:
Dr. Nicole Streitler-Kastberger
Mag. Martin Vejvar

Finanzierung: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) 
Laufzeit: 1. September 2011 bis 31. August 2015

Kurzbeschreibung 
Die „Wiener Ausgabe“ sämtlicher Werke Ödön von Horváths (1901-1938) ist eine historisch-kritische Edition. In achtzehn projektierten Bänden, von denen pro Jahr ein bis zwei Bände erscheinen sollen, umfasst sie alle abgeschlossenen und Fragment gebliebenen Werke des Autors sowie alle verfügbaren Briefe und Lebensdokumente. So legt die „Wiener Ausgabe“ in ihrer Gesamtheit der literatur- und theaterwissenschaftlichen Forschung erstmals die seit langem geforderte, vollständige und gesicherte Text- und Quellenbasis eines der wichtigsten und populärsten Vertreter der literarischen Moderne vor.
Die einzelnen Bände der „Wiener Ausgabe“ sind in ein Vorwort, einen Text- und einen Kommentarteil gegliedert. In ihrem Zusammenspiel machen diese Teile den Entstehungsprozess der Werke transparent und bieten die Möglichkeit eines schrittweisen Nachvollzugs bis in die Letztfassungen. Das Vorwort skizziert die Entstehungsgeschichte unter Miteinbeziehung der zeitgenössischen Rezeption. Der Textteil reiht die genetischen Materialien chronologisch, wobei Konzeptblätter des Autors faksimiliert werden und dem linearisiert wiedergegebenen Lesetext ein kritisch-genetischer Apparat beigefügt ist. Dieser macht die Änderungsprozesse deutlich, auf denen die konstituierten Fassungen basieren. Die Endfassungen der Werke werden zusätzlich in emendierter Form dargestellt. Im Kommentarteil findet sich ein chronologisches Verzeichnis, das alle vorhandenen Textträger formal und inhaltlich beschreibt und Argumente für die Reihung der darauf befindlichen Entwürfe und Fassungen liefert. Simulationsgrafiken dienen zur Darstellung komplexer werkgenetischer Vorgänge, die für die hochmoderne Arbeitsweise des Autors typisch sind.
Die Forschungsarbeiten an der „Wiener Ausgabe“ werden am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien durchgeführt, wo sich der umfangreiche Nachlassbestand des Autors befindet. Die ersten vier Bände der Ausgabe im Berliner Verlag de Gruyter liegen vor bzw. sind im Erscheinen begriffen: Kasimir und Karoline (2009), Don Juan kommt aus dem Krieg (Juni 2010), Der ewige Spießer (Dezember 2010), Figaro läßt sich scheiden (April 2011). Inhalt des eingereichten Projektes ist die Erarbeitung der Bände „Geschichten aus dem Wiener Wald“, „Jugend ohne Gott/Ein Kind unserer Zeit“ sowie „Ein Sklavenball/Pompeji“, ein spätes Stück des Autors, zu dem besonders viel und komplexes werkgenetisches Material vorliegt. Darüber hinaus soll im Rahmen des Projektes der Band „Briefe und Lebensdokumente“ erarbeitet und damit der Horváth-Forschung eine neue quellenkundliche Grundlage gegeben werden. Positive Effekte aus dem Projekt und aus dem offenen Textbegriff, den es vertritt und aktiv befördert, sind auch für die Umsetzung werkgenetischen Materials auf dem Theater und innerhalb von Diskursfeldern zu erwarten, die sich mit Schreibprozessen in kulturgeschichtlicher Weise beschäftigen.

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