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1655: Die Erwerbung der Bibliothek Philipp Fuggers


Die Mitglieder der reichen deutschen Kaufmannsfamilie der Fugger sind große Büchersammler. Bedeutende Privatbibliotheken besitzen neben Johann Jakob Fugger auch Ulrich Fugger und Philipp Eduard Fugger. Sein Enkel Albert entschließt sich aus Geldnot zum Verkauf dieser bedeutenden, über 15.000 Bände umfassenden Sammlung, die neben einer großen Zahl an Druckschriften auch wertvolle Handschriften, Musikhandschriften und 27 Bände der berühmten Fugger-Zeitungen enthält.

Im engeren Sinn versteht man unter "Fugger-Zeitungen" handschriftliche Nachrichtensammlungen, die von den Brüdern Octavian Secundus (1549–1600) und Philipp Eduard Fugger (1546–1618) zum internen Gebrauch zusammengestellt wurden.

Bei diesen Zeitungen handelt es sich um aktuelle Berichte aus verschiedenen Absendeorten in Europa, aber auch aus Amerika, Nordafrika und Asien. In einem vom FWF finanzierten Forschungsprojekt wurden diese interessanten » Quellen im Detail erschlossen.

Bibliothekspräfekt Matthäus Mauchter (1650–1663) reist 1655 nach Augsburg, um die Bibliothek Philipp Eduard Fuggers um 15.000 Gulden für die kaiserliche Bibliothek zu erwerben.

» 1663: Bibliothekspräfekt Peter Lambeck

 

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