MG | Siglenverzeichnis |
magnum1953-1966 |
AutorInnen | Gestaltung |
Titel | magnum |
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Erscheinungszeitraum | 1953-1966 |
Bearbeitungszeitraum | 1953-1966 |
Kurzbeschreibung | Die Zeitschrift „magnum” wurde in Wien gegründet, teilte sich aber bereits ab der zweiten Ausgabe die Herausgabe mit dem Frankfurter Magnum-Verlag. Ab dem sechsten Heft verschwand der Wiener Zeitschriftenverlag Austria International aus der Verlagsangabe, führte aber die Auslieferung für Österreich weiter und wurde ab Heft 7 wieder als Wiener Redaktionssitz im Impressum angeführt.
Mit der Übernahme der Zeitschrift durch den Kölner DuMont Verlag wurde der Wiener Sitz endgültig aufgegeben und auch der Druck nun von der traditionsreichen Wiener Firma Erwin Metten nach Köln verlegt. Allerdings blieb die Auslieferung für die österreichische Bundeshauptstadt bei Austria International und damit der Kontakt zum ursprünglichen Herausgeber bewahrt. Doch abgesehen von den Verlags- und Redaktionsbewegungen ist „magnum“ in seiner eigentlichen Bestimmung als Kulturzeitschrift als eine der qualitativ hochwertigsten deutschsprachigen Zeitschriften einzuschätzen, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden. Der Untertitel „Zeitschrift für das moderne Leben“ deutet bereits an, dass auch Lifestyle- und Emanzipationsthemen eine Rolle spielen. Anspruchsvolle Inhalte zur Kunst und zur Fotographie im Besonderen standen jedoch im Vordergrund. Dieser hohe ästhetische Anspruch liegt in der Person Karl Paweks begründet, der vermutlich der eigentliche Initiator der Zeitschrift war, wegen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit allerdings 1953 noch Berufsverbot hatte und erst nach getaner Sühne aufs Parkett zurückkehren konnte, um die Herausgeberschaft von „magnum“ zu übernehmen. Die einzelnen Hefte waren großzügig einem Thema gewidmet, die sich aus Kunst, Mode und Zeitgeistthemen zusammensetzten, aber auch internationales Politikgeschehen einschließen konnten. Den Rahmen bildeten jeweils ausführliche Bildstrecken mit vielfach ganzseitigen Abbildungen, in die die Texte eingewoben wurden. Doch nicht nur das Bildmaterial stammte von renommierten Fotographen (allen voran Franz Hubmann, der lange Zeit Hausfotograph und Redakteur von „magnum“ war) und Fotoagenturen, auch die Texte kamen größtenteils von dichterischen bzw. intellektuellen Größen aus Kunst und Kultur. Um nur einige zu nennen: Jean Améry, Walter Benjamin, Heinrich Böll, François Bondy, Jürgen Habermas, Hans Erich Nossack, Kurt Pinthus oder Hans Heinz Stuckenschmidt. Aus Österreich fanden sich auch häufig Autoren aus dem Umkreis des „Forum“ ein: Friedrich Hansen-Loeve (der 1955 aus der „Forum“-Redaktion aus- und 1956 in jene von „magnum“ einstieg), Friedrich Heer oder Alfred Schmeller ebenso wie Heimito von Doderer und Albert Paris Gütersloh. Zum anderen blieb – vermutlich durch Hubmanns Kontakte – auch die junge österreichische Riege nicht unberücksichtigt. Im Schwerpunktheft „Wien“ (MG 43) wurden z.B. Gedichte von Friedrich Achleitner und Gerhard Rühm aufgenommen, das Thema Wiener Kaffeehaus (MG 28) lieferte neben einem Text Doderers („Meine Caféhäuser“, S. 28) eine beherzte Gemeinschaftsarbeit von Franz Hubmann und H.C. Artmann zur Kaffeehauslandschaft Wiens (MG 28, S. 29-40). Zwar konnte „magnum“ die Qualität nach dem Abgang Paweks im Oktober 1962 weiterhin halten (immerhin hatte man mit dem „Akzente“-Mitherausgeber Hans Bender gebührenden Ersatz gefunden), doch spätestens Ende 1964, als ein unregelmäßiges Erscheinen angekündigt wurde, verlor sich mit dem Abgang weiterer Redaktionsmitglieder (Franz Hubmann etwa schied Mitte 1963 aus) nicht nur die personelle Kontinuität, sondern auch die Verve. Mit dem Heft „Die verlorenen Paradiese der Deutschen“ im November 1966 stellte „magnum“ sein Erscheinen ohne Ankündigung ein. Da aber nicht wie zuvor üblich das Thema des nächsten Heftes angekündigt wurde, scheint die Stilllegung geplant gewesen zu sein. |
Untertitel | Die Zeitschrift für das moderne Leben (MG 2-27), Zeitschrift für das moderne Leben (MG 28-50), Die Zeitschrift für das moderne Leben (MG 51-59) |
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Herausgeber | Zeitschriftenverlag "Austria International" Gesellschaft m.b.H. (MG 1), Magnum-Verlag - Dr. K. Gassner und Zeitschriftenverlag Austria International (MG 2-5), Karl H. Pawek (MG 6-17), Alfred Neven DuMont (MG 13-17, 29-59) |
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Redakteure | Klotilde Maria Gassner (MG 1-43), Herta Neurauter (MG 2-5), Alfred Schmeller (MG 6-35), Karl H. Pawek (MG 7-12, Chefredakteur: MG 18-35, Chefredakteur Kultur: MG 36-43), Franz Hubmann (MG 7-48), Hans Schaumberger (MG 7-11), Karl Bednarik (MG 8), Georg Braun (MG 9), Bernhard Meyer-Marwitz (MG 9), Friedrich Hansen-Loeve (MG 11-17), Rolf Becker (MG 16-29), Gerd Reitschert (MG 36-41), Ulrich Gembardt (Chefredakteur Politik: MG 36-43; verantwortlicher Redakteur: MG 44; Politikredakteur: MG 45-51; Redaktion: MG 56), Hermann Vogel (Layout: MG 38-48; Bildredakteur und Layout: MG 56), Hans Bender (Chefredakteur: MG 45-55), Wolfgang Ramsbott (Bildredakteur: MG 45-48, Bildredakteur und Layout: MG 49-55), Hans Werner Kettenbach (Chronikredakteur: MG 56), Günter Böhmer (Chefredateur: MG 57), Carl Amery (Chefredakteur: MG 58), Majella Brücher (Bildredakteur und Layout: MG 58-59), Ulrich Sonnemann (Chefredaktion: MG 59) |
Ort: Verlag | Wien: Zeitschriftenverlag "Austria International" Gesellschaft m.b.H. (MG 1), Frankfurt am Main, Wien: Magnum-Verlag, Zeitschriftenverlag Austria International (MG 2-5), Frankfurt am Main: Magnum-Verlag (MG 6-12), Köln: M. DuMont Schauberg (MG 13-59) |
AutorInnen | H.C. Artmann, Heimito von Doderer, Hans Egon Holthusen, Boris Pasternak, Kyra Stromberg [mehr ...] |
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ÜbersetzerInnen | Adam Wandruszka (MG 2), Heinz Jürgen Wolf (MG 45) |
FotografInnen (Auswahl) |
Leonardo Bezzola, Ulrike Görz, Frank Horvat, Franz Hubmann, Max Jacoby, William Klein, Stefan Moses, Elisabeth Niggemeyer, Erik Schwarz, Walter Siebert |
Redaktionssitz | Wallnerstraße 8, Wien I. (MG 1-5, 7-12), Bornheimer Landstraße 55, Frankfurt am Main (MG 2-4), Scheffelstraße 11, Frankfurt am Main (MG 5-12), Apostelnstraße 11, Köln (MG 13-34), Offenbachplatz 1, Köln (MG 35-54), Breite Straße 70, Köln (MG 55-59) |
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Erscheinungsverlauf | 1953/54: H. 1-4 1955/56: H. 5-9 1956: H. 10-11 (September-Dezember) 1957: H. 12-15 (April-Dezember) 1958: H. 16-21 (Februar-Dezember) 1959: H. 22-27 (Februar-Dezember) 1960: H. 28-33 (Februar-Dezember) 1961: H. 34-39 (Februar-Dezember) 1962: H. 40-45 (Februar-Dezember) 1963: H. 46-51 (Februar-Dezember) 1964: H. 52-55 (Februar-?) 1965: H. 56-57 1966: H. 58-59 (April-November) |
Erscheinungsweise | Vierteljährlich (MG 1-11), jeden zweiten Monat (MG 12-55), in unregelmäßiger Folge (MG 56-59) |
Druck | Erwin Metten Nachf., Wien IX. (MG 1-12), Chr. Reisser's Söhne, Wien V. (MG 7-8), M. DuMont Schauberg, Köln (später: dumont presse; MG 13-59) |
Vertrieb / Verkauf | Verlag, Buchhandlungen, Zeitschriftenverkaufsstellen, Postämter |
Träger | Zeitschriftenverlag „Austria International” Gesellschaft m.b.H. (MG 1) |
Auflage | 22.000 (MG 9) |
Format | 4° |
Umfang | ca. 80-100 S. |
Preis | 15 öS / 2,50 DM (MG 1), 18 öS / 3 DM (MG 2-11), 20 öS / 3,50 DM (MG 12-14), 21 öS / 3,50 DM (MG 15-32), 27 öS / 4,50 DM (MG 33-55), 35 öS / 4,50 DM (MG 56-59) |
Inhaltliche Schwerpunkte | Fotographie, Kunst, Kultur |
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Gattungen | Lyrik, Prosa, Essay |
Programmatische Äußerungen | „Das erste Magnum-Heft, vor nun bald zehn Jahren in Wien erfunden, erdacht, erarbeitet und herausgegeben, war bereits auf der Suche nach einem Standpunkt in einer schnell hinfließenden Zeit, die das Gestern, die Kriege, die Revolutionen, die Niederlagen und Umwälzungen noch längst nicht verarbeitet und abgeklärt hat, und auf die in einem immer steigenden Maße das Heute und Morgen mit neuen Aufgaben, Fragestellungen, Problemen und Bedrohungen zudrängen.” (Alfred Neven DuMont: Heft 1 bis 50. Zu einem Überblick veranlaßt. In: MG 50, S. 7f., hier S. 7) |
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Gestaltung | Beispiele |
Standorte (Auswahl) | ÖNB (Sign.: 830032-D Neu Per) |
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Literatur | Margarethe Szeless: Die Kulturzeitschrift magnum. Photographische Befunde der Moderne. Marburg: Jonas Verlag 2007 (zugleich: Diss. Uni Wien 2005). |
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