Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken
Die aktuelle Sonderausstellung » Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken wird ab 29. Mai bis 10. Jänner 2021 verlängert und ist so das ganze Beethoven-Jubiläumsjahr im Prunksaal zu sehen. Die Ausstellung » Die Donau. Eine Reise in die Vergangenheit wurde deshalb in das Frühjahr 2021 verschoben. Die neue Sonderausstellung im Literaturmuseum » Utopien und Apokalypsen. Die Erfindung der Zukunft in der Literatur wird von 8. Oktober 2020 bis 25. April 2021 gezeigt.
Ludwig van Beethoven: Der Name steht für ein musikalisches Lebenswerk, das bis heute weltweit Menschen begeistert. Zum 250. Geburtstag des großen Komponisten im Jahr 2020 präsentiert die Österreichische Nationalbibliothek im Prunksaal die Sonderausstellung „Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken“.
Beethovens Begegnungen mit Zeitgenossen, mit seinen Lehrern, Schülern, Musikern und Mäzenen, mit Frauen und Freunden, aber auch mit seiner Familie stehen dabei für seine „Menschenwelt“. Denn er war nicht der „einsame Kämpfer“, als den ihn seine Nachwelt idealisierte, sondern ein Komponist, der mit seiner Umwelt auf vielfältige Weise in Kontakt stand. Die Ausstellung zeigt dies anhand zahlreicher Originalbriefe aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek. Der im Umgang mit seinem Mitmenschen nicht eben einfache Komponist wird in diesen Schreiben in seinem Selbstbewusstsein und sarkastischem Humor, aber auch in seiner Zärtlichkeit Frauen gegenüber erfahrbar. Besonders berührend ist sein Bemühen um die Vaterrolle bei seinem Neffen Karl, die zum tragischen Misserfolg wurde: Nach dessen Selbstmordversuch 1826 trat Beethoven von der Vormundschaft zurück.
Für den „Götterfunken“ seines Schaffens stehen Beethovens Originalhandschriften von Werken, die bis heute zum klassischen Kanon gehören wie etwa das Violinkonzert op. 61, die „Frühlingssonate“ op. 24 oder das Streichquartett op. 95 aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek. Zusätzlich war in den ersten drei Monaten der Ausstellung ein Teil jenes Werkes zu sehen, das wie kein anderes mit Beethovens Namen identifiziert wird: die 9. Sinfonie – mit den berühmten Textworten „Freude, schöner Götterfunken“. Diese wertvolle Handschrift, die zum Weltdokumentenerbe der UNESCO zählt, war eine Leihgabe der Staatsbibliothek zu Berlin.
Mehr über das Beethoven-Jahr in Wien: » musik2020.wien.info
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