Johanna Meynert ist die Tochter des stiftlichen Grundbuchführers Johann Fleischer und später die Ehefrau des bekannten Psychiaters
Theodor Meynert. Zeit ihres kurzen Lebens - sie wird nur 42 Jahre alt - widmet sie sich der Wohltätigkeit und den Ideen der Besserstellung von Frauen. Johanna Meynert hinterlässt bei ihrem Tod drei Kinder, darunter die Schriftstellerin
Dora Stockert-Meynert.
Zahlreiche Frauen aus Bürgertum und Adel zählen zu ihrem Freundeskreis - so z.B. die Fürstin Christiane Colloredo-Mannsfeld,
Marie Najmájer,
Betty Paoli,
Ottilie Bondy, mit ihnen teilt sie auch ihr soziales Engagement. Sie organisiert anläßlich der
Wiener Weltausstellung 1973 ein Fest in der Rotunde, dessen Einnahmen der Zillingdorfer Kinderkolonie zu Gute kommen, einer Einrichtung des Vereines der Jugendfreunde, dessen Vizepräsidentin und Reorganisatorin sie ist. 1875 gründet sie mit Ottilie Bondy und Adolf Taussig den
Wiener Hausfrauenverein, dessen erste Präsidentin sie ist. Außerdem übernimmt sie die Leitung des in finanzielle Not gelangten Maria-Theresien-Hospitales für kranke Frauen und Wöchnerinnen. Die Schaffung einer Dienstmädchenschule und eines Asyls für Arbeitslose gehen auf ihre Anregung zurück.