AutorInnen KünstlerInnen Gestaltung
Titel Wespe
Erscheinungszeitraum 1948-1949
Kurzbeschreibung Die „Wespe“ war eine Satirezeitschrift der direkten Nachkriegszeit. Zwischen harmlosen oder weniger harmlosen, weil anzüglichen Witzen und Zeichnungen fanden sich politische Satire und bittere Zeitkritik. Vom Volkstheater abgelehnte Zusatzverse für ein Raimundstück von Otto Basil wurden abgedruckt, auch die junge Vera Ferra gehörte zu den Beiträger(inne)n der Hefte. Offenbar aus Spargründen musste die „Wespe“ schon nach wenigen Heften vom luxuriösen Großformat auf eine bescheidenere Größe schrumpfen. Ende 1949 wurde ihr Erscheinen eingestellt.
Untertitel I.2-II.20: SATIRISCH–HUMORISTISCH–KRITISCHE ZEITSCHRIFT
Herausgeber I.1-II.17: Heinrich Sussmann
II.18-20: Kritisch-Satirischer Zeitschriftenverlag
Redakteure I.1-II.20: Verantwortlicher Redakteur: Helmut Pucher
II.18-:20 Chefredakteur: Heinrich Sussmann
Ort: Verlag I.1-II.17: Wien: Heinrich Sussmann
II.18-20: Kritisch-Satirischer Zeitschriftenverlag
AutorInnen Otto Basil, Fritz Feldner, Vera Ferra, Josef Robert Harrer [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Ina Jun-Broda (II.1)
Bildende KünstlerInnen Ironimus, Alfred Kubin [mehr ...]
Redaktionssitz I.1: Fleischmarkt 5, Wien I.
I.2-II.20: Wohllebengasse 1, Wien IV.
Erscheinungsverlauf 1948: I.1-3
1949: II.1-20
Erscheinungsweise „Erscheint zweimal monatlich“
Druck Globus, Zeitungs-, Druck- und Verlagsanstalt, Ges.m.b.H., Gumpendorferstraße 40-44
Format I.1-II.5: 2°
II.6-II.20: 4°
Umfang 8-12 Seiten
Preis I.1-II.5: 1 Schilling
II.6-20: 50 Groschen
Inhaltliche Schwerpunkte Satire
Gattungen Prosa, Lyrik, Polemik, Witz, Anekdote, dramatischer Text
Nicht nachgewiesen II.3, 4
Programmatische Äußerungen „Zu stechen ist der Wespe Pflicht
Nach ihrem Ehrenkodex.
Sie schaut nicht rechts noch links und sticht
Zuweilen in das Angesicht,
Zuweilen in den Podex.

Sie sucht, ob hinten oder vorn,
Nur immer die Canaille.
Sie nimmt dies und das aufs Korn,
Doch mildem Lächeln weicht ihr Zorn
Bei einer Wespentaille.

Klingt’s paradox? Ihr Ehrgeiz sei,
Ins Wespennest zu stechen!
Oft bleibt es bei der Stichelei,
Denn schließlich kann man nebenbei
Auch biegen, statt zu brechen.

Doch keiner, den die Wespe sticht,
Soll sich zum Troste sagen:
Zu stechen ist der Wespe Pflicht,
Es sind die schlechten Früchte nicht,
An denen Wespen nagen –„
Fritz Feldner: Vespa Vulgaris. Wes I.1, S. 2.
Gestaltung Beispiele
Standorte (Auswahl) ÖNB, UBW
Literatur DLZ S. 816.
Karin Schnegdar: Die humoristisch-satirischen Zeitschriften in Österreich während der Besatzungszeit von 1945 bis 1955. Wien: Diplomarbeit 1992, S. 104, 214-217.

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Wespe Zeitschrift