Publikationen
Zur Dauer- sowie den Sonderausstellungen im Literaturmuseum sind Begleitbücher erschienen, die Sie bei uns am Servicedesk erwerben können.
» Das Literaturmuseum. 101 Objekte und Geschichten
Begleitbuch zur Dauerausstellung, hg. von Bernhard Fetz. Salzburg: Jung und Jung 2015. 280 S. € 24,90
Literatur ist auch, was nicht zwischen zwei Buchdeckel passt: Manuskripte, Fotos und Plakate, aber auch Filme, Töne und Objekte – das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek erfüllt Literaturgeschichte mit neuem Leben. Von jenem Wecker, der während eines der „literarischen Cabarets“ der Wiener Gruppe malträtiert wurde, über einen beschrifteten Wanderstock, anhand dessen man Peter Handkes Gänge in das slowenische Märchenland nachzeichnen kann, bis zur poetischen Zettelflut Friederike Mayröckers oder einem Modell von Adalbert Stifters Rosenhaus aus dem Roman Der Nachsommer: In 101 Geschichten werden 101 ausgewählte Objekte von Autorinnen und Autoren und von kundigen Fachleuten jeweils in ihren Kontext gesetzt.
Auf diese Weise entsteht ein vielstimmiges und vielfältiges Porträt, das spannende und unerwartete Zugänge zur österreichischen Literatur eröffnet. In den Räumlichkeiten des neuen Museums im ehemaligen Hofkammerarchiv amtierte Franz Grillparzer, zerrissen zwischen seinen Pflichten als Archivdirektor und seiner Mission als moderner Dichter. Buch und Ausstellung folgen zahlreichen Wegen, die vom Schauen zum Lesen führen.
» Bleistift, Heft & Laptop. Zehn Positionen aktuellen Schreibens
Begleitbuch zur ersten Sonderausstellung, hg. von Angelika Reitzer und Wolfgang Straub. Salzburg: Jung und Jung 2016. 64 S. € 12,90
Im April 2016 eröffnete » die erste Sonderausstellung des Literaturmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek (April 2016 - Februar 2017): Die Schau vermittelte ein lebendiges Bild einer österreichischen Gegenwartsliteratur, die auf zeitgenössische Ausdrucksformen setzt.
Zehn österreichische SchriftstellerInnen präsentierten sich, ihr Werk und ihre Zugänge zum Schreiben. Im Begleitbuch zur Ausstellung geben sie in Form literarisch-essayistischer Originalbeiträge Auskunft über ihre Arbeitsweisen und ästhetischen Grundlagen.
Zahlreiche Abbildungen eröffnen dabei überraschende Bezüge zu anderen Kunstsparten wie etwa zur bildenden Kunst, zur Photographie oder zum Film. Spannende Einblicke in die Schreibprozesse, Schreibbiographien und „Werkstätten" österreichischer GegenwartsautorInnen sind garantiert. Mit Beiträgen von: Brigitta Falkner, Hanno Millesi, Richard Obermayr, Teresa Präauer, Kathrin Röggla, Ferdinand Schmatz, Clemens J. Setz, Thomas Stangl, Gerhild Steinbuch und Anna Weidenholzer.
Begleitbuch zur zweiten Sonderausstellung, hg. von Katharina Manojlovic und Kerstin Putz. Wien: Zsolnay 2017. 384 S. € 27,80
Was macht das Schreiben zu einem rauschhaften Ereignis? Was sind die Treibstoffe der Literatur? » Band 24 der Reihe Profile erscheint als Begleitbuch zur » zweiten Sonderausstellung des Literaturmuseums (April 2017 – Februar 2018). Thematisiert werden sowohl die rauschhaften Züge, die das Schreiben selbst annehmen kann, als auch jene Literatur, die in unterschiedlichsten Spielformen von Rausch und körperlichem Genuss, von tranceartigen Entrückungszuständen und Körpergetriebenheit handelt.
Vielerlei Substanzen beflügeln die literarische Phantasie; andererseits können Askese, Rückzug und Selbstdisziplin notwendige Voraussetzungen literarischer Arbeit sein. Nachgegangen wird diesen Phänomenen in der Literatur von Ingeborg Bachmann, Franz Kafka, Robert Musil, Mela Hartwig, Heimito von Doderer, Peter Handke, Elfriede Gerstl uvm.
»Berg, Wittgenstein, Zuckerkandl. Zentralfiguren der Wiener Moderne
Begleitbuch zur dritten Sonderausstellung, hg. von Bernhard Fetz unter Mitarbeit von Katharina Manojlovic und Kerstin Putz. Wien: Zsolnay 2018. 336 S. € 27,80
Drei Persönlichkeiten der Wiener Moderne: Alban Berg, Ludwig Wittgenstein und Berta Zuckerkandl. »Band 25 der Reihe „Profile“ erscheint als Begleitbuch zur »dritten Sonderausstellung des Literaturmuseums (März 2018 bis Februar 2019).
Berta Zuckerkandl machte sich vor allem als Salonière einen Namen. Als streitbare Publizistin setzte sie sich für die KünstlerInnen der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte ein. Ludwig Wittgensteins 1918 vollendeter Tractatus logico-philosophicus kann als philosophisch-literarisches Schlüsselwerk der Epoche gelesen werden: „Philosophie dürfte man eigentlich nur dichten“, heißt es in einem nachgelassenen Manuskript. Auch für Alban Berg war die Literatur zentral: Seine Opern nach Büchners Woyzeck und Wedekinds Lulu zählen zu den wirkmächtigsten Werken der musikalischen Moderne.
Im Zusammenspiel dieser drei Positionen werden die vielgestaltigen Verbindungslinien zwischen Kunst, Literatur, Musik, Architektur und Philosophie sichtbar.