Aktion Buchpatenschaft
Die Arbeit für die Aktion Buchpatenschaft ist ebenfalls ein wichtiger Bereich für das Institut. Von Paten übernommene Bücher werden restauriert und konserviert, wobei es sich sowohl um Einzelrestaurierungen als auch um konservatorische Präventivmaßnahmen für ganze Bestandsgruppen handeln kann.
So wurde zum Beispiel über die Initiative Gutenberg 3000 der gesamte Inkunabelbestand (8000 Signaturen) der Österreichischen Nationalbibliothek in säurefreie Umschläge und Boxen umgelagert.
An dieser Stelle wird jeweils ein aktuelles Beispiel einer Einzelrestaurierung im Rahmen der Aktion Buchpatenschaft vorgestellt.
Nähere Informationen
„Projekt Sammlung Glaser“, 09/1993 - 12/2017
Die Sammlung Glaser, die zum Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek zählt, gehört weltweit zu einer der wichtigsten Sammlungen arabischer Handschriften. Die etwa 254 Bände waren vom Südarabien-Forscher Eduard Glaser (1855-1908) in Jemen erworben worden. 1894 verkaufte er sie an das k. k. Unterrichtsministerium in Wien, welches die Handschriften der k. k. Hofbibliothek übergab. Die meisten dieser unter der Bezeichnung „Codex Glaser“ aufgestellten Werke waren bis zum Herbst 1993 weder wissenschaftlich erschlossen, noch adäquat konservatorisch behandelt worden. Aus diesem Grund war es der Österreichischen Nationalbibliothek ein großes Anliegen, eine Gesamtbearbeitung der Sammlung Glaser durchführen zu können. Ab September 1993 konnten die dazu benötigten finanziellen Mittel über Spenden aus der Aktion Buchpatenschaft bereitgestellt werden. In Folge wurde mit einer ersten Bestandsaufnahme begonnen. Sie zeigte dass für eine umfassende Bestandserfassung, Restaurierung und die Durchführung bestandserhaltender Maßnahmen, 25 Jahre zu veranschlagen sind. Dank vieler Privatpersonen sowie einiger Firmen, die sich großzügig an der Aktion Buchpatenschaft beteiligten, konnte bis Ende 2013 die Aufbewahrungssituation der gesamte Sammlung Glaser verbessert werden. Dabei wurden unter anderem 212 Codices umfassend restauriert. Durch die großzügige Spende von OFID – The Opec Fund for International Development - wird nun auch die notwendige Restaurierung der restlichen 38 Codices ermöglicht. |