Im Rausch des Schreibens: Von Musil bis Bachmann
Was macht das Schreiben zu einem rauschhaften Ereignis?
Die aktuelle Sonderausstellung im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek spürt den Zuständen von Euphorie und Entrückung nach, die das Schreiben hervorrufen kann. Sie stellt außerdem jene literarischen Texte ins Zentrum, die in unterschiedlichsten Spielformen von Rausch und Genuss, von Trance, Ekstase und Körpergetriebenheit handeln.
Eine Ausstellung über Literatur zwischen Exzess und Askese.
Vielerlei Substanzen beflügeln die literarische Fantasie. Aber auch äußerste Konzentration und Selbstdisziplin können notwendige Voraussetzungen für die literarische Arbeit sein. Das Spektrum reicht von der „Haschisch-Episode“ aus Ingeborg Bachmanns Romanfragment „Der Fall Franza“ über Mela Hartwigs Erzählband „Ekstasen“ bis hin zu jenen Rausch- und Wutexzessen, die in Heimito von Doderers Erzählwerk wiederkehrende Motive sind. Franz Kafkas asketisch-nüchterner Schreibstil trifft auf die ekstatischen Schriftbilder Gert Jonkes. Josef Winklers besessenes Schreiben steht neben den Korrektur-Exzessen von Karl Kraus.
Außergewöhnliche Original-Exponate, ergänzt durch fotografische (Selbst-)Inszenierungen und kulturhistorische Dokumente, beleuchten das Spannungsverhältnis zwischen Schreibarbeit und literarischer Grenzerfahrung.
Das » Begleitbuch zur Sonderausstellung "Im Rausch des Schreibens. Von Musil bis Bachmann" ist als » Nr. 24 der Reihe Profile erschienen. Die Beiträge gehen rauschhaften Phänomenen in der Literatur nach - von Ingeborg Bachmann, Franz Kafka, Robert Musil, Mela Hartwig und Heimito von Doderer bis zu Peter Handke, Elfriede Gerstl uvm. Der 384 Seiten umfassende Band kann um 27,80 Euro an unserem Servicedesk erworben werden.
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Bilder zur Ausstellungseröffnung