Charly Traktor

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Charly Traktor. Roman. Darmstadt, Neuwied: Luchterhand 1973.

[Aus dem Klappentext der Erstausgabe:]
Mit Charly Traktor ist ein (Entwicklungs-)Roman anzukündigen, der in geradezu herausfordernd einfacher Struktur und Sprache zunächst nichts weiter unternimmt als präzise zu erzählen, wie ein Dorfjunge in die Stadt (Wien) kommt, Hilfsarbeiter wird, sich mit dem Mädchen Elfi zusammentut, die Stelle wechselt, wieder Hilfsarbeiter ist, eine Rede in einer Betriebsversammlung riskiert und allmählich - nach besinnungsloser Revolte - Einsicht gewinnt in seine und seiner Kollegen Lage. Und wie er darangeht, auf seine Weise die Lage zu verändern, jetzt im Bewusstsein, dass ein einzelner nichts ändern kann.
Verfahren eines Verfahrens, Schluß mit dem Erzählen und anderen Erzählungen, Zur Emanzipation der Kunst, drei Veröffentlichungen, die Michael Scharang als einen hervorragend formbewußten Autor ausweisen. Mit Charly Traktor nun erscheint Scharangs erster Roman - ein Buch, das mit "Arbeiterliteratur" Gegenstand und Milieu, mit "literarischem" Schreiben die Bewußtheit im Einsatz der Mittel gemein hat. Seiner Intention nach zielt dieser kurze Roman auf soziale Agitation. Seinem Typus nach kann er ein Beispiel sein für eine literarische Gattung, die dem Ziel in der Gesellschaft sich unterwirft, das sie anstrebt. Das Ziel heißt Überzeugen, heißt Parteinahme, heißt Erlebbarmachen der Notwendigkeit von Solidarität.


last update 16.03.2016