Dora Stockert-Meynert, geboren am 5. 5. 1870 in Wien, gestorben am 24. 2. 1947 ebenda. Sie war eine Tochter des bedeutenden Psychiaters Theodor von Meynert und lebte nach ihrer Verehelichung mit dem Ministerialbeamten Leopold Ritter von Stockert zunächst in Klosterneuburg und ab 1907 in Wien. Schon früh entwickelte sie literarisches Formgefühl und trat mit ihrem ersten Roman "Grenzen der Kraft" 1901 an die Öffentlichkeit. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit (Erzählerin, Lyrikerin und Dramatikerin) war sie auch in reichem Maße feuilletonistisch tätig. Daneben entwickelte Stockert-Meynert vor allem frauenpolitische Aktivitäten: sie gründete den Verband künstlerischer Frauenorganisationen "Panthea" und war langjährige Präsidentin des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Osterreichs. 1926 wurde sie, inzwischen auch Mitglied des PEN-Clubs, für ihr Drama "Die Blinde" mit dem Ebner-Eschenbach-Preis ausgezeichnet. 1931 bekam sie das silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.