- Namen
- Gründungs- und Auflösungsdaten
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- FunktionärInnen und Mitglieder
- Vernetzung
- Historischer Überblick
- Lexikon
- Publikationen
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Namen und Abkürzungen
Verein für erweiterte Frauenbildung
Gründungs- und Auflösungsdaten
Historischer Überblick
Marie Boßhart-Demergel gründet den Verein mit Unterstützung u.a. der PädagogInnen Marie Schwarz und Josef Lindl. Die konstituierende Generalversammlung findet am 28. Oktober 1888 statt und Marie Glassner wird die erste Präsidentin (allerdings nur für ein Jahr). Nachdem die Stelle über drei Jahre vakant ist, folgt ihr Marie Boßhart-Demergel. Ziel des Vereins ist es, den Bildungsstand der Frauen und Mädchen zu heben und ihnen neue und qualifiziertere Berufsarten zu erschließen, indem eine vollwertige Mädchenmittelschule eingerichtet wird, deren Abschluß den Zugang zur Universität erlaubt. Bereits 1890 wird dem Österreichischen Reichsrat auf Anregung des Vereins und mit der Unterschrift von fünf weiteren Vereinen (Wiener Hausfrauenverein, Verein der Lehrerinnen und Erzieherinnen, Pensionsverein der provisorischen und privaten Lehrerinnen, Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, Musikpädagogischer Verein der Musiklehrerinnen) eine Petition vorgelegt, in dem um die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium ersucht wird. 1892 ist es dann soweit: die erste gymnasiale Mädchenschule wird in den Räumlichkeiten des Pädagogiums (Wien I, Hegelgasse 12) gegründet und damit der Grundstein für dieses Ziel gelegt. Außerdem kämpft der Verein um eine Reform der bis dahin vorwiegend schöngeistig orientierten Mädchenlyzeen. Im Vereinsorgan "Jahresbericht" veröffentlichte Vorträge, wie z.B. der österreichischen Augenärztin Rosa Kerschbaumer "Über die ärztliche Berufsbildung und Praxis der Frauen", des Juristen und Landtagsabgeordneten Edmund Bernatzik über "die Zulassung der Frauen zu den juristischen Studien" sollen das Bewußtsein für die Vereinsziele und den Diskurs darüber fördern. Außerdem werden Veranstaltungen organisiert, wie z.B. die Ehrenfeier für die Weltreisende Ida Pfeiffer am 27. April 1892, die in der Folge auch ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof bekommt. Die 1920er Jahre stellen den Verein vor gravierende finanzielle Probleme. Wie aus den im Österreichischen Staatsarchiv vorhandenen Vereinsakten hervorgeht, werden zahlreiche Ansuchen um Subventionen, Notstandshilfen, Lehrerunterstützungen gestellt und Umterstützungsbriefe an Private geschrieben. In den 1930er Jahren werden die Vereins-Schulen weitgehend verstaatlicht und die LehrerInnen in den Bundesdienst übernommen. 1939 erfolgt - nach Übergabe des Gesamtvermögens an den Staat - die Auflösung und Löschung des Vereins.
Murau: Der Verein für Erweiterte Frauenbildung und seine Gründerin. - In: Frauenleben 6 (1894) 2, S.32-35
von Helga Hofmann-Weinberger
Publikationen
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Eingabe des Vereins für erweiterte Frauenbildung in Wien um Zulassung der Frauen zum juristischen Universitätsstudium. - In: Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien 21 (1908/09), 24-26
ÖNB 391908-B.Neu-Per
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Die Frau und das Mittelschulstudium [Petition vom 6. Dezember 1904]. - In: Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien 16 (1904), 3-20
ÖNB 391908-B.Neu-Per
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Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien: Berichte der Schulen des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien. - Wien, 1889-1915
ÖNB 391908-B.Neu-Per
Quellen und Sekundärliteratur
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Urban, Gisela: Die Entwicklung der Österreichischen Frauenbewegung im Spiegel der wichtigsten Vereinsgründungen. - In: Frauenbewegung, Frauenbildung und Frauenarbeit in Österreich / hrsg. im Auftrage des Bundes österreichischer Frauenvereine von Martha Stephanie Braun .... - Wien: Selbstverl. des Bundes Österr. Frauenvereine, 1930, 25-64
ÖNB 579763-B.Neu
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Jamy, Claudia: Jüdische Schulgründerinnen mit Bezug zu Wien um 1900. - Wien, Univ., Dipl.-Arb., 2012
UBW E-Ressource
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Hainisch, Marianne: Zur Geschichte der österreichischen Frauenbewegung : aus meinen Erinnerungen. - In: Frauenbewegung, Frauenbildung und Frauenarbeit in Österreich / hrsg. im Auftrage des Bundes österreichischer Frauenvereine von Martha Stephanie Braun .... - Wien: Selbstverl. des Bundes Österr. Frauenvereine, 1930, 13-24
ÖNB 579763-B.Neu
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Schöffmann, Irene: Frauenbewegung und Studentinnen : zum Engagement der österreichischen Frauenvereine für das Frauenstudium. - In: "Durch Erkenntnis zu Freiheit und Glück ..." : Frauen an der Universität Wien (ab 1897) / hrsg. von Waltraud Heindl .... - Wien: WUV-Univ.-Verl., 1990, 49-78
ÖNB 1242487-B.Neu-Per.5
ÖNB 1404769-B.Neu-Per.5
ÖNB AUT-GEN11-07
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Dem Verein für erweiterte Frauenbildung zu seinem zehnjährigen Bestande. - In: Frauenleben 10 (1898) 8, 1-2
ÖNB 90785-C.Neu.6-
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Der am 17. Februar [vom Verein für erweiterte Frauenbildung veranstaltete "Musikalische Frauenabend]. - In: Dokumente der Frauen 2 (1900) 24, 702
ÖNB 402681-B.Neu
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Flich, Renate: Wider die Natur der Frau? : Entstehungsgeschichte der höheren Mädchenschulen in Österreich. - Wien: Bundesministerium für Unterricht und Kunst, 1992
ÖNB 1325472-C.3.Neu-Mag
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Frau v. Bosshardt [Präsidium des Vereines für erweiterte Frauenbildung niedergelegt]. - In: Dokumente der Frauen 6 (1901) 14, 410
ÖNB 402681-B.Neu
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Friedrich, Margret: "Ein Paradies ist uns verschlossen ..." : zur Geschichte der schulischen Mädchenerziehung in Österreich im "langen" 19. Jahrhundert. - Wien: Böhlau, 1999
ÖNB 427681-B.Neu-Per.89
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Friedrich, Margret: Zur Tätigkeit und Bedeutung bürgerlicher Frauenvereine im 19. Jahrhundert in Peripherie und Zentrum. - In: Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert / Brigitte Mazohl-Wallnig (Hg.). - Wien [u.a.]: Böhlau, 1995, 125-173
ÖNB 1448359-B.Neu-Per.2
ÖNB AUT-GEN11-09
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Grosser Erfolg des Vereines für erweiterte Frauenbildung. - In: Der Lehrerinnen-Wart 5 (1893) 5, 71-72
ÖNB 90785-C.Neu
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Hainisch, Marianne: Zwei Frauenbildungsvereine in eigener Behausung. - In: Der Bund 4 (1909) 8, 4-5
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Im Verein für erweiterte Frauenbildung [Trauerfeier für Marie v. Bosshardt und Generalversammlung am 30. November]. - In: Dokumente der Frauen 6 (1901) 18, 516-517
ÖNB 402681-B.Neu
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Murau, Karoline: Der Verein für erweiterte Frauenbildung und seine Gründerin. - In: Der Lehrerinnen-Wart 6 (1894) 2, 21-35
ÖNB 90785-C.Neu
-
Verein für erweiterte Frauenbildung eröffnet vierte Bürgerschulklasse. - In: Neues Frauenleben 18 (1906) 7, 8
ÖNB 422673-B.Neu-Per
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Der Verein für Erweiterte Frauenbildung in Wien [Petition um Subvention für gymnasiale Mädchenschule]. - In: Dokumente der Frauen 2 (1899) 18, 488
ÖNB 402681-B.Neu
FunktionärInnen und Mitglieder
Ausschussmitglied | 1888-: | | | 1888-1891: | | | 1888-1901: | | | 1890: | | | 1892-1895: | | | Aus: Bader-Zaar: Hainisch, Marianne (1839-1936) | | 1900-1901: | Julie Wertheimer | | 1900-1914: | | | 1904-1906: | Mathilde Berger-Stubenberg | |
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| Bibliothekarin | 1890: | | | 1894-: | Dora Rösler | |
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| Ehrenmitglied | 1889-: | | | 1895-: | | | 1904: | Theodor Gomperz, | |
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| Ehrenpräsidentin | | | |
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| Förderin | 1904: | Helene Sueß-Rath | | | Ernestine Thorsch | |
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| Gründer | | Moritz Benedikt | |
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| Gründerin | | Marie Glassner, | |
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| Kassierin | 1888-1901: | Hermine von Grünzweig | | 1894-: | | | 1900-1911: | Emma Wahrmann | | 1904-1906: | Anna Anderle | |
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| Mitarbeiterin | 1888: | | |
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| Mitbegründerin | | Hermine von Grünzweig | |
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| Mitglied | | Henriette Sieß | |
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| Präsidentin | 1888-1889: | Marie Glassner | | 1893-: | | | 1902-1918: | | |
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| Schriftführer | 1888-1891: | Josef Lindl | | 1892-1893: | Michael Haberlandt | |
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| Schriftführerin | 1888-: | Bertha Weyda | | 1894-1903: | Gabriele Sturm | | 1904-1908: | Editha Zweybrück | |
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| Vizepräsident | 1888-: | Moritz Benedikt | | 1893-: | Serafin Bondi | | 1900?-: | Friedrich Schauta | | 1904-1916: | Alexander von Eger | | 1906-1911: | Robert Meyer | |
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| Vizepräsidentin | 1888-1893: | | | 1893-: | Bertha Hartmann | | 1904-: | Gabriele Sturm | | 1904-1916: | Klementine Schlenkrich | | 1911-: | Emma Wahrmann | |
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| Vorstandsmitglied | 1888-1895: | Theodor Gomperz | | | Marie von Arlt |
Material in Archiven und Sammlungen
Vereinsakten. - In: ÖStA/AVA, Teilbestand, AT-OeStA/AVA Unterricht KB Verein f. erw. Frauenbildung, 1888-1939
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