Bleistift, Heft & Laptop. 10 Positionen aktuellen Schreibens

Bleistift, Heft & Laptop. 10 Positionen aktuellen Schreibens

Die erste Sonderausstellung im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek vermittelt ein lebendiges Bild der österreichischen Gegenwartsliteratur. Zehn SchriftstellerInnen präsentieren sich, ihr Werk und ihre Zugänge zum Schreiben. Das eröffnet spannende Einblicke in das Entstehen von Texten, in Schreibbiografien und die „Werkstätten“ von GegenwartsautorInnen.
Vielfältig sind auch die Bezüge der Literatur zu anderen Kunstsparten, zur bildenden Kunst, zur Fotografie oder zum Film. Brigitta Falkner etwa erweitert mit ihren grafischen Arbeiten, Filmen und dreidimensionalen Objekten den traditionellen Literaturbegriff. Mit dem Verhältnis von Text und Bild beschäftigt sich auch Hanno Millesi in seinen fotografischen Collagen, in seiner Prosa ist die verschobene Wahrnehmung der (Alltags-)Wirklichkeit Thema. Richard Obermayrs Romane handeln von Erinnerungslandschaften und dem Festhalten der Zeit, wofür auch das Medium der Fotografie einstehen kann. Für die Autorin und bildende Künstlerin Teresa Präauer sind Texte, Zeichnungen und Bilder unmittelbar aufeinander bezogen. In Prosa- und Theatertexten, in Hörspielen und filmischen Arbeiten dokumentiert Kathrin Röggla unsere zeitgenössischen Arbeitswelten und auch Anna Weidenholzers Prosa thematisiert Arbeit und deren Verlust. Ferdinand Schmatz interessiert sich in seinen experimentellen Texten für sprachliche Strukturen und die Gesetze der Schrift. Clemens J. Setz wiederum schreibt absurd-komische, fantastische und abgründige Texte. In Thomas Stangls genau recherchierten und zugleich poetischen Romanen werden Städte und Topografien erkundet. Gerhild Steinbuchs Theatertexte schließlich greifen Themen aus Popkultur und Hollywoodkino auf.

Ort

Literaturmuseum, Johannesgasse 6, 1010 Wien

Dauer

16. April 2016 – 12. Februar 2017