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Bald nach Kriegsbeginn wird im Jänner in Amerika die Woman’s Peace Party gegründet. 3000 Frauen nehmen an der Gründungsversammlung teil und fordern eine Konferenz der neutralen Staaten zur Beendigung des Krieges.
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Vom 26. bis 28. März findet in Bern eine Internationale Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg statt. Clara Zetkin, die Führungsfigur der proletarischen Frauenbewegung, ist maßgeblich an der Organisation dieser Frauenfriedenskonferenz beteiligt. Österreichische Sozialdemokratinnen nehmen an dieser Konferenz nicht teil. Das Treffen wird zur ersten nennenswerten Friedenskundgebung, an der sich Frauen sowohl der Mittelmächte wie der Entente beteiligen.
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Von 26. April bis 1. Mai findet in Den Haag ein Internationaler Frauenfriedenskongress mit rund 1200 Delegierten aus 12 Ländern statt. Die Frauen protestieren gegen den Krieg und arbeiten an Vorschlägen für eine friedliche Konfliktlösung.
Grundlage aller Verhandlungen sind zwei Punkte: die Forderung nach Schiedsgerichten zur Schlichtung der Völkerkonflikte und diejenige nach dem Frauenwahlrecht. Die Kongressbeschlüsse werden von Aletta Jacobs und Jane Addams den europäischen Staatsmännern und dem amerikanischen Präsidenten Wilson persönlich überreicht mit der Aufforderung, den Krieg zu beenden und Friedensverhandlungen einzuleiten. Das auf dem Kongress gegründete Internationale Frauenkomitee für dauernden Frieden baut Netzwerke in verschiedenen Ländern auf und wird nach dem Ersten Weltkrieg zur Women's International League for Peace and Freedom.
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Clara Immerwahr, eine der ersten Chemikerinnen Deutschlands, erschießt sich am 2. Mai 1915 aus Protest gegen die Giftgasforschungen ihres Mannes Fritz Haber und deren Einsatz im 1. Weltkrieg.
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