Josef Friedrich Fuchs (1907-1960)
Schriftsteller und Verleger
Kurzbiographie
Josef Friedrich Fuchs, geboren am 06. 03. 1907 in Wien, gestorben am 21. 08. 1960 in Kierling bei Wien, war in den 1920er-Jahren als Sprechlehrer, Lektor und Redakteur der vom Wiener Volksbildungsamt herausgegebenen Zeitschrift „Wiener Bücherbriefe" tätig. 1945 kehrte er als Soldat aus Rußland zurück und gründete wenige Monate später den Amandus-Verlag, dem er bis zu seinem Tod als Leiter vorstand. Die Bandbreite des Verlags reichte von Ferdinand von Saar „Herr Fridolin und sein Glück" (1959) über François Villons „Das große Testament" (1949) bis Hermann Hesses „Glück" (1952). Ein ganz besonderes Verdienst erwarb sich der Verlag durch die Veröffentlichung der von Rudolf Felmayer zusammengestellten Gedicht-Anthologie „Dein Herz ist deine Heimat" (1955), in der zum ersten Mal in diesem Ausmaß auch Schriftsteller des Exils berücksichtigt wurden.
Zudem betätigte sich Fuchs selbst als Schriftsteller: 1945 mit dem Roman „Arzt Christian", dem die Erzählbände „Spaziergang. Ein Buch für Liebesleute" (1947) und „Toni, der Schelm" (1948) sowie die Gedichtbände „Frühe Kantilene" (1953), „Die große Oper" (1955) und „Die kleine Amsterdamer Sinfonie" (1959) folgten.
Mit den Anthologien „Der innere Jubel" (1941), „Vergnügliche Hauspostille für Stadt und Land, für jung und alt" (1956) und „,Weit ist das Land'. 4 Jahrhunderte österreichischer Erzählkunst in Prosa" (1956) sowie der Edition der Werke von Johannes Beer (1960) und Richard von Schaukal (1960) zeichnete er sich als Herausgeber aus.
In seiner Funktion als Regisseur inszenierte er Paul Claudels „Verkündigung" 1948 am Wiener Akademietheater und gab mit „Versuchung" 1955 sein Debüt beim Film.
Nachlass
Zugangsdatum | 2006 |
Umfang | 13 Kisten, 1 Großformatmappe |
Status | Geordnet |
Benutzung | Eingeschränkt benutzbar |
Enthält | Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammlungen, Bücher |
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