- Namen
- Lebensdaten
- Berufe und Tätigkeiten
- Funktionen und Mitgliedschaften
- Biographie
- Lexikon
- Publikationen
- Quellen und Sekundärliteratur
- Material in Archiven und Sammlungen
- Bilder
- Plakate
- Links
|
|
|
Namen und Abkürzungen
Laferl, Gisela
Wozniczak, Gisela
(Ehename)
Lebensdaten
geboren 07.09.1884, Neufisching (Steiermark)
gestorben 28.04.1968, Gars am Kamp
Berufe und Tätigkeiten
Hausangestellte, Funktionärin der SDAPÖ, Politikerin
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
Biographie
Gisela Laferl ist Zimmermädchen und Haushaltsgehilfin - zuerst in der Schweiz und ab 1910 in Wien. Zwischen 1911 und 1915 ist sie bei Friedrich Adler Haushälterin. Als Mitglied der Sozialdemokratischen Partei ist sie 1911 Gründungsobfrau der Einigkeit - Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs. Dieser Verein wird nach anfänglich erfolglosen Versuchen die Hausgehilfinnen zu organisieren, mit Unterstützung von Adelheid Popp gegründet. In Laferls Unterlagen liegt die Mitgliedskarte Nr. 1. auf. 1919 wird sie als sozialdemokratische Kandidatin von der Einigkeit für den Wiener Gemeinderat nominiert und gewählt, wo sie sich vor allem für gesetzliche Regelungen und die soziale Absicherung der Hausgehilfinnen engagiert. Laferl wirkt auch am Tarifvertrag für Hausgehilfinnen aktiv mit, der 1921 in Kraft treten sollte. Dazu liegen zahlreiche handschriftliche Notizen auf Vordrucken von „Der Kampf – sozialdemokratische Monatszeitschrift“ vor. 1920 heiratet sie Isidor Wozniczak, ebenfalls ein Sozialdemokrat, und übersiedelt noch im selben Jahr nach Kamegg im Waldviertel. Aus ihrer Ehe gehen drei Kinder hervor. Die Funktion als Gemeinderätin in Wien beendet sie aufgrund ihrer Übersiedelung 1921. Das Ehepaar Wozniczak betreibt eine Urlaubspension, zu deren Gästen namhafte Wiener SozialdemokratInnen wie Adler, Deutsch, Kautsky und Rosa Jochmann gehören, mit denen die Wozniczaks befreundet sind. Nach der Ermordung ihres Mannes durch die Nationalsozialisten im zweiten Weltkrieg und dem Fall ihrer zwei Söhne im Krieg, betreibt Gisela Wozniczak, die zwischen 1950 und 1955 sozialdemokratische Gemeinderätin in Gars am Kamp ist, gemeinsam mit ihrer Tochter die Urlaubspension weiter.
Mück, Haas: "Vom Denkmal zum Mahnmal" Popp: Der Weg zur Höhe
von Petra Polak
Quellen und Sekundärliteratur
-
Mück, Anton, Hans Haas: "Vom Denkmal zum Mahnmal" : Gedenkschrift ; politische Facetten zum 65. Todestag des Freiheitskämpfers Isidor Wozniczak. - Horn: SPÖ-Bezirksorganisation Horn, 2010
ÖNB 1925390-C.Neu
-
Popp, Adelheid: Der Weg zur Höhe : die sozialdemokratische Frauenbewegung Österreichs ; ihr Aufbau, ihre Entwicklung und ihr Aufstieg / hrsg. vom Frauenzentralkomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs. - Wien: Frauenzentralkomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs, 1929
ÖNB 577331-B.Neu
UBW FB Zeitgeschichte L-528
-
Zehn Jahre Hausgehilfinnenorganisation. - In: Arbeiterinnen-Zeitung, Nr. 18, 6.12.1921
ÖNB 394591-D.Neu-Per
ÖNB MF 4126
Material in Archiven und Sammlungen
-
Bilder
|
Gisela Laferl
Aus:
Popp: Der Weg zur Höhe, 49
|
|
|
Gisela Wozniczak mit ihren drei Kindern und ihrem Mann 1939
|
|
|
|