Die digitale Edition der Tagebücher von Andreas Okopenko wurde mit dem Geisteswissenschaftlichen Asset Management System (GAMS), das am Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities (GZIM-ACDH) entwickelt wurde, umgesetzt. An der Österreichischen Nationalbibiothek ist eine eigene Instanz der GAMS aufgesetzt. Die für diese Edition verwendeten Kernkomponenten sind das Fedora Commons Repository und der Cirilo Client zur Verwaltung der TEI-XML-Daten.
Die Rohdaten werden mittels XSL-Transformationen als HTML für den Browser aufbereitet. Die einzelnen Transformationen bilden die unterschiedlichen Dokumenttypen ab. Es wird in der digitalen Edition nach den Typen Startseite, redaktionelle Texte, synoptische Darstellung/Transkription, Register und Bibliographie unterschieden.
Statische Inhalte (CSS, JS, Logos, XSLT, etc.) werden nicht in das Repository eingespielt sondern über einen Webserver statisch ausgeliefert.
Der Großteil der Bilder wird über einen IIIF-Server (Loris) ausgeliefert und so in die online Präsentation eingebunden. Dies ermöglicht einerseits eine optimale und zoombare Anzeige der Digitalisate in der synoptischen Ansicht, andererseits ein Bereitstellen der Bilder in der optimalen Größe für kleine Displaygrößen (responsive Design)
Die online Präsentation basiert auf dem generischen Design, das für alle digitalen Editionen an der Österreichischen Nationalbibliothek entwickelt wurde. Das Design der online Präsentation hat die Agentur Polarfux gestaltet.
Für das Design wurde das Toolkit von Bootstrap verwendet. Dadurch gelingt eine bestmögliche Darstellung der Inhalte auch auf Displays mit kleiner Bilddiagonale. Für die Fälle von redaktionellen Inhalten und Registern wird das 12-spaltige Grid dahingehend aufgeteilt, dass ¾ der Seite mit Inhalten und 1/3 mit Navigation bespielt werden. Für kleinere Displays werden Navigation und Inhalt nacheinander angezeigt. Auf der Startseite und der Bibliographie gibt es nur eine breite Spalte. In der synoptischen Ansicht werden zwei Spalten verwendet, die die gesamte Bildschirmbreite ausfüllen. Hier wird eine der beiden Spalten ausgeblendet, sobald die Displaybreite kleiner wird.
Weiters wurden vor allem die folgenden Komponenten aus Bootstrap verwendet: Navigationen, Cards, Popover, Bilderkarussell.
Feather icons dient als Bibliothek für die Icons. Für die Darstellung der Bibliographie wird eine Datatable verwendet und die Anzeige der Landkarte ist mit Leaflet und OpenStreetMap umgesetzt. Die Visualisierung der Objektgalerie auf der Startseite basiert auf dem glider.js-Framework.
Für Farbgestaltung und die Entwicklung der Stylesheets werden die von Bootstrap zur Verfügung gestellten scss-Dateien angepasst beziehungsweise erweitert. Zusätzlich gibt es für jedes Projekt in der Infrastruktur für Digitale Editionen auch projektspezifische Stylesheets, die beim Kompilieren berücksichtigt werden. Die Farbgestaltung ist von einer Primär- und einer Sekundärfarbe geprägt, die sich bei den Editionsprojekten unterscheiden. Das Farblayout und Logo sind für Editionen an der Österreichischen Nationalbibliothek so gehalten, dass sie generisch nur durch Ändern des Textes und der Farben wiederverwendet werden können.
Die gesamte digitale Edition ist in TEI-XML in der Fassung P5 umgesetzt, wobei zwei unterschiedliche Schemata (redaktionelle Inhalte und Schema für editorische Inhalte) verwendet werden. Die Codierungsrichtlinien finden sich in der Schemaspezifikation (ODD) des Projekts.
Zur weiteren Bearbeitung sind die einzelnen XML-Dokumente miteinander über xi:include-Anweisungen verknüpft. So werden dem Hauptdokument der Transkription alle Register und der Stellenkommentar angefügt. Die redaktionellen Texte verbleiben eigenständig.
Die gesamten Digitalisate des Inventars wurden durch das Projektteam durchgeführt. Für die digitale Edition wurden die Digitalisate auf eine Maximalbreite oder -höhe von 3000px skaliert. Die Dateien werden als JPG über einen IIIF-Server (vgl. IIIF, Loris) bereitgestellt, wobei sich der der IIIF-Support nur auf die Image API beschränkt.