Dankbare Empfindungen ...
... oder Wünsche kindlicher Liebe auf verschiedene Familien-Feste. Ein Gelegenheitsgeschenk für die liebe Jugend. - Steyr : Gedruckt und zu finden bey Franz Joseph Medter, [um 1795]. Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: 307.674-A.Alt-Mag Gratulationsbriefe zu den verschiedensten Anlässen waren unabdingbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und wurden ganz selbstverständlich auch von Kindern erwartet. Auch durch das Rezitieren von Gedichten, durch Singen und durch den Vortrag kleiner Spielszenen sollten sie zum Festgeschehen vor allem im Familienkreis beitragen. Dementsprechend finden sich vor allem ab dem späten 18. Jahrhundert auch speziell für Kinder gedachte kleine Briefsteller und "Gratulationsbüchlein", die Beispiele von Gelegenheitslyrik und Glückwünschen enthalten. Sie gewähren unmittelbare Einblicke in das Alltagsleben der Zeit, wie jener Glückwunschbrief, in dem ein Bub seinen Vater seinen "Wohltäter" nennt; oder wie das "Lied eines Kindes an seine Stiefmutter am Hochzeittage [sic] seines Vaters":
Abb. links: August schreibt einen Neujahrsglückwunsch an seine Tante. |