Hans Heinz Hahnl

1923-2006

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Hans Heinz Hahnl, geboren am 29. 3. 1923 in Oberndorf, Niederösterreich, gestorben am 18. 2. 2006 in Wien. Hahnl besuchte das Gymnasium in Krems und danach in Wien, wo er 1942 maturierte. Nach einer dreijährigen Dienstverpflichtung in der Rüstungsindustrie nahm er 1945 an der Universität Wien das Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft auf. Da ihm im Zuge der Wiedergutmachung wegen Studienverhinderung aus rassischen Gründen zwei Semester erlassen wurden, konnte er bereits 1948 mit einer Dissertation über „Karl Kraus und das Theater“ promovieren. Nach dem Studium trat er in die Redaktion der „Arbeiter-Zeitung“ ein, der er mehr als vierzig Jahre angehörte. Anfangs war er als Gerichtssaalreporter tätig, später leitete er viele Jahre das Kulturressort. Für den ORF gestaltete er Beiträge zur Sendereihe „Ex libris“ und verfasste mehrere Hörspiele, u.a. „Der byzantinische Demetrios“ (ORF Wien, 1969), „Interview mit Orpheus“ (ORF Niederösterreich, 1976) und „Das Geheimnis des Mithras-Kultes“ (ORF Oberösterreich, 1980). Hahnl war auch als Theaterkritiker für „Die Bühne“ tätig und schrieb literaturkritische Beiträge für die „Neue Zürcher Zeitung“ und den „Kölner Stadtanzeiger“.
Nach dem Krieg wurden seine ersten Gedichte in Otto Basils Zeitschrift „Plan“ veröffentlicht, in denen er sich in pointierter Gesellschaftskritik übte. 1952 erschien sein Erzählband „Die verbotenen Türen“, 1976 seine erste Gedichtsammlung „In flagranti entwischt“, der 1983 „Shakespeares Hund“ folgte. Als Romanautor trat Hahnl ab 1978 in Erscheinung, u.a. mit „Die Einsiedler des Anninger“ (1978), „Die Riesen vom Bisamberg (1979), „Die verschollenen Dörfer“ (1980), „Erinnerungen eines Durchschnittsessers“ (1998), „Der Tod des Grafen Ortiz“ (1994), sowie dem Kriminalroman „Verweile doch“ (1983). Als profunder Kenner der Wiener Literaturszene zeigte sich Hahnl in dem satirischen Roman „Hexeneinmaleins“ (1993) und in den Sachbüchern „Vergessene Literaten“ (1984) sowie „Hofräte, Revoluzzer, Hungerleider - 40 verschollene Literaten“ (1990). Auch war er Herausgeber von Anthologien, u.a. „Wiener Lust - Eine Anthologie österreichischer erotischer Literatur“ (1989).
Für seine literarischen Arbeiten wurde Hahnl mehrfach ausgezeichnet. 1981 erhielt er den Professorentitel und 1983 die Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber. 1986 wurde ihm schließlich der Österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik verliehen.

ÖLA 346/08: Nachlass Hans Heinz Hahnl

Zugangsdatum: 2008.
Umfang: 4 Kisten.
Bestand eingeschränkt benutzbar.

Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht

Korrespondenzen u.a. mit Franz Theodor Csokor, Milo Dor, Albert Drach, Friederike Mayröcker, Friedrich Torberg, Peter Turrini.


Recherche nach "Hans Heinz Hahnl" in der Suchmaschine QuickSearch der Österreichischen Nationalbibliothek (in "Alle Bestände", oder eingeschränkt "Handschriften und Nachlässe")

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Wenn einer nicht ununterbrochen schreit „Ich bin da!“, dann nimmt ihn ja keiner wahr.

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last update 03.05.2016