Konvolut aus »Abfallblättern« (zur Textfassung 2)

Dieses Konvolut aus 22 »Abfallblättern« besteht aus Typoskriptdurchschlägen, die der Arbeit zur zweiten Textfassung von Die Lehre der Sainte-Victoire zuzuordnen sind. Sie zeigen, dass Handke längere, durchgängige Kapitelabschnitte zumindest zwei Mal schrieb, wie etwa einen Großteil der ersten Kapitel »Der große Bogen« und »Das Bild der Bilder«, den Übergang vom Kapitel »Die Hochebene des Philosophen« zu »Der Sprung des Wolfs« oder das Ende des letzten Kapitels »Der große Wald«. Diese Durchschläge sind weder paginiert noch datiert und weisen keine handschriftlichen Einträge auf. Ihre Entstehungszeit kann zwischen 12. und 20. April 1980 angenommen werden, also in der Zeit nach Fertigstellung der ersten und parallel zur Arbeit an der zweiten Fassung. Bei den Abfallblättern handelt es sich somit um Vorstufen zur zweiten Textfassung (2a-c). Die aus dieser Arbeit hervorgegangene Textfassung 2a schickte Handke am 20. April an seinen Verleger Siegfried Unseld.

Die Ablage des Konvoluts in der Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek teilt sich auf zwei Signaturen auf: Der erste Teil (ÖLA SPH/LW/W16/3) besteht aus vier Blatt des Kapitelübergangs von »Die Hochebene des Philosophen« zu »Der Sprung des Wolfs« sowie fünf Blatt mit dem Ende des letzten Kapitels »Der Große Wald«. Der zweite Teil (ÖLA SPH/LW/W16/4) enthält insgesamt elf Blatt zum Kapitel »Der große Bogen« und zwei Blatt aus »Das Bild der Bilder«. Insgesamt sieben zu diesen verworfenen Durchschlägen passende Originaltyposkriptblätter sind in weiteren Konvoluten aus »Abfallblättern« zu finden (vgl. ÖLA SPH/LW/W17/3/2-4). Diese dokumentieren mit ihren zahlreichen Bleistiftkorrekturen die wiederholte Überarbeitung der oben genannten Kapitelabschnitte. (ck)

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