Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise
Druckfahnen 1. Lauf, Exemplar von Peter Handke für Siegfried Unseld, 46 Blatt, 07.08.1996 bis 17.08.1996
Diese Druckfahnen erster Lauf erhielt Siegfried Unseld von Peter Handke nach dem 17. August 1996. Der Umfang beträgt 46 Blatt, bei doppelseitiger Paginierung von 1-90. Die Fahnen enthalten durchgehend zahlreiche Korrekturen von Handke mit Kugelschreiber sowie an zwei Stellen mit schwarzem Fineliner (S. 7, 19), die, verglichen mit Peter Handkes eigenem Exemplar der Druckfahnen erster Lauf, gleichmäßiger und in besser lesbarer Schrift ausgearbeitet sind und von diesem leicht variieren. Vereinzelte kleine Korrekturen mit Bleistift stammen vermutlich vom Verlagskorrektorat, noch bevor die Fahnen an den Autor weitergegeben wurden. Diese wurden zum Teil wieder ausradiert und von Handke durch Kugelschreiberkorrekturen ersetzt.
Die Druckfahnen wurden im Verlag mit einem Datumsstempel versehen, der mit dem Datumsaufdruck der Herstellung übereinstimmt (S. 1): »07. Aug. 1996«. Auf Seite 1 ist mit schwarzem Fineliner der Vermerk »1. Lauf« angebracht, weiters notierte Handke, wohl nach Abschluss der Korrekturen: »Korrigiertes [/] Exemplar [/] für Siegfried U. [/] 17.8.96 [/] Salzbg.« Der in der letzten Typoskriptfassung als »Kleine Nachträge zum Nachtrag« betitelte Epilog ist in den Druckfahnen ohne eigene Zwischenüberschrift auf den Seiten 87 bis 90 gesetzt, Handke ergänzte händisch ein »x x x«, um den Nachtrag vom Haupttext zu trennen.
Zwei längere Einfügungen sind auffällig, im Unterschied zu seinem eigenen Druckfahnenexemplar änderte Handke nochmals den Wortlaut, die erste auf Seite 87: »Und so auch bei jedem Wettersatellitenphoto oder Mondkraterphoto in den Tageszeitungen ein zwangsweises Verwechseln mit einem der täglichen Massengrabbilder jetzt; oder etwa an einer Luftaufnahme des österreichischen Heilwasserkurortes Badgastein die Ähnlichkeit des bosnischen Srebrenica mitsehen müssen.« Die zweite Einfügung folgt auf Seite 89: »Und das hier, soll eine heutige Geschichte sein? Wer soll das heutzutage lesen – eine Geschichte ohne menschheitsfeindlichen Bösewicht?« sowie zwei Zeilen darunter: »Und "Warum klart es nicht endlich auf über der Drina?", so der Titel eines alten serbischen Liedes, worin ein Serbe nachtlang vom Gegenufer seine muslimischen Freunde erwartet – zum Teil vergebens.« (kp/ck)
Tabellarische Daten
Titel, Datum und Ort
Sommerlicher Nachtrag [/] zu einer [/] winterlichen Reise [S. 1]
Salzbg. [S. 1]
Materialart und Besitz
Druckfahnen 1. Lauf, 46 Blatt, pag. 1-90, mit eh. Korrekturen
Ergänzende Bemerkungen
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Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise (letzte Textfassung)
Typoskript 2-zeilig, mit Bleistiftkorrekturen von Peter Handke, 57 Blatt, 26.06.1996 bis 22.07.1996 -
Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise
Druckfahnen 1. Lauf, Exemplar von Peter Handke, 48 Blatt, 07.08.1996 bis 17.08.1996 -
Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise
Druckfahnen 1. Lauf, Exemplar von Peter Handke für Siegfried Unseld, 46 Blatt, 07.08.1996 bis 17.08.1996 -
Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise
Druckfahnen 2. Lauf, Exemplar von Raimund Fellinger, 47 Blatt, 26.08.1996 bis 31.08.1996
alte Signatur vor Übergabe an das DLA Marbach: SUA, PH, W1/23.3