Große Messe Nr. 3 in F-moll, Anton Bruckner

Vor der Restaurierung

Nach der Restaurierung

Die neu angefertigte Flügelmappe

Bei der Großen Messe handelt es sich um die letzte von Anton Bruckner komponierte Messe. Obwohl 1868 fertiggestellt, wurde sie erst am 16. Juni 1872 in der Wiener Augustinerkirche unter der Leitung Bruckners uraufgeführt.

Der Erstdruck der Partitur erschien 1894 im Doblinger Verlag in Wien.

Zustand

Die Partitur wurde als Broschur geheftet und war in einen Papierumschlag gehängt. Als der Band ins Institut für Restaurierung kam, fehlte der Buchrücken vollständig und die Deckel waren zum Rücken hin mehrmals eingerissen.

Der Heftfaden war an mehreren Stellen gerissen, so dass die Lagen nur mehr lose aneinander hingen. Die Seiten waren teilweise eingerissen.

Restaurierbericht

Der Buchblock wurde zerlegt und die Risse im Papier mit Japanpapier und Weizenstärkekleister verklebt. Die Lagen wurden neu geheftet, wobei die originalen vier Heftlöcher verwendet wurden. Zur besseren Stabilität wurde über einen kaschierten Japanpapierstreifen geheftet, der in der Mitte, zwischen den mittleren zwei Heftlöchern am Buchrücken aufgeklebt wurde.

Nach der Heftung wurde der Buchblock abgeleimt und mit Segelflugzeugleinen hinterklebt. Zuletzt wurde der Rücken mit einem auf den Ton des Umschlagspapier eingefärbten Japanpapierstreifen überklebt.

Um die Partitur vor neuen Schäden zu schützen, wurde eine feste Flügelmappe angefertigt.

 

 


last update 03.05.2016