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Namen und Abkürzungen
Hanke, Marie
(Geburtsname)
Hanke-Luithlen, Marie
Luithlen, Marie
Lebensdaten
geboren 01.01.1826, Zelazny Most (Schlesien)
gestorben 09.04.1893, Wien
Berufe und Tätigkeiten
Lehrerin, Pädagogin, Schulgründerin, Schulleiterin
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
Biographie
Marie Hanke, verh. Luithlen, stammt aus Schlesien, besucht die Lehrerinnenbildungsanstalt in Berlin und geht anschließend nach England, um in einer Privatschule zu unterrichten. Bei einem Wien-Besuch stellt sie fest, dass hier Bedarf nach Mädchenschulen besteht und beschließt - nach Ablegung der Schulvorsteherinnenprüfung - eine solche zu eröffnen. 1861 erteilt das Cultusministerium die Bewilligung zur Eröffnung der Evangelischen Lehr- und Erziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände und Marie Hanke beginnt mit einer Freundin im Oktober den Unterricht. Victor Luithlen, den Marie Hanke 1864 heiratet, ist ab 1863 als Lehrer für Geschichte an der Schule tätig. 1866 kommt ihre Tochter Martha Luithlen zur Welt, die - als Victor 1887 stirbt - ihrer Mutter bei der Schulleitung beisteht. Weitere Kinder des Ehepaars sind der Dermatologe Friedrich Luithlen und der Eisenbahntechniker Hugo Luithlen. Nachdem die Schule 1890 in ein Lyceum umgewandelt wird, stirbt Marie Luithlen 1893. Ihre Tochter führt die Schule weiter.
Flich: "Die Erziehung des Weibes muß eine andere werden." (Louise Otto Peters). - In: Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert. S. 278 ff. Österreichisches biographisches Lexikon. Bd. 5. S. 360
von Helga Hofmann-Weinberger
Lexikon
Luithlen Marie, geb. Hanke, Schulgründerin und Pädagogin. * Schloß Eisenmost (Zelazny Most, preuß. Schlesien), 1. 1. 1826; + Wien, 9. 4. 1893. Tochter eines Off. und Rittergutsbesitzers, Mutter d. Dermatologen Friedrich L. und des Eisenbahntechnikers Hugo L. und der Pädagogin Martha L.; legte die Lehrerinnenprüfung in Berlin, 1860 die Vorsteherinnenprüfung in Schlesien ab. Gründete 1861 in Wien die erste höhere Mädchenschule nach dt. Muster als "Evangelische Lehr- und Erziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände". Sie leitete gem. mit ihrem Mann, dem ausgezeichneten Pädagogen Viktor L. (+ 1887), diese Anstalt und formte sie 1890 in ein 6klassiges Lyzeum um, welches sie zu hohem Ansehen brachte.
Österreichisches biographisches Lexikon. Bd. 5
Quellen und Sekundärliteratur
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Flich, Renate: Bildungsbestrebungen und Frauenbewegungen. - In: Die Habsburgermonarchie 1848-1918 : Bd. VIII / hrsg. von Helmut Rumpler. - Wien: Verl. der Österr. Akad. der Wiss.. - Politische Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft : Teilbd. 1. Vereine, Parteien und Interessenverbände als Träger der politischen Partizipation, 2006, 941–964
ÖNB AUT-HIS53-07
ÖNB FOR-HIS42-01
ÖNB/Bildarchiv HIS 62
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Flich, Renate: "Die Erziehung des Weibes muß eine andere werden." (Louise Otto-Peters) : Mädchenschulalltag im Rahmen bürgerlicher Bildungsansprüche. - In: Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert / Brigitte Mazohl-Wallnig (Hg.). - Wien [u.a.]: Böhlau, 1995, 269-299
ÖNB 1448359-B.Neu-Per.2
ÖNB AUT-GEN11-09
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Friedrich, Margret: "Ein Paradies ist uns verschlossen ..." : zur Geschichte der schulischen Mädchenerziehung in Österreich im "langen" 19. Jahrhundert. - Wien: Böhlau, 1999
ÖNB 427681-B.Neu-Per.89
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Luithlen Marie, geb. Hanke. - In: Österreichisches biographisches Lexikon : 1815 - 1950 / hrsg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. - Wien: Verl. der Österr. Akad. d. Wiss., 1954-, 360
ÖNB FOR-ALL32-05
ÖNB AUT-ALL32-03
Material in Archiven und Sammlungen
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