Wegweiser im Labyrinth frauen- und genderspezifischen Wissens
1992 wurde Ariadne als Fraueninformations- und Frauendokumentationsstelle an der Österreichischen Nationalbibliothek eingerichtet. Entstanden ist Ariadne im Kontext einer Periode des Aufbruchs der Neuen Frauenbewegung (seit den 1970er Jahren) mit vielfältigen Themenschwerpunkten, Programmen und einer stark angestiegenen „Wissensproduktion universitärer und außeruniversitärer Frauenforschung bzw. feministischer Wissenschaft“. Ziel war und ist es, den speziellen Informationsbedürfnissen der Frauen- und Genderforschung auch in einer großen institutionalisierten Bibliothek, wie der Österreichischen Nationalbibliothek, gerecht zu werden. Im Fokus von Ariadne steht, das verstreut publizierte frauen/genderrelevante und feministische Wissen zu sammeln, darüber zu informieren und zu digitalisieren.
Der Name Ariadne ist Programm, geht es doch darum, den Faden „aus dem Labyrinth frauenspezifischen Wissens“ zu holen und einen „sicheren Leitfaden für eine gezielte Suche im Publikationslabyrinth der Frauen-, feministischen und Genderforschung anzubieten“. Christa Bittermann-Wille und Helga Hofmann-Weinberger, die Gründerinnen und später Lydia Jammernegg und Eva Zimmermann machten und arbeiten noch immer daran, Ariadne zu einem „Ort für Frauen und ihre Informationsbedürfnisse“ und zu einer „Servicestelle für Frauen- und Genderforschung an der Österreichischen Nationalbibliothek“ zu bereiten. Durch deren geisteswissenschaftlichen Sammelschwerpunkt wird von Ariadne verstärkt in verschiedenen Projekten an der Sichtbarmachung des historischen Bestandes gearbeitet – daher sind wir auch erste Anlaufstelle für historische Frauen-Anfragen! Daraus wurden im Laufe der Jahre ein frauen/genderspezifisches Wissensportal und ein virtueller Leseraum. Geleitet fühlen wir uns dabei auch immer vom Leitsatz einer berühmten österreichisch/amerikanischen Frauenforscherin, die wir auch persönlich kannten: Gerda Lerner (1920–2013): „Women's history is the primary tool for women's emancipation“.
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Ariadne
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