AutorInnen ÜbersetzerInnen KünstlerInnen Gestaltung
Titel SALZ
Erscheinungszeitraum Seit 1975
Bearbeitungszeitraum 1975-1990
Kurzbeschreibung Der merkbare Erfolg von Veranstaltungen des Literaturforums Leselampe, der Rauriser Literaturtage und weiterer lokaler Initiativen anfang der Siebzigerjahre ließ bei einer Gruppe von Schriftsteller(inne)n und Journalist(inn)en die Idee einer Salzburger Literaturzeitung aufkommen, die sich neben dem Abdruck von zeitgenössischer Literatur auch ihrer Vermittlung widmen sollte. Eine bereits 1973 weitgehend fertig gestellte Nullnummer konnte aufgrund von ungelösten Vertriebs- und Produktionsfragen nicht erscheinen. Durch die von Werner Schneyder vermittelte Kooperation mit den „Theaternachrichten“ konnte „SALZ“ (Abkürzung von „Salzburger Literaturzeitung“) ab 1975 als Beilage im Zeitungsformat erscheinen. Es wurden vorwiegend Erstdrucke veröffentlicht, gleich in der ersten Ausgabe spendete Elias Canetti einen Text. Die Redaktion entschied teils durch Abstimmung über das Erscheinen, besonders in den ersten Jahren veränderte sich ihre Zusammensetzung bedingt durch unterschiedliche Literaturauffassungen einzelner Mitglieder mehrmals.
In der Zeitschrift veröffentlichten zwar viele zeitgenössische Salzburger Autorinnen und Autoren, daneben waren aber auch die bekanntesten österreichischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller vertreten, wie z.B. H.C. Artmann, Erich Hackl, Ernst Jandl, Elfriede Jelinek oder Friederike Mayröcker. Eine internationale Ausrichtung ließ sich erst etwas später feststellen, zumeist waren diese Beiträgerinnen und Beiträger Teilnehmer an Veranstaltungen des Literaturforums Leselampe. Ab Mitte der Achtzigerjahre setzte sich „SALZ“ mehrmals mit zeitgeschichtlichen Themen auseinander. Als Folge ihres Programms, nicht nur moderne Texte abzudrucken, sondern auch zu deren Vermittlung an eine mit diesen vielleicht nicht so vertrauten Leserschaft beizutragen, fanden sich neben den Texten oft Kommentare oder Selbstauskünfte der Autorinnen und Autoren. Ebenso zeichnete sich „SALZ“ durch viele Interviews aus. 1988 endete die Kooperation mit den „Theaternachrichten“, „SALZ“ erschien ab da im zwar kleineren, durch die wegfallende Seitenlimitierung als Beilage aber jetzt deutlich dickeren Magazinformat, sodass nun auch längere Texte aufgenommen werden konnten. Zwar sank die Auflage der zuvor weit verteilten Zeitschrift, sie fand und findet dennoch ihre Leser(innen).
Untertitel SALZBURGER LITERATURZEITUNG
Herausgeber Salzburger Literaturforum „Leselampe“
Redakteure Klemens N. Renoldner (1-8), Hans Weichselbaum (8-28)
Redaktion: Gerhard Amanshauser (1-6), Gerfried Brandstetter (7-28), Gertrud Braschel (50-57), Josef Donnenberg (1-64), Erwin Einzinger (1-17), Hans Höller (37-44), Helene Hofmann (25-64), Christoph Janacs (26-64), Elisabeth Kritzer-Drobil (37-44), Brigitte Lindner (23, 24), Josef Mautner (23-28), Georgia Mosing (1-8), Fritz Popp (64), Klemens N. Renoldner (1-8), Otto Schell (64), Sigrid Schmid (1-8), Hanna Schnedl (1-8), Gerd Stein (29-36), Brita Steinwendtner (17-28), Anton Thuswaldner (37-64), Christian Wallner (1-4, 7, 8), Hans Weichselbaum (1-36, 41-64), Wolfgang Wenger (50-64)
Ort: Verlag Salzburg: Salzburger Literaturforum „Leselampe“
AutorInnen Gerhard Amanshauser, H.C. Artmann, Erwin Einzinger, Christine Haidegger, Christoph Janacs, Ludwig Laher, Julian Schutting, O.P. Zier [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Erich Hackl, Peter Handke, Felix Philipp Ingold [mehr ...]
Bildende KünstlerInnen Roland Göschl, Günther Nußbaumer, Renate Wegenkittl [mehr ...]
FotografInnen Isolde Ohlbaum, Klemens N. Renoldner, Otto A. Schell [mehr ...]
Redaktionssitz 1-45: Waagplatz 1a, Trakl-Haus, 5020 Salzburg
46-: Kaigasse 27/1, 5020 Salzburg
Erscheinungsverlauf 1975: I.1, 2
1976: I.3, 4, II.5, 6
1977: II.7, 8, III.9, 10
1978: III.11, 12, IV. 13, 14
1979: IV.15, 16, V.17, 18
1980: V. 19, 20, VI.21, 22
1081: VI.23, 24, VII.25, 26
1982: VII.27, 28, VIII.29, 30
1983: VIII.31, 32, IX.33, 34
1984: IX.35, 36, X.37, 38
1985: X.39, 40, XI. 41, 42
1986: XI.43, 44, XII.45, 46
1987: XII.47, 48, XIII.49, 50
1988: XIII.51, 52, XIV.53, 54
1989: XIV.55, 56, XV.57, 58
1990: XV.59, 60, XVI.61, 62
1991: XVI.63, 64
Erscheinungsweise Viermal jährlich
Druck 1-12, 25-28: R. Kiesel, Rainerstraße 19-23, 5020 Salzburg
13-24: Salzburger Druckerei, Bergstraße
29-64: Druckerei Roser, Mayrwiese 388, 5023 Salzburg
Auflage 5, 19: 6000
6, 9: 5800
10, 11: 6100
12-16, 18, 10-47, 50, 51, 53-55: 6200
17: 6300
48: 5000
56: 1200
57, 58: 4000
59: 900
Format 1-52: 2°
53-64: 4°
Umfang 8-24 Seiten
Preis 1: S 4,-
3-16: S 5,-
17-52: S 6,-
53-64: S 20,- (außer 56, 60 u. 64: S 75,-)
ISSN / ISBN 1682-8992
Inhaltliche Schwerpunkte Literatur, Geschichte, Bildende Kunst
Rubriken 1-35: „salzfaß“ – Kommentare, Polemiken und humoristisch getönte Gedichte
Gattungen Lyrik, Kurzprosa, Romanauszug, Essay, Polemik, Brief, Rezension, Porträt
Registernachweise Register von I.1-XIV.55 in XIV.56
Ein ständig aktualisiertes Register findet sich auf der Homepage der Zeitschrift: http://www.leselampe-salz.at/ (Stand: April 2010)
Programmatische Äußerungen „In letzter Zeit ist in Salzburg eine wachsende Zahl von LITERARISCHEN INITIATIVEN und zunehmendes Interesse daran feststellbar. Beispiele dafür sind die steigenden Besucherzahlen des LITERATURFORUMS LESELAMPE, die Gruppe PROJEKTIL, der überregionale Erfolg der RAURISER LITERATURTAGE, die Veranstaltung von LESUNGEN  im Rahmen der „Szene der Jugend“, in Zell am See, St. Johann, Hofgastein, Tamsweg und Saalfelden.
Im Zusammenhang damit hat sich gezeigt, daß im Land Salzburg LITERARISCHE BEGABUNGEN vorhanden sind, die eine Förderung verdienen. Die bereits gewährte Unterstützung auf diesem Gebiet (Preise, Unterstützung von Buchpublikationen u.a.) könnte noch wirksamer werden, wenn eine BREITE ÖFFENTLICHKEIT regelmäßig mit der Arbeit von Autoren und der Tätigkeit von literaturvermittelnden Institutionen bekannt gemacht würde. Darum ist auch in Salzburg ein GEEIGNETES PUBLIKATIONSFORUM dringend nötig.
Diesem Ziel wird eine übliche Literaturzeitschrift mit ihrem meist exklusiven Charakter nicht gerecht. Es ist vielmehr notwendig, eine Publikationsform zu wählen, die den Lesegewohnheiten breiterer Schichten entspricht und entgegenkommt. Deshalb wollen wir seit längerem eine LITERATURZEITUNG herausbringen die sich sowohl durch den Charakter der Aufmachung und Gestaltung als auch inhaltlich deutlich von den üblichen Literaturzeitschriften abhebt. Es soll damit ein für Österreich neuer Weg beschritten werden.
Bis jetzt scheiterte dieses Vorhaben jedoch an den Schwierigkeiten eines entsprechenden Betriebs bzw. an den dafür  aufzuwendenden hohen Kosten. Durch die angebotene Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden „THEATERNACHRICHTEN“ läßt sich nun dieses Vorhaben realisieren. (Hoffentlich auf Dauer!) Durch die relativ hohe Auflage der „Theaternachrichten“ kann unsere LITERATURZEITUNG einen ungewöhnlich BREITEN LESERKREIS erreichen. Außerdem wird sie an alle Deutschlehrer in Stadt und Land Salzburg versandt und in Kaffeehäusern und Ärztewartezimmern aufgelegt. Um Salzburger Autoren auch ÜBERREGIONAL bekannt zu machen und die Verbindung zu literarischen Zentren herzustellen, wird die Literaturzeitung auch an einzelne Interessenten und Institutionen außerhalb der Salzburger Landesgrenzen versandt. […]
Um diesen breiten Leserkreis ansprechen zu können, genügt es nicht, eine Sammlung literarischer Texte anzubieten. Wir wollen deshalb versuchen, geeignete Formen der Vermittlung zu finden, damit derartige Texte nicht nur Eingeweihten zugänglich sind. Es soll das INTERESSE FÜR LITERATUR und das VERSTÄNDNIS dafür gefördert werden. Insbesondere ungewohnte Literatur kann nur dann eine breite Öffentlichkeit erreichen, wenn die Texte nicht nur dargeboten, sondern auch verständlich gemacht und dem Leser nahegebracht werden.
Darüber hinaus bieten wir ein KRITISCHES DISKUSSIONSFORUM für die in der Literatur gestalteten Erfahrungen und Perspektiven an. Wir sehen Literatur nicht als einen in sich geschlossenen Bereich. Uns erscheinen die Beziehungen zwischen LITERATUR UND GESELLSCHAFT wichtig.
Deshalb versteht sich die geplante Literaturzeitung nicht als Sprachrohr einer einzelnen Gruppe, sondern will sowohl  WESENTLICHE TENDENZEN LITERARISCHEN GESCHEHENS in Stadt und Land Salzburg dokumentieren und kommentieren, wie auch den Zusammenhang mit der Literatur im deutschen Sprachraum. Dabei werden nicht nur zeitgenössische Autoren zu Wort kommen, sondern auch Beziehungen zu LITERARISCHEN TRADITIONEN hergestellt“ SALZ 1, S. 2.
„Diese Sondernummern können nun längere Texte aufnehmen, auch an eine Ausweitung des graphischen Bereichs ist gedacht. Essayistische Arbeiten, themenübergreifende Aufsätze, Berichte werden darin nun eher Platz finden, somit wird ein erneuter Vorstoß in die Richtung, die Veröffentlichung von moderner Literatur kommentierend zu begleiten, möglich.“ SALZ 53, S. 16.
Gestaltung Beispiele
Standorte (Auswahl) ÖNB (1130161-D Neu Per), UBK (II 95463), UBG (II 569594), ULBT (662672), UBS (151071 III, II), UBW FBG (Z 573)
Literatur HöSL S. 840-850.
Gabriele Kaltenböck: Das Salzburger Literaturforum „Leselampe“ von 1967-1987. Darstellung und Dokumentation. Salzburg: Diplomarbeit 1990, S. 217-219.
Renate Langer: Registerband. Von Null bis Hundert. Salzburg: Salzburger Literaturforum Leselampe 1999 (= SALZ-Sonderband 1999).
Christian Wallner: Ambivalenzen der Erinnerung. Notizen beim Aufschlagen alter Notizbücher. In: SALZ (2000), H. 100, S. 57-61.
Hans Weichselbaum: Als Salz noch eine „Zeitung“ war – Die Anfänge. In: SALZ (2000), H. 100, S. 62-64. (Auch unter http://www.leselampe-salz.at/ [Stand: April 2010])
Homepage http://www.leselampe-salz.at/ (Stand: April 2010)

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Salz Zeitschrift