Kaiser Maximilian I. Ein großer Habsburger.
2019 widmet die Österreichische Nationalbibliothek dem bedeutenden Monarchen eine Sonderausstellung im Prunksaal anlässlich seines 500. Todestages.
Kaiser Maximilian I. wird gern als „letzter Ritter“ bezeichnet, denn in seine Regentschaft fällt die Zeitenwende vom Mittelalter zur Renaissance. Als er 1519 starb, war Amerika entdeckt, der Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden und neue humanistische Ideen hatten sich in seinem Reich verbreitet. Die große Sonderausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek präsentiert den Herrscher und seine Zeit anhand zahlreicher, eindrucksvoller Handschriften und Frühdrucke.
Maximilians Erziehung war noch ganz von mittelalterlichen Traditionen geprägt und er begeisterte sich besonders für Jagd und Turniere. Doch als Kaiser entwickelte er ein neues Herrscherideal und öffnete sich dem „Zeitgeist“. Durch diese Aufbruchsstimmung zog sein Hof bald zahlreiche Künstler und Denker an. Im Umkreis Maximilians beschäftigten sich Gelehrte mit so unterschiedlichen Themen wie der Übersetzung von Hieroglyphen oder der Erstellung von Land- und Himmelskarten, die bis heute als wertvolle Zeugnisse dieses Aufschwungs erhalten sind.
Einen wesentlichen Anteil an diesen kulturellen Entwicklungen hatten auch Maximilians familiäre Bindungen nach Burgund und Italien: Kunst, Musik und das strenge Hofzeremoniell dort beeindruckten ihn nachhaltig. Durch seine Ehen kamen außergewöhnliche Bücherschätze an seine Bibliothek wie etwa das Stundenbuch der Maria von Burgund. Ebenfalls im Prunksaal zu sehen ist der berühmte „Weißkunig“, ein reich illustriertes Werk mit autobiografischen Zügen.
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