Christoph Ransmayr (geb. 1954)
Schriftsteller
Kurzbiographie
Christoph Ransmayr, geboren am 20. 3. 1954 in Wels (Oberösterreich). Ransmayr verfasste als Mitarbeiter von Zeitschriften wie „Merian“, „Geo“ (beide Hamburg), dem von Hans Magnus Enzensberger gegründeten satirischen Magazin „TransAtlantik“ und der Wiener Zeitschrift „Extrablatt“ zahlreiche Reiseberichte und Reportagen. Diese sind teilweise im Band „Der Weg nach Surabaya“ (1997) gesammelt. Sein erster Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ (1984) verbindet Dokument und Fiktion bei der Rekonstruktion der k. k. Nordpol Expedition in den Jahren 1872-1874. Mit seiner Neuschreibung der Ovidschen „Metamorphosen“ im Roman „Die letzte Welt“ (1988) erreichte Ransmayr großen internationalen Erfolg. Der Roman „Morbus Kitahara“ (1995) spielt auf eine Augenkrankheit gleichen Namens an, die eine zunehmende Verengung des Blickfeldes zur Folge hat. Sie ist Metapher für einen moralischen Defekt, der die Hauptfiguren, Überlebende des Zweiten Weltkriegs in einem devastierten Niemandsland, befällt. 2001 wurde sein erstes Theaterstück „Die Unsichtbare“ unter der Regie von Claus Peymann bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt.
Für die in mehr als 30 Sprachen übersetzten Werke hat Ransmayr zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. den Anton-Wildgans-Preis (1989), den Franz-Kafka-Preis (1995), den Prix Aristeion (1996), den Nestroy-Preis (2001), den Heinrich-Böll-Preis (2007), das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien (2009), den Ernst-Toller-Preis (2013) und den Prix du Meilleur livre étranger (2015).
Weitere Werke (Auswahl): „Die Verbeugung des Riesen“ (2003), „Geständnisse eines Touristen“ (2004), „Der fliegende Berg“ (2006), „Atlas eines ängstlichen Mannes“ (2012) und „Cox oder der Lauf der Zeit“ (2016).
Sammlung
Zugangsdatum | 2002 |
Umfang | 1 Archivbox |
Status | Geordnet |
Benutzung | Benutzbar |
Enthält | Werk: Konvolut zu "Morbus Kitahara" |