Person und Werk des in Tel Aviv u Jerusalem lebenden israelisch-jüdischen Schriftstellers sind geprägt durch ein dichtes Netzwerk an literarischen, philosophischen, sprachlichen und religiösen Bezügen. 1937 als Paul Koppel in Wiener Neustadt in Niederösterreich geboren, musste Benyoëtz 1939 vor den Nationalsozialisten flüchten und fand in Palästina eine neue Heimat. Früh machte sich Benyoëtz einen Namen als hebräischer Dichter, kehrte Israel danach jedoch für einige Zeit den Rücken, um sich in Österreich und Deutschland die jüdisch-deutsche Dichtzung zu erschließen. In Berlin gründete er die "Bibliographia Judaica", eine inzwischen auf 21 Bände angewachsene einzigartige Dokumentation deutsch-jüdischer Literatur und Geistesgeschichte. Gleichzeitig begann er fast ausschließlich in deutscher Sprache zu veröffentlichen. Sein lyrisches, aphoristisches und essayistisches Werk ist seit 1957 in mehr als 45 selbständigen Buchausgaben erschienen.