Wien. Eine Stadt im Spiegel der Literatur
Die Stadt als Traumlandschaft und Erinnerungsraum, als Utopie und Tatort. In vielen Werken der österreichischen Literatur nach 1945 ist Wien Schauplatz des Geschehens. Das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek zeigt mit seiner Sonderausstellung „Wien. Eine Stadt im Spiegel der Literatur“ überraschende und immer wieder neue Bilder der Stadt: Zu sehen sind außergewöhnliche Manuskripte, Fotografien und persönliche Dokumente, manche erstmals öffentlich ausgestellt; hinzu kommen Filmausschnitte und Audioaufnahmen.
Die Schau widmet sich der „Vergessenshauptstadt“ Wien (Robert Schindel) in den Erinnerungsbüchern Vertriebener und Überlebender. Sie folgt exzentrischen StadtgängerInnen auf ihren Wegen an die Peripherie, zu städtischen Brachen und in den Untergrund. Als düsteres Zwischenreich von Agententum und Spekulation erscheint Wien in den Spionageromanen der Nachkriegszeit, als Bühne gesellschaftlicher Verhältnisse im Politthriller der 1990er-Jahre.
Ob im Detail oder in der Panoramaschau: Die Stadt hinterlässt ihre Spuren im literarischen Text. In Heimito von Doderers großen Romanen ebenso wie in Graham Greenes furiosem Nachkriegsklassiker „Der dritte Mann“ oder in den hintersinnigen Wiengedichten Ernst Jandls und Elfriede Gerstls.
Die Ausstellung lädt ein zu vielfältigen Erkundungen Wiens in Texten von Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Peter Handke, Josef Haslinger, Friedrich Heer, Bodo Hell, Peter Henisch, Ruth Klüger, Trude Marzik, Frederic Morton, Julian Schutting, Manès Sperber, Hilde Spiel, Dorothea Zeemann u. v. a.
Das » Begleitbuch zur Ausstellung kann um EUR 22,- am Servicedesk erworben werden.
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