Bilder-Geographie
Dillinger, Georg Adam: Nach dem jezigen Staat eingerichtete neu vermehrte Bilder-Geographie darinnen von den vier Haupttheilen des Erdbodens, Europa, Asia, Afrika und Amerika Nachricht gegeben, alle Nationen nach ihren Sitten und Gewohnheiten beschrieben und nach ihrer Kleidung in saubern Figuren vorgestellet [...]; als ein bequemes Handbuch zum Gebrauch der neuesten geographischen Charten eingerichtet, und mit doppeltem Register versehen. Dritte Auflage. - Nürnberg : zu finden in der Christ. Riegelischen Buch- und Kunsthandlung, 1781. Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: 308.799-B.Alt-Mag DetailinformationIm der Vorrede zu seiner Bilder-Geographie weist Georg Adam Dillinger, vielseitig gebildeter evangelischer Geistlicher aus Nürnberg, auf die große Nachfrage hin, die ihn veranlasst hatte, auf der Vorlage eines älteren Werkes (Johann Jacob Martinis 1738 erschienene Neu-eingerichtete und vermehrte Bilder-Geographie) diese Neuauflage zu besorgen. Die besonderen Vorzüge des Buchs sieht er darin, daß „bey iedem Lande die Einwohner nach ihrer natürlichen Tracht und Kleidung in einem Bilde vorgestellet, und zu Ende eines ieden abschnittes die vornehmsten Merkwürdigkeiten und Seltenheiten des beschriebenen Landes erzählt werden“. Für die Neuausgabe seien die „Unrichtigkeiten so viel möglich [sic] verbessert“ sowie die „neuesten geographischen Charten zu Rathe gezogen“ worden. Die über 190 Holzschnitte wurden aus der Vorlage übernommen, sollen sie doch nicht die neueste Mode zeigen, sondern die Charakteristika der jeweiligen Nation oder Stadt betonen: „Bei Europa, besonders aber in Deutschland, sind wohlbedächtlich die alten Trachten beibehalten worden, indem die neuen so ungewiß und veränderlich sind, bis etwann jedes Reich und Land, wie Schweden, seine eigene National=Tracht bekommt.“ So tragen Wienerin und Franzose, Sarden, Holländer und Engländer Kleidung des 17. oder frühen 18. Jahrhunderts. |