AutorInnen ÜbersetzerInnen KünstlerInnen Gestaltung Essay
Titel Wort und Tat
Erscheinungszeitraum 1946-1948
Kurzbeschreibung Gegründet von einer halbprivaten Gruppe und finanziert mit Geldern der französischen Besatzer sah „Wort und Tat“ eine seiner Hauptaufgaben in der Vermittlung jener Kultur, zu der in Österreich in den Jahren davor kein Zugang bestand. Der französische Anteil war dabei der größte, besonders was die Bildende Kunst betraf. Die österreichischen Autor(inn)en stammten vorwiegend aus dem Bekanntenkreis der Herausgeberin Lilly von Sauter, bzw. des Redakteurs Hermann Schreiber. Obwohl sich die Zeitschrift der „Zeitnähe“ verschrieben hatte, konnten doch lange nicht alle Texte diesen Anspruch auch erfüllen. „Wort und Tat“ war dennoch eine der ambitioniertesten Kulturzeitschriften nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich, und das nicht nur Umfang und Preis betreffend. Sie wurde auch in Deutschland vertrieben. Finanzielle Unregelmäßigkeiten führten allerdings bereits nach 10 Ausgaben zur Einstellung.
Untertitel Internationale Monatsschrift
Herausgeber Wort und Tat
Redakteure 1, 2: Verantwortliche Schriftleitung: Lilly v. Sauter, G.M. Bourgeois.
3-10: Leiter G. M. Bourgeois
Ort: Verlag 1, 2: Andreas Hofer Straße 4, Innsbruck; Capistrangasse 5, 1060 Wien
3-7: Mariahilferstraße 47, 1. Stiege, Wien; Paris XIV, 3. Rue Marie Davy
8-10: Verlagsleiter: Dennis Daymard
AutorInnen Otto Basil, Benno Fleischmann, Ernst Jirgal, Theodor Kramer, Cecile Pautal, Lilly von Sauter, Hermann Schreiber, Walter Toman, Hans Weigel [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Milo Dor, Lily von Sauter, Hans B. Wagenseil [mehr ...]
Bildende KünstlerInnen Zum größten Teil französische Künstler: Marc Chagall, Gustave Courbet, Edouard Manet, Claude Monet, George Rouault, etc.
Aus Österreich: Josef Dobrowsky, Paul Flora, Ernst Fuchs, Oskar Kokoschka, Egon Schiele [mehr ...]
Weitere beteiligte Personen Ehrenausschuss: R. Aron (1, 3), A[lbert] Beguin, Franz Theodor Csokor, Oskar Maurus Fontana, Prof. Marx, Victor Matejka, Prof. Verdross-Drossberg, L.E. Tesar, Prof. Edmond Vermeil, Jean Cassou
Redaktionssitz 1-10: Redaktionen: Mainz-Weisenau, Rheinstr. 15-17; Paris, XV, J.P. Valabréga 4, Square Desnouettes, XV Paris.
4-10: Mariahilferstraße 47, 5. Stiege, 1060 Wien, H. Schreiber
Korrespondenten in Prag, Budapest, Bucarest, Warschau, Amsterdam, London, Boston (Massachusets), Genf, Venedig, Beyruth.
5-10: Treviso.
6-10: New York City
Erscheinungsverlauf 1946: 1-3
1947: 4-7, Sonderheft
1948: 8-10
Erscheinungsweise Monatlich geplant, tatsächlich unregelmäßig
Druck 1-3: Tyrolia, Innsbruck
4-10: Rohr, Kaiserslautern
Vertrieb / Verkauf Vertrieb für Deutschland: G. Lingenbrink, Rastatt, Rauentalerstr.; Vertrieb für Österreich: Rudolf Lechner, Seilerstätte 5, 1010 Wien.
Format
Umfang 160 Seiten
Preis 1: 8 S
2, 3: 6 S
4-7: 5,50 RM
8-10: 4,50 RM
Sonder- und Begleitpublikationen Herausgegeben von „Wort und Tat“: Sieben Jahrhunderte französischer Wandteppiche. Einleitung von Jean Cassou. Wien: Wort und Tat, Internationale Monatsschrift 1946.
Inhaltliche Schwerpunkte Literatur, Literaturwissenschaft, Politik, Kulturpolitik, Musik, Bildende Kunst, Theater, Religion, Naturwissenschaften, Film
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichniss
Rubriken „Aufsätze“, „Literarisches“, „Zeitspiegel“
Gattungen Lyrik, Prosa, Essay, Dramenauszug, Film-, Theater- und Musikkritik
Programmatische Äußerungen „Heute aber geht es bei jedem Volk um den Aufbau neuer, internationaler Beziehungen. Österreich muss außerdem noch zu sich selbst zurückfinden, seinem verunstalteten und verlästerten Österreichertum neues Ansehen verleihen, indem es an seine jahrhundertealte Tradition der Humanität wieder anknüpft. Im Mittelpunkt zwischen Osten und Westen, Nord- und Südeuropa muß Österreich wieder Brennpunkt werden, der eis in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht gewesen ist. […] „Wort und Tat“ soll sowohl für Österreich wie für das Ausland ein Treffpunkt der Ideale und der Gefühlswelten, der Künste, Wissenschaften, Wirtschafts- und Sozialtheorien werden. Sie will Klarheit schaffen, alle Erscheinungsformen des Tatsächlichen, alle Meinungen sollen hier zu Wort kommen, vorausgesetzt, daß sie nicht in polemischen Ton verzerrt werden. Die Zeitschrift macht sich keine der in ihr ausgesprochenen Ansichten zu eigen. […] „Wort und Tat“ will ein getreues Spiegelbild der Jetztzeit sein. […] „Wort und Tat“ wendet sich gegen die Leichtfertigkeit und den Dilettantismus. Weil man ein Opfer des Mißbrauchs der Macht des Wortes geworden ist, neigt man jetzt nur zu leicht dazu, skeptisch zu sein. Diese Zeitschrift will Taten setzen, um im Bereiche der Kultur – wie übrigens auch anderweitig - den Begriff der internationalen Solidarität wieder erstehen zu lassen, Taten setzen, damit die Vorurteile fallen und unser Geist es wieder wagt, aller Realität offen zu begegnen.“ (WuT 1 (1946), S. 4f.)
Gestaltung Beispiele
Essay „… das war etwas besonderes…“
Standorte (Auswahl) ÖNB (744416-B NEU Per), UBI, UBW
Literatur DLZ S. 836.
Hermann Schreiber: Eine Chance für Frankreich. In: Literatur und Kritik (2005), 393/394, S. 27f.
Eleonore Zlabinger: Literarische Zeitschriften in Österreich 1945-1964. Innsbruck: Hausarbeit 1965, S. 46f.
Weiterführende Links Nachlass Lilly von Sauter im Brenner-Archiv, Innsbruck

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Wort und Tat Zeitschrift