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Namen und Abkürzungen
Nauheimer, Stefanie
Nauheimer, Stephanie
Lebensdaten
geboren 18.11.1868, Linz
gestorben 29.04.1946, Wien
Berufe und Tätigkeiten
Lehrerin, Politikerin, Vereinsfunktionärin
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
Biographie
Stephanie Nauheimer ist in Linz geboren, absolviert in Wien die Lehrerinnenbildungsanstalt und wird Volksschullehrerin. Sie ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des österreichischen Frauenstimmrechtskomitees. Sie ist gemeinsam mit Auguste Fickert, Leopoldine Glöckl und Marie Schwarz eine der führenden Persönlichkeiten um die dienstrechtliche Gleichstellung der Lehrerinnen. Im Juni 1911 wird sie als erste Frau in Wien von der männlichen und weiblichen Lehrerschaft in den Bezirksschulrat gewählt. Sie gehört zu den Mitbegründerinnen des Vereins der Lehrerinnen und Erzieherinnen, aus dem sich die Frauengruppe des Zentralvereins der Wiener Lehrerschaft entwickelt. Außerdem ist sie Mitarbeiterin im Frauenverein Diskutierklub. 1919 bis 1927 ist sie Bezirksrätin in Wien-Meidling und widmet auch nach ihrer Pensionierung ihre Kraft dem Kampf um die soziale und wirtschaftliche Gleichberechtigung der Frau. Nach ihr wird in Wien-Meidling die Nauheimergasse benannt.
Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 4 Das Frauenstimmrecht Österreichisches biographisches Lexikon. Bd. 7
von Helga Hofmann-Weinberger
Lexikon
Nauheimer Stefanie, Lehrerin und Politikerin. * Linz, 18. 11. 1868; + Wien, 29. 4. 1946. Nach der Volks- und Hauptschule besuchte sie die Lehrerbildungsanstalt in Wien und maturierte dort 1887. 1889 legte sie die Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen ab und war nach verschiedenen Stellen schließlich bis 1911 an der Volksschule für Mädchen in Wien XIV., Kröllg., tätig. Gem. mit Fickert, E. Seitz, Goldenberg, L. Glöckel, Reschek, Reißhof und M. Schwarz war sie eine der führenden Persönlichkeiten im Kampf um das Reichsvolksschulgesetz von 1867, der vor allem um die dienstrechtliche Gleichberechtigung der weiblichen Lehrerschaft geführt wurde. N. gehörte zu den Mitbegründerinnen des Ver. der Lehrerinnen und Erzieherinnen, aus welchem sich die Frauengruppe des damals entstandenen Zentralver. der Wr. Lehrerschaft entwickelte. Bei den Bez.Schulratswahlen 1911 wurde sie als erste Frau in den Bez.Schulrat als Lehrervertreterin gewählt. 1919-27 war N. Bez.Rat in der Bez.Vertretung Wien-Meidling und widmete nach ihrer 1920 erfolgten Pensionierung ihre Areitskraft der Frauenbewegung. Auf ihre Initiative gehen während der Dauer ihrer Funktion zahlreiche Beschlüsse der Bez.Vorstehung zurück, namentlich auf dem Gebiet des Fürsorgewesens. Zuerst als Lehrervertreterin, dann als Bez.Rat hatte N. bedeutenden Anteil an dem Kampf um die soziale und wirtschaftliche Gleichberechtigung der Frau.
Österreichisches biographisches Lexikon. Bd. 7
Publikationen
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Nauheimer, Stephanie: Die Wiener Lehrerinnen und die Wahlen. - In: Arbeiterinnen-Zeitung, Nr. 21, 2.11.1920, 2-3
ÖNB 394591-D.Neu-Per
ÖNB MF 4126
Quellen und Sekundärliteratur
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Aus dem allgemeinen österreichischen Frauenvereine. - In: Der Bund 1 (1906) 6, 10-11
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Die Frauen Wiens : ein Stadtbuch für Fanny, Frances und Francesca / Eva Geber (Hrsg.). - Wien: AUF-Ed., Verl. Der Apfel, 1992
ÖNB 1404690-B.Neu
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Das Frauenstimmrecht : Festschrift / herausgegeben vom Österreichischen Frauenstimmrechtskomitee anlässlich der Internationalen Frauenstimmrechtskonferenz in Wien 11. und 12. Juni 1913. - Wien: St. Stefan, 1913
ÖNB 496028-B.Neu
Material in Archiven und Sammlungen
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Bilder
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Stephanie Nauheimer
Aus:
Wiener Bilder Nr. 27, 1911
ÖNB 399908-D.Per
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Stefanie Nauheimer
Aus:
Das Frauenstimmrecht, 8
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