In Verbindung mit dem Schiller-Nationalmuseum und Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar (SNM / DLA) hat der Reclam
Verlag unter der Herausgeberschaft Jochen Meyers, des langjährigen Leiters der Handschriftenabteilung des Deutschen Literaturarchivs,
die vorliegende Sammlung veröffentlicht. Ihre Anlage ist denkbar einfach: Einem 13seitigen Vorwort Meyers folgen auf jeweils
einer Seite farbige Faksimiles von 102 chronologisch gereihten Handschriften, die aus der Feder von 101 Autoren stammen –
einzig Goethe ist mit zwei Autographen vertreten. Den Handschriftenbeispielen gegenübergestellt sind jeweils erläuternde Essays,
die ebenfalls den Umfang einer Seite nicht überschreiten, so daß in jedem Fall Handschriftenprobe und Erläuterung ohne umzublättern
gelesen werden können.[1] Voraussetzung dieses praktischen Details, vermittels dessen das Lesevergnügen deutlich gesteigert wird, ist das großzügige
Format des Bandes; zugleich erlaubt dieses Format, von wenigen Fällen abgesehen, die ausdrücklich genannt sind, in den Abbildungen
die Originalgröße der Handschriften beizubehalten. Abgerundet wird das Buch durch einen Anhang, der ein Verzeichnis der Dichter
und Handschriften (Name des Autors, Titel bzw. Kurzbeschreibung der Handschrift, Standortangabe) sowie ein Mitarbeiterverzeichnis
enthält. Die knappe Mehrzahl der Mitarbeiter gehört dem SNM / DLA an und zeichnet für die Auswahl von mehr als zwei Dritteln
der ausgewählten Handschriften nebst den begleitenden Essays verantwortlich. Der Herausgeber bestreitet fast die Hälfte des
Bandes, den man auch hinsichtlich der Mitarbeiter im wesentlichen als eine Publikation des SNM / DLA mit Ergänzungen anderer
Beiträger bezeichnen kann. Ähnliches gilt im übrigen auch für die Herkunft der meisten Stücke, die in ihrer Mehrzahl zu den
Beständen des SNM / DLA gehören.
Die materiale Ausstattung – Papier- und Druckqualität der Faksimiles – ist gut und gewährleistet durchweg die Lesbarkeit der
Handschriften.
Es ist lohnend, ein wenig bei dem durchaus programmatisch aufzufassenden Titel »Dichterhandschriften« zu verweilen. Im allgemeinen
Sprachgebrauch, aber auch im Bereich der germanistischen Fachliteratur, taucht der ›Dichter‹ gegenwärtig kaum noch auf. Dies
verwundert nicht: werden literarische (und nicht-literarische) Texte zunächst aus ihrer Funktionsrolle im sozialen Raum definiert,
kann ein solcher mit primär ästhetisch begründeten Vorstellungen verbundener Begriff kaum noch als Ordnungs- oder Orientierungskriterium
geeignet scheinen. Zu sehr ist der Begriff mit nicht mehr zu verallgemeinernden Vorstellungen von ›wahrer Dichtung‹ verbunden.
Stattdessen beschäftigt man sich heute in der Regel mit Schriftstellern, Verfassern und Autoren, von denen aus ein kurzer
Weg zum sogenannten ›erweiterten Literaturbegriff‹ führt. Davon zeigt sich die Sammlung unbeeindruckt. Hier geht es um ein
traditionelles Literaturverständnis und um das gesicherte Stammpersonal der deutschsprachigen Literatur.[2]
Im Vorwort äußert sich Meyer zu Anlage und Zielsetzung des Sammelbandes. Interessanterweise knüpft er an die in Handschriftenbearbeiterkreisen
legendäre Veröffentlichung des Autographensammlers Adolf Henze an,[3] in der mit der eigentümlichen Autographenbegeisterung des 19. Jahrhunderts die Schriftzeugnisse – in der Regel wird bei Henze
nur der Namenszug wiedergegeben, selten sind Ort und Datum ergänzt – auf Indizien abgesucht werden, die Aufschluß über Wesen
und Charakter des Schreibers geben könnten. Die Methode eines solchen Unterfangens – vor allem aber die Ergebnisse von Henzes
Versuch – wird man heute nicht übernehmen oder fortschreiben können. Allerdings kann auch Meyer der »Versuchung zu physiognomischer
Typisierung« (S. 14) nicht widerstehen, weitet das Konzept aber vom Schriftzug auf die Sammlung aus, in deren Anlage er Wesenszüge
des Sammelnden zu erkennen glaubt und hierfür auch einige Beispiele nennt. Diese Grundhaltung zeigt immerhin eines: Die Beschäftigung
mit Autographen rückt den Sammler und Bearbeiter in eine mehr oder weniger reale Nähe zum Urheber der Handschrift. In Meyers
eigenen Worten machen »Autographen Vergangenes gegenwärtig, Fernes nah, Totes lebendig« (S. 22). Natürlich liegt in dieser
Feststellung ein gehöriges Maß Wahrheit, andererseits kann eine solche ›Nähe‹ nur zu leicht irreführend sein und über tatsächliche
Differenzen und Fremdheit hinwegtäuschen. Meyers Hinweis auf Goethes Einschätzung der eigenen Autographensammlung zeigt die
Traditionalität dieser Ansicht,[4] der Hinweis auf Berthold Auerbachs schnippischen Umgang mit einer Autographensammlerin belegt, daß bereits im 19. Jahrhundert
ein solches Verhältnis ironisiert, wenn nicht gänzlich bestritten wurde.[5]
Was sind nun die zentralen Kriterien, aufgrund derer die Autographen Eingang in die vorliegende Sammlung gefunden haben? Der
Herausgeber benennt diese recht genau, und zu einer möglichen Kritik an den Auswahlkriterien wird vorwegnehmend festgestellt:
»Zur Rechtfertigung der Auswahl der hier mit Proben ihrer Handschriften vorgestellten Autoren läßt sich kaum Stichhaltigeres
sagen, als daß sie mit Leichtigkeit wesentlich vermehrt, ja wohl verdoppelt, gar verdreifacht werden könnte« (S. 21). Daneben
ist ein »breites Spektrum der Formen und Gattungen« (S. 20) anvisiert, dargestellt anhand »durchweg bedeutende[r] Einzelstücke,
die für den Autor, die Zeit, für die Überlieferung eines Textes, für einen Lebens- und Arbeitszusammenhang wichtig oder doch
charakteristisch sind« (ebd.).
Bei der Charakterisierung der erläuternden Beiträge, die den Reproduktionen der Autographen zur Seite gestellt sind, wird
klar, daß Meyer an einer Popularisierung des Dargebotenen interessiert ist. Diese Beiträge »sollten sich fernhalten von einschüchterndem
Fachchinesisch, sollten nicht im üblichen Sinne ›germanistisch‹, sondern eher essayistisch, durchaus auch erzählend und dabei
womöglich unterhaltend, warum nicht auch spannend sein« (S. 22). Ganz deutlich wird also eine größere Leserschaft anvisiert,
eher der interessierte Laie angesprochen als eine enge Fachwissenschaft.[6]
Wie sind diese Zielsetzungen umgesetzt? Offensichtlich ist jede Auswahl von hundert Autoren aus dem in jeder praktischen Hinsicht
infiniten Kontinuum der deutschsprachigen Literatur problematisch und angreifbar, und deshalb an dieser Stelle nicht zu kritisieren.
Ein Blick auf die zeitliche Verteilung der aufgenommenen Stücke ist allerdings lohnenswert. Insgesamt reicht der Bogen der
präsentierten Autographen von Martin Luther (1529) bis Wolfgang Koeppen (1976). Ganz klar ist eine deutliche Präferenz für
neuere Stücke festzustellen. Der Band setzt überhaupt erst im 16. Jahrhundert ein und gibt hier nur ein einziges Beispiel.
Dies mag man bedauern, liegen doch auch aus früheren Zeiten durchaus Stücke vor, die in typologischer Hinsicht eine Bereicherung
hätten sein können. Das 17. Jahrhundert ist immerhin mit drei Beiträgen vertreten, aber erst in der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts liegen dieselben mit elf Beispielen enger beieinander. Nochmals dichter gedrängt sind die Handschriftenproben
durchgehend ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, so daß im 19. und 20. Jahrhundert der eigentliche Schwerpunkt der
Sammlung liegt. Dieser Umstand wird kaum verwundern, berücksichtigt man die Marbacher Provenienz der meisten Autographen sowie
den spezifischen Sammlungsauftrag des SNM / DLA.[7]
Hinsichtlich der Formen und Gattungen präsentiert Meyer in der Tat ein breites Spektrum. Freilich räumt er ein, daß Gedichte
und Briefe am häufigsten vorkommen; unausgesprochen wohl deshalb, weil hier in vielen Fällen die Möglichkeit besteht, vollständige
Texte abzubilden.[8] Doch gibt es innerhalb dieser Formen eine große Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten, die durch Meyers Auswahl anschaulich
exemplifiziert wird: Neben Reinschriften von Briefen (z. B. Friedrich Hebbel an Ludwig Uhland, S. 85) gibt es Briefe mit Überarbeitungsspuren
des Schreibers (z. B. Franz Werfel an Franz Kafka, S. 151), ein regierungsamtlich gesichteter und entsprechend gekennzeichneter
Brief (Thomas Mann an Hermann Hesse, S. 187) ist ebenso vertreten wie verlegerische Korrespondenzen, in denen der Schreiber
als Redakteur spricht (z. B. Robert Musil an Franz Kafka, S. 147).
Ähnlich ist der Befund bei den lyrischen Stücken: Hier reichen die Beispiele von Reinschriften bis hin zum überarbeiteten
Entwurf. Ulrich Ott führt an der Übertragung einer Ode Sapphos durch Rudolf Borchardt exemplarisch vor, was sich anhand einiger
weniger Durchstreichungen, Korrekturen und Ergänzungen in der Handschrift über das Ringen des Verfassers um angemessene Form
und zuverlässigen Inhalt aussagen läßt (S. 174). In diesem Zusammenhang mag man bedauern, daß Reinschriften – auch solche
anderer Textsorten – in großer Anzahl Aufnahme in die Sammlung gefunden haben. An ihnen lassen sich keine Spuren des schriftstellerischen
Schaffensprozesses mehr erkennen, sie können in ihrem Informationsgehalt kaum das gedruckte Buch als Überlieferungsträger
übertreffen. Ob es sich nun um eine eigenhändige Druckvorlage Lessings handelt (S. 35), um ein Lou Andreas-Salomé gewidmetes
Gedicht Friedrich Nietzsches (S. 117) oder um eine Reinschrift Ingeborg Bachmanns (S. 205): gemeinsam ist diesen und weiteren
Beispielen, daß die Handschriften wenig mehr offenbaren als den eigentlichen Textgehalt. In diesem Sinn ist aus Sicht des
Rezensenten jede aufgenommene Reinschrift eine verpaßte Gelegenheit, Handschriften in der ihnen eigenen Spezifik zu präsentieren.[9] Es bleibt ebenfalls festzuhalten, daß Reinschriften es in der Regel nicht erlauben, ihnen einen Kommentar zur Seite zu stellen,
der die eigentliche Handschrift und nicht den mitgeteilten Text zum Gegenstand hat. Entsprechend sind die erläuternden Essays
dann auch von recht unterschiedlichem Zuschnitt.
Neben Briefen und Lyrischem sind freilich auch andere Textsorten vertreten. Im Bereich der Prosa finden sich zwischen dahingeworfener
Notiz und ausformuliertem Werkmanuskript verschiedenste Zeugnisse: Ein Tagebucheintrag (S. 185) steht neben einem Korrespondenzbericht
(S. 101), ein Konzept für die Weimarer Freitagsgesellschaft (S. 53) neben Entwurfsnotizen zu einem Romankapitel (S. 123).
Die ergiebigsten beigegebenen Essays betreffen solche Handschriften, die es erlauben, Aufschlußreiches anhand des materialen
Überlieferungsträgers zu entwickeln. Ausgehend vom Papier als Schriftträger, über das (teilweise unterschiedliche) Schreibmaterial
bis hin zu vorhandenen Bearbeitungsspuren geben diverse Indizien Aufschluß über das Geschriebene. Wenn etwa Lichtenberg seine
Reflexionen in das Gewand eines selbst überbrachten Briefes hüllt (S. 47), teilt der gewählte Schriftträger – ein nur zur
Hälfte beschriebenes Einzelblatt im Kanzleiformat – im Verbund mit den Überarbeitungsspuren mit, daß Lichtenberg hier sein
»schriftstellerisches Credo« (S. 46) in unvollständiger, unfertiger Form, die Gedanken gleichsam beim Schreiben entwickelnd,
darlegt. Das Beispiel eines Nestroy-Autographen (S. 108) zeigt, wie aufgrund unterschiedlicher Schreibmaterialien verschiedene
Textschichten – in diesem Fall handelt sich bei den Bearbeitungsspuren um eine Selbstzensur Nestroys – klar unterschieden
werden können. In der Erläuterung einer Handschrift Ernst Jüngers (S. 185) kann Meyer plastisch aufzeigen, welche Aussagekraft
die Wahl des Schreibträgers hat und welche Signifikanz im gleichzeitigen Nebeneinander von ursprünglichem Text, Erstkorrektur
und späterer Revision liegt.
Von ganz anderer Art sind einige Beiträge, die von ausgewiesenen Kennern eines bestimmten Autors vorgelegt werden. Wenn Bodo
Plachta, Mitherausgeber der historisch-kritischen Droste-Ausgabe, deren »poetisches Vermächtnis« (S. 98) erläutert, wird in
seinem Beitrag nicht etwa die abgedruckte Handschrift transkribiert, sondern das dort enthaltene Gedicht in der später gedruckten
Fassung wiedergegeben. Plachta entwickelt also seine Überlegungen fast ausschließlich von einem gedruckten Text her, ohne
den Überlieferungsträger im Detail zur Unterstützung seines Befundes heranzuziehen.[10] Dies tut Plachta, weil es ihm sehr viel stärker um Erhellung von Kontexten geht, als daß er die eigentliche Handschrift zum
Sprechen bringen wollte. Daß solche der Handschrift nur mit Distanz gegenübertretende Essays nicht weniger erkenntnisfördernd
sein müssen, zeigt etwa der anregende Text Friedrich Pfäfflins über ein Gedicht Else Lasker-Schülers (S. 134).
Die vielleicht am beeindruckendsten ›sprechende‹ Handschrift ist eine Übersichtsskizze Heimito von Doderers (S. 177). Mit
großer Anschaulichkeit zeigt Wendelin Schmidt-Dengler, wie sich dem Kenner auf nur einer Manuskriptseite – auf der in diesem
Fall zudem sehr wenig Text enthalten ist – Zusammenhänge und Querverweise erschließen. Schmidt-Dengler kann nicht nur klar
demonstrieren, wie sich hier der Bauplan eines literarischen Werks entfaltet, vielmehr wird auch vorgeführt, wie Doderer selber
intertextuelle Bezüge zu anderen eigenen Arbeiten herstellt.
Insgesamt stellt der hier besprochene Sammelband eine begrüßenswerte Unternehmung dar, zu der Herausgeber, Mitarbeiter und
Verlag zu beglückwünschen sind. Der Umstand, daß dem Rezensenten die zeitliche Verteilung der aufgenommenen Autographen zu
wenig repräsentativ und ihre typologische Auffächerung etwas zu begrenzt erscheint, steht dem Wunsch nach möglichst weiter
Verbreitung des Bandes nicht im Weg. So bleibt zu hoffen, daß die »Dichterhandschriften« nicht ausschließlich von den Handschriftenabteilungen
von Bibliotheken und Archiven erworben werden, sondern – der moderate Preis sollte dem entgegenkommen – als, im besten Sinn
des Wortes, ›coffee table book‹ den Weg in möglichst viele private Bibliotheken finden werden.
ANMERKUNGEN
1]
Keine Regel ohne Ausnahme: eine von Jochen Meyer vorgestellte Handschrift Sarah Kirschs verläßt dieses Prinzip und erfordert
Blättern.
2]
Auch in den abgedruckten Briefen werden in der Regel ›literarische‹ Themen behandelt. Diese reichen von Luthers gutachterlicher
Stellungnahme zu der Sprichwörtersammlung Johann Agricolas bis zu Thomas Bernhards Reflexionen über Ludwig Wittgenstein. Daß
auch Beispiele für Textsorten wie ›Verlagsvertrag‹ oder ›Dramenverzeichnis‹ aufgenommen wurden, ist hierzu kein Widerspruch.
3]
Adolf Henze: Die Handschriften der Deutschen Dichter und Dichterinnen mit 305 Facsimile's, kurzen Biographien und Schrift-Characteristiken.
Leipzig: Schlicke 1855.
4]
Goethe stellte 1809 fest, »daß die Handschrift auf den Charakter des Schreibenden und seine jedesmaligen Zustände entschieden
hinweise, wenn man auch mehr durch Ahnung als durch klaren Begriff sich und andern davon Rechenschaft geben könne« (zit. n.
S. 13).
5]
Auerbach hatte der Überlieferung nach eine Autographensammlerin mit dem Schriftzug »Dideldum – Dideldum. B. Auerbach« beglückt
(zit. n. S. 15). Ein Reflex der Autographenmanie des 19. Jahrhunderts zeigt sich auch bei zumindest einem der aufgenommenen
Stücke: die Handschrift Heinrich Heines ist dem ursprünglichen Sammler anscheinend von Ludwig von Embden übergeben worden,
wie eine eigenhändige ›Echtheitsbestätigung‹ auf der Rückseite des Autographen nahelegt. Ludwig von Embden, einziger Sohn
Charlottes, der Schwester Heines, hat als gleichsam hauptberuflicher Neffe manche Autographensammlung mit einem der bläulichen
Schreibpapiere seines berühmten Onkels angereichert.
6]
Jochen Meyer: »Der Herausgeber selbst hat sich bei all seinen Beiträgen vorgestellt, daß ein Sammler, der mit dem Enthusiasmus
des Liebhabers das um Genauigkeit bemühte und in längerem Umgang mit den Stücken erworbene Eindringen des Kenners verbindet,
seine Schätze vorzeigt, seine Kenntnisse und seinen Enthusiasmus mitteilt.« (S. 22) Allein an den Begriffen ›Sammler‹, ›Liebhaber‹
und ›Kenner‹ wird deutlich, daß eine größere Leserschaft anvisiert ist.
7]
»Das Deutsche Literaturarchiv ist eine Sammel- und Forschungsstätte für die neuere deutsche Literatur«; vgl. http://www.dla-marbach.de/einricht/dla.html.
8]
Als Rechtfertigung der häufigen Aufnahme von Gedichten und Briefen stellt Meyer nur lapidar fest: »Am häufigsten, das hat
sich ganz von selbst ergeben, kommen Gedichte und Briefe vor« (S. 20).
9]
Die ›barocken‹ Reinschriften (Friedrich Spee von Langenfeld, Paul Fleming, Andreas Gryphius) nehmen eine gewisse Sonderstellung
ein, lassen sich doch hier in typologischer Hinsicht interessante Einsichten über das Verhältnis von frühneuzeitlichem Druck
und Handschrift gewinnen.
10]
Plachtas an der Handschrift entwickelter Befund gibt lediglich sehr summarisch Auskunft über die Arbeitsmethode der Droste,
ohne auf konkrete Einzelheiten einzugehen (vgl. S. 98).
Hans-Jörg Lieder
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