Historische Frauenzeitschriften

von Christa Bittermann-Wille und Helga Hofmann-Weinberger

Beitrag für das Projekt KolloquiA - Forschungs- und Lehrmaterialien zur frauenrelevanten und feministischen Dokumentations- und Informationsarbeit in Österreich, Projektleitung: Helga Klösch-Melliwa, gefördert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Nr. 6816), vom BM für Wissenschaft und Verkehr und vom BM für Arbeit, Gesundheit und Soziales

Publiziert in: Klösch-Melliwa, Helga et al.: kolloquiA. Frauenbezogene/feministische Dokumentation und Informationsarbeit in Österreich. Lehr- und Forschungsmaterialien. Hrsg. von frida. Wien 2001 (=Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft 11); S. 355 - 384

1. Definitionen und Geschichte

In diesem einführenden Teil möchten wir einen kurzen Abriß sowohl über die verschiedenen Definitionen und Typologien als auch über die Geschichte der historischen Frauenzeitschriften - mit besonderer Berücksichtigung der österreichischen Publikationslandschaft - geben.

1.1 Definitionen, Abgrenzungen, Typologien

Die Begriffe "Frauenzeitschrift", "Frauenzeitung" werden bewußt erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts verwendet. (Beispiel: Gratzer Frauenzeitschrift, 1796). Analog zum damals üblichen Sprachgebrauch wurden frühe periodisch erscheinende Blätter Almanache, Journale (für Frauenzimmer) etc. genannt. Die Klassifizierung eines Journals als "Frauenzeitschrift" ist im 18. Jahrhundert nicht eindeutig. Eine ausdrückliche Wendung an ein weibliches Publikum bedeutete keineswegs, daß man interessierte Männer von der Lektüre ausgeschlossen wissen wollte. Zudem ist die Grenze zwischen den manchmal noch unregelmäßig und in größeren zeitlichen Abständen erscheinenden Zeitschriften und den zum Ende des Jahrhunderts immer beliebteren Musen-Almanachen, Taschenbüchern und Kalendern nicht klar zu ziehen (Weckel, 1998). Die ersten Frauenzeitschriften, die sich bewußt an ein weibliches Publikum richteten, wie Gottscheds Vernünftige Tadlerinnen, LaRoches Pomona oder Sonnenfels' Theresie und Eleonore versuchten mit einprägsamen, provokanten Titeln an ihre Leserinnenschaft heranzutreten. Ganz allgemein haben Frauenzeitschriften - wie andere Medien auch - die Funktion einer Informationsvermittlerin und bieten ein Forum für den öffentlichen Erfah-rungsaustausch von Frauen. Zum näheren Verständnis möchten wir hier auf einige allgemeine und im speziellen auf frauenspezifische bzw. feministische Definitionen eingehen, die auch gleichzeitig einen chronologischen Streifzug durch die gesellschaftspolitische Positionierung von (historischen) Frauenzeitschriften erlauben.

Allgemeine Definitionen

"Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts ist zu beobachten, wie die Frauen in wachsen-der Zahl an der deutschen Dichtung thätigen Anteil nehmen. Und zwar treten sie jetzt berufsmässig und an keine socialen Schranken gebunden auf den litterarischen Markt [...] die Wochen- und Monatsschriften, die ganz oder doch in wesentlichen Bestandteilen ihres Inhaltes den Interessen der Frauen dienen" (Die deutschen Frauenzeitschrif-ten des achtzehnten Jahrhunderts / LACHMANSKI 1900).

"Frauenzeitschriften sind regelmäßig erscheinende Zeitschriften (Periodika), die sich ausdrücklich oder wegen ihrer redaktionellen Ausrichtung und Gestaltung ausschließlich oder doch überwiegend an Frauen richten" (MEDIENLEXIKON 1979).

"Frauenpresse: Ausdrücklich für die Lektüre der Frauen bestimmte Periodika beschäftigen sich mit Stoffen, die zur Unterhaltung und Bildung dienen oder die Interessen der Frau vertreten. Sie können reine Unterhaltungszeitschriften sein, wissenschaftliche und politische Themen behandeln, Standes- und Berufsinteressen vertreten oder als Kampforgane für die Rechte der Frau eintreten" (WÖRTERBUCH ZUR PUBLIZISTIK 1970).

"Frauenpresse: Gesamtheit der Presseerzeugnisse, die, entsprechend dem jeweiligen Verständnis von der Rolle der Frau in der Gesellschaft, dem Lebensbereich der Frau, bzw. einzelnen seiner Aspekte gewidmet sind" (DER LITERATUR-BROCKHAUS 1988)

"Frauenpresse: unterschiedliche Typen periodischer Publikationen, deren gemeinsames Merkmal die beabsichtigte thematische Ausrichtung auf eine weibliche Leserschaft ist" (ZEITUNGSWÖRTERBUCH : Sachwörterbuch für den bibliothekarischen Umgang mit Zeitungen 1994)

Frauenspezifische/feministische Definitionen

"Frauenzeitungen: Seitdem die Presse in alle Beziehungen des socialen Lebens eingedrungen ist, haben auch die Interessen der Frauen ihren besonderen Ausdruck durch eigene Zeitungen gefunden" (ILLUSTRIERTES KONVERSATIONSLEXIKON der Frau in zwei Bänden 1900)

"Frauenzeitschrift: eine Monats- oder Wochenschrift, die sich ausdrücklich und gezielt an ein weibliches Lesepublikum richtet" (SCHUMANN 1987).

"Die Zeitschriften der Frauenbewegung stellen eine unschätzbare und bisher weitgehend unerschlossene Quelle zur Geschichte der Frauenbewegung und des Frauenlebens dar. Als literarische und journalistische Zeugnisse schreibender Frauen geben sie Auskunft über Politik und Philosophie der historischen Frauenbewegung, wie sie sonst nirgends in diesem Umfang und in dieser Differenziertheit zu finden sind" (GERHARD/WISCHERMANN 1988).

"Zeitschriften der Frauenbewegung setzen ein gemeinsames Bewußtwerden von Frau-en im Hinblick auf die Frauenfrage, das Frauenproblem voraus. Darum entstanden auch mit dem Aufbruch der Frauen in der Revolution 1848 die ersten Frauenbewegungs-Schriften, die gemäßigt, ‚Pragmatismus und nicht Utopien' verbreiteten" (SITTER 1998).

"Uns interessiert nicht die Frauenpresse, wie sie von der Publizistikwissenschaft definiert wird als ausdrücklich für die Lektüre der Frauen bestimmte Periodika, bei der an Frauen in erster Linie in ihrer Funktion als Leserinnen und Konsumentinnen gedacht ist. Ebensowenig geht es um die Untersuchung weiblicher Mitarbeiterschaft in der Geschichte publizistischer Medienentwicklung und Arbeitsteilung, d.h. die Rolle der Frau in der Publizistik im allgemeinen. Wir verfolgen im engeren Sinne die Genese des Frauenjournalismus, an dem diese sich selbst als Autorinnen, Betroffene und Leserinnen beteiligen, hin zu Organen, die autonom von Frauen produziert werden und sich mit der Thematisierung ihrer Erfahrungen und Interessen an weibliche Leserinnen wenden: 'vom gelehrten Frauenzimmer zum feministischen Journalismus' [...]" (GEIGER/WEIGEL 1981).

Der Frauenzeitschrift "zum Nutzen und Vergnügen", dem "es ist ein schönes Gelese", das der Unterhaltung und Frauenbildung dienen sollte, bis zur feministischen Zeitschrift von heute geht eine längere Entwicklungsgeschichte voraus. Eines der wichtigsten Artikulationsorgane der Ersten Frauenbewegung mit feministischem Charakter war Louise Otto-Peters Frauenzeitung (1849-1852). Sie war sowohl Forum zur Diskussion demokratischer Strategien und Widerstandsmaßnahmen - nach der Enttäuschung über den Ausgang der Revolution 1848 - als auch "Kampfblatt" für die Politisierung der Frau gegen die "Falsch-Emanzipierten". Christine OTTO (1995) spricht in ihrer Arbeit über Louise Otto-Peters bereits von einer "feministischen Opposition im Nachmärz".

In der inhaltlichen Brisanz wie sie in Vereinsblättern, politischen Zeitschriften oder radikalen Frauenbewegungs-Schriften, z.B. Dokumente der Frauen oder Zeitschrift für Stimmrechtsbewegung zutage traten, zeigten - wenn auch etwas verspätet - österreichische Frauenzeitschriften einen ebenso "feministischen" Anstrich. Daher interessieren wir uns in unserer Aufarbeitung vor allem für die Frauenzeitschriften, die als Zeugnisse einer "emanzipatorisch kämpfenden Frauenbewegung" - gegen die patriarchalisch produzierten Frauenbilder - veröffentlicht wurden und klammerten Familien- und Modezeitschriften aus.

Dennoch kann die Frage "Wie feministisch war die Alte Frauenbewegung?" keinesfalls einfach beantwortet werden. Denn im deutschen Sprachgebrauch wurde Feminismus erst mit der Neuen Frauenbewegung ein in vielen Facetten, Differenzierungen und Theorien gebräuchlicher Begriff. Daher gibt es unserer Meinung nach auch keinen kla-ren Übergang von der Frauenzeitschrift zur feministischen Zeitschrift - statt dessen existierten und existieren noch heute in vielfältigster Weise sämtliche Spielarten von Frauenpresse.

Für das 19. Jahrhundert sind vier Frauenzeitschriftenarten typisch: die unterhaltenden - als Abklatsch der Moralischen Wochenblätter; die Modemagazine, die durch die Verbesserung der Druck- und Bildqualität Aufschwung erleben; die politisch engagierten Presseerzeugnisse, die feministische Forderungen zumeist aus der proletarischen Frauenbewegung proklamieren; nicht zuletzt die leicht verdaulichen Familienblätter, die eine Mischung aus Belehrung und Unterhaltung bieten (DERKA 1991).

Für die allgemeine Klassifizierung von Frauenzeitschriften sind Bestimmungsmomente wieTitel, Inhalt und Publikum maßgebend:

Typologien

Die reinen Mitteilungsblätter für periodische Orientierung der Organisierten
Die illustrierten Frauenblätter, die populär allgemeine Tagesfragen für weiteste Frauenkreise behandeln
Die eigentlichen Bewegungszeitschriften für die dauernde Aufklärung und Verständigung der Anhängerinnen

Das Blatt der Führerschicht für die Probleminteressierten
(Hilde LION 1928)

Kulturpolitische Frauenzeitschriften
Unterhaltende Frauenzeitschriften
Frauenberufszeitschriften
Frauenzeitschriften mit religiöser Tendenz
(Edith KOWOHL 1950)

Die Blätter der politischen Parteien
Die überparteilichen Blätter
Die konfessionelle Presse
Familien- und Modezeitschriften
Kundenzeitschriften
(Hertha KEHLE 1952)

Klassische Frauenzeitschriften
Beratende / unterhaltende Frauenzeitschriften
Gesellschaftsschriften für Frauen
Spezialschriften für Frauen (Handarbeit, Haushalt, Familie)
Feministische Frauenzeitschriften
(Monika LINDGENS 1982)

Man könnte die verschiedenen Einteilungen auch inhaltlich - d. h. mit den in den Zeitschriften behandelten Themen - auffüllen und käme hiermit zu folgender Typologie:

Feministische Frauenpresse: Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Ehekritik, Vorzüge weiblicher Bildung, Beruf als Berufung, Problematisierung männlicher Weiblichkeitsmythen
Sozialistische Frauenpresse: Ideologie und Klasse, Entsexualisierung der Unterschichtenfrau, Priorität der Klassenfrage, Neue Weiblichkeit und freie Liebe
Christlichsoziale Frauenpresse: Glaube, Liebe Heimat, Eheprobleme in einer säkularisierten Gesellschaft, Gefahren der Berufstätigkeit, Gesellschaftsutopien unter christlichen Vorzeichen, ideale Weiblichkeitsbilder
Kommerzielle Frauenpresse: Weibliche Natur, künstliche Weiblichkeit, Weiblichkeit und Politik, ideale weibliche Strategien, Aristokratin und Bürgerin

Verbreitung von Frauenzeitschriften

Die Zahl der deutschsprachigen Frauenblätter im 18. Jahrhundert wird von LACHMANSKI (1900) mit 37 angegeben. Im Illustrierten Konversations-Lexikon der Frau werden für das Jahr 1900 ca. 70 Frauenzeitschriften in Deutschland angeführt, nur 4 davon beschäftigen sich - nach Einschätzung des Autors - mit Tagesfragen der Frauenbewegung. Für Österreich-Ungarn werden 11 angeführt und ebenfalls 4 "Frauenbewegungs-Zeitschriften", wobei das Frauenleben - und sicher nicht ganz zufällig - die Arbeiterinnen-Zeitung unter den Tisch fielen! Für die Schweiz 6, es handelt sich dabei jedoch nur um "Hausfrauenzeitungen". Bei Joachim KIRCHNER (1969) werden bis 1900 131 deutschsprachige Frauenzeitschriften nachgewiesen.

Pränumeration oder Subskription, also die verbindliche Vorausbestellung, war eine verbreitete Vertriebsmethode von Frauenzeitschriften. Deutsche Frauenzeitschriften wie die Pomona wurden 1783/84 von 31 Wienerinnen (Subskribentinnen) gelesen; Amaliens Erholungsstunden (1790/92) von 73; Die Einsiedlerinnen aus den Alpen (1793/94) von 30 (vgl. WECKEL 1998). Eine beliebte Verkaufsstelle von Frauenzeitschriften war die damalige Wiener Zeitungszentrale, wo sowohl "streitbare Frauenzeitschriften" wie unterhaltende Modezeit-schriften angeboten wurden. Dieser Zeitschriften-Einzelhandel - über den Ladentisch - ermöglichte den Frauen "anonymes Lesen"- im Gegensatz zum Abonnement, wo sie der Kontrolle des Ehemannes oder der Familie ausgesetzt waren.

1.2 Geschichtlicher Überblick

Die ersten Impulse für eine Presse, die sich dem neuen Thema "Frau" zuwandte, kamen wohl vom Zeitschriftentyp der "Moralischen Wochenschrift", die im England des 18. Jahrhunderts entstanden (Tatler, Spectator etc.). Dieser neue Typ setzte sich für die Bildung und die politischen Interessen eines neuen Mittelstandes ein - und zwar einschließlich jener der Frauen. Er kam über Hamburg (Der Vernünftler) nach Deutschland und fand hier zügige Verbreitung - innerhalb kurzer Zeit zählte man in Deutschland bereits über 500 Moralische Wochenschriften. War der thematische Schwerpunkt in England eher politischer Natur, so verlagerte er sich in Deutschland auf Themen eines idealen bürgerlichen Familienlebens und die Literatur.

Als die älteste deutsche Frauenzeitschrift gilt der von Georg Phillip Harsdorffer herausgebrachte Titel Frauenzimmergesprächsspiele, die von 1644 bis 1649 in Nürnberg erschienen sind. Im Albumformat, sorgsam gedruckt und mit Bildern geschmückt, werden hier mit "erfundener Mitarbeiterschaft" viele Themen und Motive der späteren moralischen Wochenschriften vorweggenommen. Viele deutsche Moralische Wochenschriften, wie die Discoursen der Mahler oder Der Biedermann behandelten Frauenthemen (meist aus männlicher Sicht) unter anderen mit. Gottsched mit seiner ersten Frauenzeitung (Die Vernünftigen Tadlerinnen) richtete sich dagegen ausschließlich an die Frauen. Aber auch Frauen selber, wie Ernestine Hofmann (Für Hamburgs Töchter, 1779) und Sophie de LaRoche (Pomona für Teutschlands Töchter, 1783) gaben Frauenzeitschriften heraus. LAROCHE schrieb in der "Veranlassung" (heute: Editorial):

"Das Magazin für Frauenzimmer und das Jahrbuch der Denkwürdigkeiten für das schöne Geschlecht zeigen meinen Leserinnen, was teutsche Männer uns nützlich und gefällig achten. Pomona für Teutschlands Töchter - wird Ihnen sagen, was ich als Frau dafür halte!".

Es soll jedoch in diesem Zusammenhang betont werden, daß keine Herausgeberin eine eindeutig positive und offensive Haltung in Fragen der Frauenbildung einnimmt, keine bricht entschieden mit den herrschenden Vorurteilen und den Beschränkungen des bürgerlichen Weiblichkeitsideals. Eine Ausnahme bildet Marianne Ehrmann mit Amaliens Erholungsstunden (1790-1792), die - wenigstens in den Anfangsjahren - Partei ergreift, mündige Mitarbeit erhofft und vor Provokationen nicht zurückscheut.

Generell kann behauptet werden, daß es ein Hauptanliegen der aufklärerischen Presse war, die Frauen aus ihrer geistigen Lethargie zu wecken, vor allem ihr Bildungsinteresse anzusprechen - im Hinblick auf eine in der Zukunft anzustrebende rechtliche und soziale Gleichstellung von Mann und Frau. Unter Gottscheds Einfluß waren es in Österreich Männer, wie z.B. Joseph Sonnenfels (Theresie und Eleonore, 1766), der übrigens leise gegen "die pedantische und altjüngferliche Miene" der Tadlerinnen polemisierte, und Johann Rautenstrauch (Die Meinungen der Babette, 1774), die die ersten Frauenzeitschriften herausgaben; Frauen wirkten bei der Mitarbeit eher im Hintergrund (etwa als Redakteurinnen). In der Folge kam es zu einer starken Ausweitung der Zahl der Frauenzeitschriften, aber auch zu einer Verflachung des literarischen Anspruchs und einer als naiv zu bezeichnenden politischen Positionierung. Neben Wien war Graz die einzige Stadt in der ein Drucker ebenfalls den Mut fand, eine Frauenzeitschrift herauszugeben: Gratzer Frauenjournal : Österreichs und Hungariens Töchtern gewidmet (1795). Eine der ersten Wiener Zeitschriften, die offiziell von einer Frau herausgegeben wurde, war die Allgemeine Wiener Musikzeitung (1841-1848). Die Herausgeberin Ag. Schmidt, die dafür selbst Beiträge verfaßte, war auch die damalige Initiatorin der philharmonischen Konzerte.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts, das auch gerne als das "Jahrhundert der Frau" bezeichnet wird, ist das "lesende Frauenzimmer" keine Seltenheit mehr. Doch blieb die soziale Schicht, in dem die erbaulichen Wochenschriften und Frauenzeitschriften gelesen werden konnten, auf das städtische Bürgertum und den ländlichen Adel beschränkt. Wiener Frauenzeitschriften wurden sowohl von Einzelpersonen, als auch von Personengruppen erworben und gelesen: es gab eine "gesellschaftliche Form des Lesens" in Lesegemeinschaften, Lesegesellschaften und Lesekabinetten. Letztere tauchten in Wien erstmals 1776 auf: sie waren an Buchhandlungen wie z.B. dem legendären Trattner (Wiener Lectur-Kabinett) oder Kunsthandlungen wie z. B. Bianchi angeschlossen. Unter den verschärften Zensurmaßnahmen Josefs II. wurden diese Lesekabinette verboten.

Die teilweise kühnen emanzipatorischen Gedanken der Aufklärungspresse wichen im Zeitalter der Romantik und des Vormärz einem Rückzug ins Ideelle, in die Innerlichkeit. Den Frauen wurde wieder eine eher passive gesellschaftliche Rolle zugewiesen, Erbauungs- und Unterhaltungsliteratur stand im Vordergrund. Erst mit der Revolution von 1848 rückten Frauenthemen neuerlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit - es kann von der allmählichen Formierung einer Frauenbewegung gesprochen werden. Als frühe Vertreterin einer "feministischen" Presse in Deutschland kann die bereits angesprochene Louise Otto mit ihrer Frauenzeitung (1849) gelten, die politische Sprengkraft besaß und nach vier Jahrgängen verboten wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts breiteten sich zwei neue Publikationstypen auf dem Markt aus, die sich - abseits emanzipatorischer Bestrebungen - ebenfalls an Frauen richteten: die Familienzeitschrift und die Modezeitschrift (beide Typen werden wir in unserem Beitrag nicht eingehender behandeln). Letztere fand gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine besonders weite Verbreitung: so hatte die Wiener Mode 1888 eine Auflage von 180.000 Heften zu verzeichnen, während etwa die Arbeiterinnen-Zeitung um 1900 nur 5.500 Exemplare auflegte. Die Fluktuation war bei all diesen Zeitschriften aber sehr stark - sie bestanden oft nur kurze Zeit und verschwanden dann wieder.

1.3 Zeitschriften der österreichischen historischen Frauenbewegung

Der Gedanke der Menschenrechte aus dem 18. Jahrhundert wird im 19. Jahrhundert unter dem Begriff "Frauenrechte" zum Leitmotiv der historischen Frauenbewegung. Die sogenannte liberale Frauenbewegung tritt als erste gegen die staatsbürgerliche Rechtlosigkeit der Frauen auf - noch lange vor der katholischen und der sozialdemokratischen. Ihre Trägerinnen entstammten dem gehobenen Mittelstand bzw. der Oberschicht, sie hatten also einen entsprechenden Bildungshintergrund, der ihnen erlaubte, die Wichtigkeit einer freien geistigen Entwicklung und vor allem der Mädchenbildung im Hinblick auf eine spätere berufliche Betätigung und die damit verbundene ökonomische Selbständigkeit zu erkennen. Besonders hervorzuhebende Organe dieser liberalen Frauenbewegung waren die "Dokumente der Frauen", "Neues Frauenleben" und "Der Bund", wobei sich anhand dieser Zeitschriften auch die schwierige ideologische Abgrenzung und Verortung der liberalen Frauenbewegung anschaulich zeigt.

Die Dokumente der Frauen sind hervorgegangen aus dem Allgemeinen Österreichischen Frauenverein (AÖFV, 1893 gegründet) und wurden von Auguste Fickert, Marie Lang und Rosa Mayreder herausgegeben; allerdings traten Fickert und Mayreder wegen inhaltlicher und organisatorischer Differenzen schon früh von der Herausgeberinnen-Funktion zurück und Marie Lang führte das Blatt bis Ende September 1902 alleine weiter. Hauptthemen der Zeitschrift waren: Frauenbewegung, Vereine, Kongresse; Berufstätigkeit; Rechtsfragen, Bildung; auch Schwerpunktthemen wurden behandelt: z.B. 1. März 1902 (Reformkleidung); 15. Jänner 1900 (Dienstbotenfrage). Zu den MitarbeiterInnen zählten: Julius Ofner, Fritz Winter (über rechtliche Situation), K. Schirmacher, Marianne Hainisch, Henriette Fürth, A. Salomon, O. Bondy, H. Herzfelder, C. Hess, Adelheid Popp, Emmy Freundlich, Bertha Zuckerkandl, Betty Brod; Arthur L. Jellinek erarbeitete eine Bibliographie zum Thema Frau. Literaturbeiträge erschienen oft in Fortsetzungen, z. B. von Ricarda Huch, Ellen Key, Anna Schapire, Therese Schlesinger-Eckstein. Das Unternehmen scheiterte schließlich auf Grund von mangelndem Organisationstalent, fehlender journalistischer Erfahrung, finanzieller Verschuldung; nicht zuletzt erwuchs dem Blatt Konkurrenz durch das Neue Frauenleben, das nun vom AÖFV finanziell unterstützt wurde. Fortgeführt wurden die "Dokumente" ab 1903 bis 1922 in Leipzig und Berlin unter dem Titel: Frauen-Rundschau, später als Illustrierte Frauen-Rundschau; Redakteurinnen waren u.a. Marie Raschke und Helene Stöcker. Ab 1912 fungierte die Zeitschrift als Vereins-Mitteilungsorgan deutscher Frauenverbände und -vereine.

Ab 1902 wurde die bereits bestehende Zeitschrift Frauenleben (herausgegeben von Helene Littmann) von Auguste Fickert (Vereinspräsidentin des AÖFV) als Herausgeberin übernommen und in Neues Frauenleben umbenannt und damit neues Sprachrohr des AÖFV. 1903 gab es Bemühungen, die Zeitschrift auch zum Organ des neu ge-gründeten Bundes Österreichischer Frauenvereine gewählt zu werden, was aber we-gen ideologischer Differenzen zwischen fortschrittlichem Frauenverein und konservativerem Bund nicht zustandekam. Ab 1904 erschien die Beilage Die Staatsbeamtin als selbständiges Organ der Beamtinnensektion des AÖFV. 1906 wurde im "Bund" eine neue Organisation beschlossen, und zwar die der Post- und Telegraphenmanipulantinnen, die als Konkurrenz zur Beamtinnen-Sektion auftrat, worauf der AÖFV aus dem Bund Österreichischer Frauenvereine austrat. Der Bund : Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine wurde 1905 ins Leben gerufen und berichtete vor allem über Ereignisse der österreichischen Frauenbewegung und aus dem International Council of Women / ICW. Für die Schriftleitung waren verantwortlich: Henriette Herzfelder, Daisy Minor und Maria L. Klausberger. Die Anliegen des "Bundes" wurden im Jahr 1928 bis zum Jahr 1938 von der Zeitschrift Die Österreicherin fortgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Frauen-Rundschau das Organ des "Bundes" (1950-1971).

Unter den Periodika, die für die beruflichen Interessen von Frauen eintraten, sind wohl die Lehrerinnen-Zeitschriften die frühesten und damit wegweisend. Zu erwähnen wären das 1869 erstmals erschienene Blatt Allgemeine Zeitschrift für Lehrerinnen : zugleich ein Organ für die gesamten Interessen der Mädchenschule und des Kindergartens, das von F. M. Wendt gemeinsam mit Helene Lintemer herausgegeben wurde. Seine Fortsetzung erfuhr es durch Die Mädchenschule : ein Organ für die gesamten Interessen des Mädchen-Schulwesens, das 1876 bis 1883 erschien. Der Lehrerinnen-Wart wurde 1889 gegründet und erschien mit mehreren Titeländerungen (Neuzeit, Frauenleben) bis 1901. 1902 wurde diese Zeitschrift unter dem Titel Neues Frauenleben als Organ des AÖFV von Auguste Fickert herausgegeben - ein anschauliches Beispiel für die verschlungenen Publikationspfade der historischen Frauenperiodika. Die Österreichische Lehrerinnen-Zeitung, zugleich Organ des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen in Österreich erschien 1893 bis 1901 und widmete sich dem Kampf um die Gleichberechtigung mit den männlichen Kollegen und um Reformen auf dem Gebiet des Schulwesens, besonders der Mädchenbildung.

Die proletarische Frauenbewegung entstand durch die Erfahrung der sozialen Not in der Arbeiterschaft, wobei die Frauen zuerst Schulter an Schulter mit den Männern kämpften, sich dann aber zunehmend auf ihre eigenen Interessen besannen und vor allem im Ruf um mehr Frauenbildung aktiv wurden. Viktoria Kovler publizierte im sozialdemokratischen Wochenblatt Gleichheit einen Aufruf, in dem sie ihre Ideen von der Notwendigkeit einer eigenständigen sozialdemokratischen Frauenpresse darlegte. Die Arbeiterinnen-Zeitung : Sozialdemokratisches Organ für Frauen und Mädchen (zunächst als Beiblatt der Arbeiter-Zeitung geführt), wurde 1892 eine selbständige Publikation und am Beginn von Rudolf Pokorny und Viktor Adler, ab 1893 von Viktoria Kovler und bald darauf von Maria Krasa herausgegeben; für die Redaktion verantwortlich war Adelheid Popp-Dworak. Viktor Adler erkannte den Wert einer speziell auf Frauen zugeschnittenen Propaganda, mußte aber dennoch in den ersten Jahren des Erscheinens regelmäßige Kritik aus den eigenen Reihen hinnehmen. Die Zeitung richtete sich sowohl an die selbständige Arbeiterin als auch die proletarische Hausfrau, um auch die erwerbslose Arbeiterfrau zu erreichen. Als Sprachrohr der Arbeiterinnenbewegung war die Zeitschrift der Regierung ein Dorn im Auge und hatte besonders in den Anfangsjahren bis 1900 stark unter Konfiskationen zu leiden; Artikel mußten oft anonym oder mit Namenskürzeln versehen erscheinen, um die AutorInnen vor Verfolgung zu schützen. Die Auflage wuchs ständig und erreichte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges über 100.000 Exemplare, was teilweise durch die obligatorische Abnahme für organisierte Arbeiterinnen zu begründen ist.

Die katholische Frauenbewegung wurde in Wien 1907 erstmals gegründet, dann auch in den übrigen Diözesen. In den Jahren bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war die christlich geprägte Frauenpresse durch Beiträge gekennzeichnet, die karitativ und belehrend waren. Die Wirkungsfelder der Frau sollten nach christlicher Meinung auf das Haus und die Familie beschränkt bleiben. Diese konservative Linie wurde erst nach dem Zusammenbruch der Monarchie aufgeweicht, als auch die christlichsozialen Parteien das Potential der weiblichen Wählerschaft erkannte und für das Frauenstimm-recht eintraten - 1917 verwahrte man sich noch gegen eine Unterstützung des Kamp-fes um das Frauenwahlrecht. Als besonders typisches Beispiel für die katholische Frauenbewegung wäre die Österreichische Frauenwelt : Monatsschrift für die gebildete Frau zu nennen, die von der Katholischen Reichs-Frauenorganisation Österreichs (de-ren Präsidentin Fürstin Melanie Metternich war) herausgegeben wurde und zwischen 1911 und 1919 in Brixen erschien. Monsignore Waitz, der in Brixen ansässig war, er-füllte formal die Schriftleitung, die jedoch in Wirklichkeit in den Händen Hanny Brentanos und - in deren Nachfolge - Assunta Nagels lag, die in Wien wohnten. Zuvor gab es bereits eine Österreichische Frauenzeitung : Zeitschrift für die christliche Frauen-welt, die in Wien 1898 bis 1906 erschien, von Franz Klier, dem Sekretär des Christlichen Wiener Frauen-Bundes, herausgegeben wurde und sich vor allem durch ihre Polemik gegen jüdische MitbürgerInnen hervortat.

Das Ende des Ersten Weltkrieges stellte mit seinen einschneidenden sozialen Umwälzungen auch eine Zäsur in der Landschaft der österreichischen Frauenpresse dar. Die meisten Zeitschriften stellten ihr Erscheinen ein und nur wenige erschienen weiter, wie zum Beispiel die Arbeiterinnen-Zeitung, die durch den Aufschwung der Sozialdemokratie in der Zwischenkriegszeit weiteren Zulauf bekam. Die Jahre bis 1934 waren mehr oder weniger geprägt von einer ständigen Konfrontation der zwei großen Parteien, die das Land in einander unerbittlich gegenüberstehende ideologische Hälften teilte: der Christlich-Sozialen und der Sozialistischen Partei. Die weltanschaulichen Grabenkämpfe fanden ihren Niederschlag natürlich auch in der Frauenpresse.

Die Arbeiterinnen-Zeitung wurde 1924 unter dem Titel Die Frau : Sozialdemokratische Monatsschrift für Politik, Wirtschaft, Frauenfragen und Literatur (herausgegeben von Adelheid Popp) fortgeführt und bestand bis zu den Februar-Ereignissen des Jahres 1934. 1923 wurde andererseits ein langgehegter Wunsch vieler Genossinnen nach einem leichtverständlichen Blatt für politisch weniger bewußte Frauen erfüllt: Die Unzufriedene (herausgegeben von Eugenie Brandl und später Paula Hons) war zunächst nur für die Zeit der Wahlbewegung konzipiert gewesen, hatte jedoch so großen Erfolg, daß der Parteivorstand das weitere Erscheinen beschloß. Diese neue "unabhängige Wochenschrift für alle Frauen", wie sie im Untertitel hieß, erschien noch bis zur Mitte des Jahres 1934 und wurde dann unter weitgehender inhaltlicher Verflachung und Anpassung an die Ideologie des Ständestaats unter dem neuen Titel Das kleine Frauenblatt weitergeführt. Auch die Annexion Österreichs an das Dritte Reich überdauerte diese Zeitschrift - mit abermaliger ideologischer Anpassung - und erschien noch bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Bis zum Jahr 1934 traten die der Arbeiterbewegung nahestehenden Frauenzeitungen für die Interessen der politisch-bewußten erwerbstätigen Frauen ein, versuchten aber auch, "unpolitische" Frauen aus dem Klein-bürgertum und Hausfrauen anzusprechen: dabei wurde immer wieder der Typ der "neuen Frau" propagiert, die als Synthese aus perfekter Lohnarbeiterin, Ehefrau und Mutter idealisiert wurde. Eine neue, gesündere Lebensweise und Körperkultur sollte das Selbstbewußtsein dieser Frauen gegenüber der Bourgeoisie stärken.

Die der katholischen Frauenbewegung der Zwischenkriegszeit nahestehenden Zeitschriften sind in engem Zusammenhang mit den zum Großteil noch in der Monarchie gegründeten Frauenvereinen zu sehen: die Katholische Reichsfrauenorganisation und der Christliche Frauenbund Österreichs in Wien, die Katholischen Frauenorganisationen in den einzelnen Bundesländern. Eine Besonderheit und ein Vorteil gegenüber der sozialistischen Frauenpresse (die trotz ihrer Bemühungen, das ländliche Proletariat anzusprechen, hauptsächlich im Wiener Raum und in den ostösterreichischen Industrie-Zonen Verbreitung fand) war die österreichweite Verbreitung der Zeitschriften bis tief in den ländlichen Raum hinein. In fast allen Bundesländern erschienen katholische Vereinszeitschriften (z. B. die Christliche Frauenzeitung in Wien, der Frauen-Bote in Graz, Frau und Heim in Salzburg, die Illustrierte Frauenzeitung in Klagenfurt, das Elisabeth-Blatt in Linz).

Obwohl das (1919 eingeführte) Frauenwahlrecht nie gefordert worden war, gab es in den katholischen Frauenzeitschriften der Ersten Republik sehr wohl Wahlaufrufe. Die Frauen wurden angehalten, die Christlich-soziale Partei zu wählen, da sie als Wah-rerin der konservativ-christlichen Grundsätze und des Weltbildes der katholischen Frauen galt und gegen die "rote Gefahr" der sozialistischen Familien-, Kultur- und Bildungspolitik auftrat. Inhaltlich beschränkten sich die Zeitschriften auf Themenbereiche, die traditionell der "weiblichen Sphäre" zuzurechnen waren: auf Familie, Jugend, Fürsorge, das Heimarbeiterinnen-Problem usw. Allerdings wurden die Hoffnungen der katholischen Frauen auf Berücksichtigung ihrer Interessen von der männlichen christlich-sozialen Politik nur allzuoft enttäuscht.

2. Bibliothekarische / dokumentarische Erfassung

Einleitend möchten wir anmerken, daß eine verläßliche Quelle für den Gesamtnachweis der österreichischen Periodika (also auch der historischen Frauenzeitschriften) leider nicht vorhanden ist. Die Recherche muß sich also zwangsläufig über alle von uns im folgenden genannten Nachweisquellen erstrecken (Bibliographien und Kataloge). Selbst der Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek ist kein Garant für den erschöpfenden Periodika-Nachweis, da die Ablieferung von Publikationen umso lückenhafter vonstatten ging, je weiter historisch zurückgegangen wird. Das Problem beginnt allerdings bereits bei der Sichtung der historischen Frauenzeitschriften, da die Bestände in verschiedenen Bibliotheken verstreut und dort überdies schwer aufzufinden sind. Frauenspezifisches Material, somit auch Zeitschriften wurden oft als "wissenschaftlich" wertlos eingestuft und daher nicht in den Magazinen aufgestellt und in den Katalogen verzeichnet!

2.1 Gedruckte Bibliographien

In der Folge möchten wir eine Auswahl wichtiger allgemeiner Nachschlagewerke für Historische Frauenzeitschriften vorstellen und ihre Erschließungstiefe und Bestandsnachweise beschreiben:

Dietzel, Thomas: Deutsche literarische Zeitschriften, 1880 - 1945. 1988.
Erscheint in 5 Bänden: 4 Bände weisen alphabetisch geordnete Zeitschriftentitel mit detaillierten Titel-, Jahrgangs-, Herausgeber- und Verlagsangaben nach. Ein umfangreicher Registerband (= Band 5), macht auch einzelne AutorInnen und HerausgeberInnen suchbar. Die sogenannte "sachliche" Einordnung ist für die Suche nach Frauenzeitschriften nicht besonders geeignet: von der "Kultur" wird auf "Frauenzeitschrift" verwiesen. Österreichische Titel: Allgemeine Frauenzeitung; Dokumente der Frauen; Österreichische Frauenwelt; Die Unzufriedene. Die Bibliographie erscheint ungeeignet für die Suche nach den frühen Frauenzeitschriften.

Kirchner, Joachim: Die Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes von den Anfängen bis 1900. -1969 - 1989.
Einteilung nach den Typologien der Zeitschriften (allgemeine, historische, medizinische etc.) mit eigenem Bereich für Frauenzeitschriften.
Bd 1: Von den Anfängen bis 1900: 131 Titel nachgewiesen (auch etliche österreichische)
Bd 2: 1831 bis 1870: 25 Titel nachgewiesen
Bd 3: 1871 bis 1900: 146 Titel nachgewiesen
Bd 4: Titelregister und Sprachgebiete
Achtung: "Vermischtes" kann auch in den Modezeitschriften und in den Unterhaltungsblättern aufgelistet sein! Unbedingt das Titelregister benutzen!

Grassauer, Ferdinand: Generalkatalog der laufenden periodischen Druckschriften an den österreichischen Universitäts- und Studienbibliotheken. 1898.
Für Frauenzeitschriften, die um die Jahrhundertwende oder über einen längeren Zeitraum erschienen sind, als Nachweis für Standorte gut geeignet. Es gibt ein eigenes Titelregister der Periodika der k.k. Hofbibliothek.

Winckler, Johann: die periodische Presse Oesterreichs : eine historisch-statistische Studie, 1875.
Keine separate Abhandlung zu Frauenzeitschriften. Nur einzelne Hinweise auf "Therese und Eleonore" und die "Meinungen der Babet". Chronologisches Register von 1848 - 1873, aber kein Gesamtregister.

In den nachstehenden Abhandlungen zur Pressegeschichte gibt es auch vereinzelte Angaben zu den Frauenzeitschriften:
Wagner, Karl: Die Wiener Zeitungen und Zeitschriften der Jahre 1808 und 1809. 1914.
Helfert, Frh. von: Die Wiener Journalistik im Jahre 1848. 1877.

Außerdem können auch die nachstehenden internationalen Nachschlagewerke für die Suche nutzbringend sein:
Gesamt-Zeitschriften- Verzeichnis. 1914. (alphabetisches Titelregister mit Standort-Sigeln - keine Bestandsangaben)
Gesamtverzeichnis der ausländischen Zeitschriften (GAZ), 1914 - 1924. 1929. (Titel- und Stichwortregister)
Catalogue of the Newspaper Library at Colindale / The British Library. 1975.
British Union Catalogue of Periodicals. Vol. 1 - 4. 1958. (vereinzelt Angaben zu deutschen Frauenzeitschriften mit Standortsigeln)
Union List of Serials in Libraries of the United Standes and Canada. 1943 - 53. (deutsche Titel sind suchbar - mit amerikanischen Standortsigeln)

Schließlich gibt es noch rein frauenspezifische Nachschlagewerke, wobei wir anmerken wollen, daß im deutschsprachigen Raum der bibliographische Aufarbeitungsbedarf auf dem Gebiet der (historischen) Frauenzeitschriften besonders groß ist:

Die Frauenfrage in Deutschland : Strömungen und Gegenströmungen, 1790 - 1930. 1934.
Wichtigste deutschsprachige Bibliographie der Frauenliteratur. Frauenzeitschriften sind suchbar über das Titelregister und in der Sachgruppe "Allgemeines zur Frauenfrage und Frauenbewegung". Jeweils auch vorne in jeder einzelnen Sachgruppe (themenspezifisch) suchbar. Bestände der Österreichischen Nationalbibliothek sind mit Signaturen angegeben.

Ising, Francis: Entwicklung und Wandlung des Typs der Frauenzeitschrift. 1943.
Versehen mit einer Gesamtbibliographie deutschsprachiger Frauenzeitschriften. Erfaßt werden in chronologischer Ordnung rund 360 zwischen 1724 und 1930 erschienene Titel.

Krull, Edith: Das Wirken der Frau im frühen deutschen Zeitschriftenwesen. 1939.
Umfangreiche Studie zur Entwicklung und Geschichte der deutschen Frauenzeitschriften. Chronologisches Verzeichnis (1715-1801) von 150 deutschen Frauenzeitschriften des 18. Jahrhunderts. Trotz der Annexion Österreichs im Jahre 1938 keine einzige Erwähnung österreichischer Frauenzeitschriften!

Kinsky, Nicole: Bibliographie der kommerziellen Frauenzeitschriften am österreichischen Markt mit Ausnahme der Modezeitschriften. 1994.
Anhangband zur Dissertation "Hausfrau, Mutter und Gesellschaftsdame - der Markt der kommerziellen Frauenzeitschriften in Österreich von 1918 bis 1938". Enthalten sind nicht nur alle österreichischen, sondern auch die deutschen Zeitschriften. RedakteurInnen, Erscheinungsverlauf, Titeländerungen, Preise, Bibliothekssignaturen werden angegeben. Farbkopien der Titel- und Werbeseiten.

2.2 Datenbanken

Mit der Verbreitung der Neuen Medien im Bibliotheks-, Dokumentations- und Archivbereich wurden die gedruckten Bibliographien bzw. die Zettelkataloge weitgehend von Datenbanken abgelöst, die entweder auf CD-ROM oder via Internet (WWW) angeboten werden. Der klare Vorteil dieser Medien liegt in der platzsparenden Präsentation (vergleiche Speicherraum-Probleme der Bibliotheken!) und in der benützerInnenfreundlichen Zugänglichkeit (die vor allem das Internet auszeichnet). Nachfolgend werden Datenbanken beschrieben, die bei der Suche nach österreichischen historischen Frauenzeitschriften von Bedeutung sind:

Historische Kataloge (am Beispiel der ÖNB)
Da die österreichische Nationalbibliothek Depotbibliothek für alle in Österreich gedruckten und verlegten Bücher und Zeitschriften ist (Pflichtablieferung), kann davon ausgegangen werden, daß in den Katalogen der ÖNB der umfangreichste Nachweis österreichischer historischer Frauenzeitschriften zu finden ist - dies gilt auch für die Zeit vor dem Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die für den infragekommenden Zeitraum relevanten Kataloge der ÖNB (Nominalkataloge und Schlagwortkataloge 1500 - 1929 und 1930 - 1991) wurden gescannt und sind über das WWW ab-fragbar: http://www.onb.ac.at/online_s/onkafr.htm ("KatZoom"-Kataloge). Die historischen Frauenzeitschriften können sowohl über den Titel (Nominalkatalog) als auch über das Sachschlagwort "Frauenzeitschriften" (Schlagwortkatalog) gesucht werden.

Historische Kataloge der österreichischen Universitätsbibliotheken
Auch die Universitätsbibliotheken haben historische Kataloge, in denen nach Frauenzeitschriften gesucht werden kann. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Universitätsbibliotheken Wien und Graz.

Landesbibliotheken
Die Bestände der Landesbibliotheken Wien, Niederösterreich und Steiermark und die der Südtiroler Landesbibliothek "Dr. F.Tessmann" sind über einen gemeinsamen Web-Opac zugänglich: http://www.landesbibliotheken.at/. Die Burgenländische Landesbibliothek ist über einen anderen Opac zugänglich: http://www.edvg.co.at/cgi-bin/ic/icgw.cgi. Bei der Suche nach historischen Frauenzeitschriften kommen allerdings sehr spärliche Ergebnisse. Beispiel: In der Wiener Stadt- und Landesbibliothek wurden nur die "Dokumente der Frauen" gefunden und deren ab 1903 in Leipzig erschienene Fortsetzung "Frauen-Rundschau" (bis 1922); außerdem wurde die ab 1903 in Darmstadt im Selbstverlag erschienene Zeitschrift "Deutsche Kunst und Dekoration : Illustrierte Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst und künstlerische Frauenarbeit" in Einzelexemplaren nachgewiesen. Trotzdem sollte auf die Suche in den historischen Beständen der Landesbibliotheken in diesem Zusammenhang nicht völlig verzichtet werden.

Österreichische Zeitungs- und Zeitschriftendatenbank (ÖZZDB)
Diese Datenbank weist den in Österreich an wissenschaftlichen Einrichtungen vorhan-denen Zeitschriften- und Zeitungsbestand nach, Serien (Reihen) in Auswahl. Die ÖZZDB ist ein "work in progress", d.h., sie wird ständig bearbeitet/korrigiert: ergänzt durch neue Zeitschriften oder durch Zeitschriften und Zeitungen aus dem Altbestand; korrigiert, weil sich Zeitschriftentitel, -bestände bzw. -Standorte ändern. Alte Zeitschrif-tenbestände sind einstweilen sehr unvollständig in der ÖZZDB erfaßt, daher ist auch für die historischen Frauenzeitschriften dieser Nachweis nur mit äußerstem Vorbehalt zu empfehlen. Es bleibt den Informationssuchenden nicht erspart, die historischen Kataloge bzw. spezielle Zeitschriftenbibliographien zu konsultieren. Die Suche nach Frauenzeitschriften stellt Probleme dar, wenn die Titel der Zeitschrift nicht bekannt sind. Es kann zwar mit dem trunkierten Titelwort "Frau*" gesucht werden, falls eine Frauenzeitschrift aber einen anderen Namen trägt (in dem der Begriff "Frau" nicht enthalten ist), wird sie auch nicht gefunden.

(Deutsche) Zeitschriftendatenbank (ZDB)
Die "Zeitschriftendatenbank (ZDB)" ist ein auf dem Rechner des Deutschen Bibliotheksinstituts (DBI) (http://www.dbi-berlin.de/) in Berlin geführter zentraler Nachweis (Kata-log) der in deutschen - und einigen ausländischen - Bibliotheken vorhandenen Zeitschriften und ähnlichen Periodika aus allen Ländern (d.h. auch aus Österreich) und ohne zeitliche Begrenzung, d.h., es werden Titel von den Anfängen des Zeitschriftenwesens bis hin zu den aktuellen Neuerscheinungen mit den jeweils in den Bibliotheken vorhandenen Bänden bzw. Jahrgängen nachgewiesen. Suchstrategien siehe ÖZZDB.

2.3 Inhaltliche Erschließung österreichischer historischer Frauenzeitschriften

Bei der inhaltlichen Erschließung der österreichischen historischen Frauenzeitschriften liegen die größten Defizite. Daher hat sich ARIADNE, die frauenspezifische Servicestelle an der ÖNB, seit zwei Jahren dieser Aufgabe besonders angenommen. Da die ÖNB besonders reichhaltige und wertvolle historische Bestände aufweist, haben wir beschlossen, diesem größere Aufmerksamkeit zuzuwenden und mit der Sichtung und inhaltlichen Aufarbeitung von historischen Frauenzeitschriften begonnen. Die Zeitungen und Zeitschriften werden gesichtet, die Titel präzise aufgenom-men und ihre Inhalte (Artikel) in Form von alphabetisch gereihten Listen erfaßt. Die einzelnen Zeitschriften werden dann auf der ARIADNE-Homepage im WWW (http://www.onb.ac.at/ben/ariadfr.htm) publiziert. In den Textfiles kann sowohl mit Hilfe des Such-Modus im jeweiligen WWW-Browser als auch über die Such-Funktion auf der ÖNB-Homepage recherchiert werden. Aufgearbeitet sind bislang weitgehend die Publi-kationsorgane der österreichischen historischen Frauenbewegung bis zum Ende der Monarchie; an den Zeitschriften der Zwischenkriegszeit (1919 bis 1938) gearbeitet. Die Aufarbeitung der frauenspezifischen Zeitschriften von den Anfängen in der Aufklärung bis zum Revolutionsjahr 1848 steht noch aus.

2.4 Mikroverfilmung und Digitalisierung

Da die Bestände historischer Zeitschriften ganz allgemein durch Verwendung säurehaltigen Papiers in extremer Weise gefährdet sind, wurde in den letzten Jahrzehnten damit begonnen, besonders erhaltenswerte Zeitschriften aus konservatorischen Grün-den zu verfilmen (Mikrofilm und Mikrofiche). An der Österreichischen Nationalbibliothek wurde - nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Tätigkeit in ARIADNE - damit begonnen, auch Teilbestände historischer Frauenzeitschriften, die zum Teil durch den ständigen Gebrauch in arge Mitleidenschaft gezogen wurden, zu verfilmen (z.B. "Arbeiterinnen-Zeitung"). Durch die von ARIADNE nach und nach vorgenommene Sichtung der Bestände werden weitere Bestände der Verfilmung zugeführt.

Beispiele für Mikroverfilmungen:

Mikroverfilmung "Historischer Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik" des Harald-Fischer-Verlags, Erlangen Auch wenn es in Deutschland im 19. Jahrhundert zu zahlreichen Gründungen von Frauenbibliotheken und -archiven kam (z.B. Bibliothek "Frauenwohl" mit mehr als 4.000 Bänden), hatte kaum eine dieser Einrichtungen auf Dauer Bestand. Eine große Ausnahme bildet das 1983 gegründete Archiv der Ersten Deutschen Frauenbewegung in Kassel: "Es werden alle Dokumente gesammelt, die sich mit Leben und Stellung von Frauen im Zeitraum 1800 - 1950 befassen, das wesentliche Interesse gilt dabei der organisierten Frauenbewegung; sie soll in all ihren Phasen und Erscheinungsformen dokumentiert werden" (http://www.uni-kassel.de/frau-bib/welcome.htm). Seit 1991 ist es Ziel des Harald-Fischer-Verlages, das deutschsprachige Schrifttum zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik umfassend verfügbar zu machen. Denn auch in Deutschland sind die Dokumente und Materialien der Historischen Frauenbewegung in den großen wissenschaftlichen Bibliotheken verstreut und nur schwer zugänglich. Daher wird ein besonderes Augenmerk auf die Edition und Rekonstruktion historischer Frauenzeitschriften gelegt. Die Reihe "Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik" machte 1991 den Anfang. Hier kam es in den letzten Jahren auch zur Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek (vermittelt durch ARIADNE). Zahlreiche österreichische historische Frauenzeitschriften wie "Der Bund", "Dokumente der Frauen", "Die Emancipation", "Die Österreicherin : Zeitschrift für Frau-enstimmrecht" werden bei diesem Mikroverfilmungs-Projekt berücksichtigt - und kommen so einer breiteren Forschungsöffentlichkeit zugute. Diese Zusammenarbeit könnte sich als sehr positiv und "ressourcensparend" herausstellen. Ein wahres Großprojekt, das mit den ersten Lieferungen gerade angelaufen ist, ist die Volltextverfilmung "Bibliothek zur Frauenfrage". Auf Grundlage der Bibliographie "Die Frauenfrage in Deutschland, 1790 - 1930" von Hans Sveistrup und Agnes von Zahn-Harnack werden Monographien, Kleinschriften und Teilbestände von Frauenzeitschriften mikroverfilmt, die sich nicht mehr ganz rekonstruieren lassen (insgesamt ca. 7000 Titel). Titel und Sachgruppen sind über einen mitgelieferten "Adobe Acrobat Reader" abfragbar, oder über MAP- und MARC-Kategorien gleich ins eigene Bibliothekssystem einspielbar. Die Universitätsbibliothek Wien hat diese umfangreiche und teure Mikrofilm-Edition bereits angekauft - die ersten Lieferungen sind einsehbar. Die Österreichische Nationalbibliothek erwägt einen Ankauf.

European Women's Periodicals / Research Publications Die Mikrofilm-Edition "European Women's Periodicals", die von der Firma "Research Publications" herausgegeben wurde, beinhaltet seltene und wichtige Zeitschriftentitel aus dem Bestand des "International Archive of the Women's Movement" (IIAV) und dem "International Institute of Social History" (IISG) in Amsterdam. Auch folgende österreichische Titel sind vollständig oder in Teilbeständen enthalten: "Die Arbeiterin", "Arbeiterinnen-Zeitung", "Der Bund", "Dokumente der Frauen", "Die Frau", "Frauenleben", "Frauenwelt", "Neues Frauenleben", "Die Österreicherin", Die Österreichische Frau", "Die Unzufriedene", "Die Wählerin", "Wiener hauswirtschaftliche Rundschau" und "Zeitschrift für Frauen-Stimmrecht". Diese Mikrofilm-Edition wurde von der ÖNB angekauft und ist unter der Signatur "3188-MF-Neu.Mik" aufgestellt.

Seit dem Siegeszug des Internet und dessen zunehmender Bedeutung im Bereich des Bibliotheks-, Informations- und Archivwesen kommen die damit zusammenhängenden neuen Technologien, wie z.B. die Digitalisierung von Buch- und Zeitschriftenbeständen vermehrt zur Anwendung. Der Vorteil dieser Technologie ist die prinzipielle Möglichkeit einer universellen Zur-Verfügung-Stellung durch das World Wide Web. Große Nationalbibliotheken, wie z. B. die neue "Bibliothèque de France" haben umfangreiche und ehrgeizige Digitalisierungs-Projekte in Angriff genommen. Der konservatorische Aspekt fällt hier in idealer Weise mit dem Aspekt des universellen Zugriffs durch das Internet zusammen. Leider sind auf dem frauenspezifischen Gebiet im allgemeinen und bei den Frauenzeitschriften im besonderen hier nur zaghafte Initiativen zu verzeichnen. Wir möchten in der Folge beispielhafte diesbezügliche Projekte für Digitalisierungen vorstellen.

Godey's Ladies Book
Zunächst kurz die Vorgeschichte: "Godey's Ladies Book" war die wohl bekannteste amerikanische Frauenzeitschrift des 19. Jahrhunderts. Sie wurde vom Verleger Louis A. Godey 1830 zum ersten Mal herausgebracht und war nicht die erste Zeitschrift, die sich an Frauen richtete, aber die erste, die nach wenigen Jahren durchschlagenden Erfolg und weiteste Verbreitung fand. 1936 trat Godey an Sarah Josepha Hale heran, die seit 1828 ihre "American Ladies' Magazine and Literary Gazette" herausbrachte und bot ihr schließlich den Kauf und die Zusammenlegung der beiden Zeitschriften an. Hale wurde die Herausgeberinnenschaft übertragen und die Zeitschrift wanderte von Boston nach Philadelphia. 1840 war die Liste der Beiträge ausschließlich weiblich besetzt. Durch die Publikation handkolorierter Mode-Illustrationen fanden weitere 150 Frauen Beschäftigung. Während des Bürgerkrieges hielt sich das Magazin - zum Leidwesen späterer Kritik - aus den politischen Wirren heraus und bot weiterhin die Illusion einer "heilen Welt" im den politischen Wirren. Schließlich verkaufte Godey die Zeitschrift und Hale zog sich 1877 von der Herausgeberinnenschaft zurück. In der Folge ging das "Ladies Book" durch mehrere Hände, glitt in die Bedeutungslosigkeit ab und wurde 1898 eingestellt.

Folgende zwei WWW-Projekte befassen sich mit dieser Zeitschrift und können (mit allen erwähnten Einschränkungen) als Anregungen für die Präsentation historischer Frauenzeitschriften im Internet empfohlen werden:

Hope Greenberg: Godey's Lady's Book
(http://www.uvm.edu/~hag/godey/godeytitle.html)
Hope Greenberg ist "Humanities Computing Specialist" an der University of Vermont und Historikerin und hat ihre Seiten ("Godey's Lady's Book Web Project") folgender-maßen aufgebaut: Vom Jahrgang 1857 sind die Inhaltsverzeichnisse (Titel der Beiträge, AutorInnen und Seitenangaben) aufgelistet. Aus den Jahren 1855 bis 1859 ist eine Auswahl von Seiten bzw. Illustrationen wiedergegeben. Es können gescannte Illustrationen in Form von handkolorierten Tafeln, Voll- und Teil-Illustrationen (Stahl- und Kupferdruck, Holzschnitte), Mode- und Handarbeitsanleitungen, Zeichenanleitungen, Musiknoten etc. abgerufen werden. Die Bilder (Format: JPEG) sind teilweise als kleinformatige Thumbnails dargestellt, die Vollformate sind meist große Files mit langer Download-Zeit. Die Auswahl der Texte sind in transkribierter Form (also als HTML-Dokumente) vorhanden und umfassen: Editorials von Hale und Godey, literarische und nichtliterarische (angekündigt) Texte, Kochrezepte (angekündigt), Literaturnotizen etc. Hintergrundartikel über die Zeitschrift und deren Herausgeberinnenschaft werden ebenso geboten wie weiterführende Links. Das gut gemeinte Projekt wurde ca. 1995 begonnen und scheint nach vielversprechendem, wiewohl etwas unübersichtlich strukturiertem Beginn leider steckengeblieben zu sein - die letzte Aktualisierung datiert vom September 1996.

Godey's Lady's Book Online Homepage
(http://www.history.rochester.edu/godeys/)
Die Frame-Version des "Godey's Lady's Book" wurde ebenfalls 1995 ins Netz gestellt und beinhaltet im wesentlichen die Inhalte der Monate Jänner bis April und November 1850, diese jedoch vollständig. Die jeweiligen Ausgaben sind als Inhaltsverzeichnisse dargestellt, wobei die jeweiligen Beiträge (Artikel, Gedichte etc.) als transkribierte HTML-Dokumente und die qualitativ guten Illustrationen als JPEG-Files abrufbar sind (einige davon erfordern wegen ihrer Größe wieder längere Download-Zeiten). Leider führen fast alle sonstigen angegebenen Links (Editorial Board, Hintergrundinformationen) zu Fehlermeldungen. Auch hier scheint es sich um ein ambitioniertes Projekt zu handeln, das jedoch in seinen Anfängen bereits abgebrochen wurde (wahrscheinlich aus Mangel an Sponsorenschaft).

The Ladies' repository : a monthly periodical, devoted to literature, arts, and religion
Die Digitalisierung dieser Zeitschrift ist Teil eines von der "Andrew W. Mellon Foundation" gesponserten gemeinsamen Online-Projektes zwischen der Universität Michigan und der Cornell University mit dem Namen "Making of America (MOA)", das sich als "digital library of primary sources in American social history from the antebellum period through reconstruction" bezeichnet (http://moa.umdl.umich.edu/moa/). Die Sammlung beinhaltet nach eigenen Angaben ca. 1.600 Bücher und 50.000 Zeitschriftenartikel, die zum überwiegenden Teil als Image-Files abgespeichert und dargeboten werden. Außerdem wurde auf die gescannten Texte die OCR-Technik (Optical Character Recognition) angewandt, sodaß eine einfache Suche nach bestimmten Begriffen möglich ist. Ein kleiner aber wachsender Teil der Texte kann sowohl als Image- als auch als elektronisches Text-File abgerufen werden. Der bislang einzige so zugänglich gemachte frauenspezifische Titel ist die Monatszeitschrift "The Ladies' repository", erschienen von 1841 bis 1876, herausgegeben von der "Methodist Episcopal Church" in Cincinnati. Dieses Projekt ist aufgrund seiner überlegten technischen Konzeption für ähnliche Vorhaben besonders beispielgebend.

3. Schlußfolgerungen und Ausblicke

Das Fehlen eines Frauenarchivs/einer Frauenbibliothek, die Material der österreichischen historischen Frauenbewegung sammelten und deren Bestand auch heute noch zugänglich ist, macht natürlich auch den Nachweis (die Recherche) historischer Frauenzeitschriften schwierig. Es gab nur vereinzelte Ansätze, wie die Bibliothek des Bundes Österreichischer Frauenvereine (gegr. 1902) oder des Verbandes Österreichischer Akademikerinnen (gegr. 1922). Es ist anzunehmen, daß in diesen Archiven neben vielfältigen Materialien zur Frauenbewegung auch etliche Periodika der angeschlossenen Frauenvereine gesammelt wurden. Besonders der historisch sehr wertvolle Bestand des BÖF harrt immer noch der Aufarbeitung und ist aus diesem Grund bis heute nur sehr eingeschränkt benutzbar (vgl. kolloquiA B 1.1.3). Auch gibt es unseres Wissens bis dato keine Forschungsarbeiten, die sich im speziellen mit österreichischen historischen Frauenbibliotheken (Vereinsbibliotheken) befassen.

Forschungslage

Allgemein kann bemerkt werden, daß erst in den letzten Jahren die österreichische historische Frauenpresse im Fokus wissenschaftlicher Arbeiten steht - die Beschäftigung mit diesem Thema setzt nach unserer Meinung auch im Kontext der Frauenforschung reichlich spät ein. Frauenzeitschriften wurden oftmals nur herangezogen, um z.B. verschollene Schriftstellerinnen aufzuspüren oder um das damalige Frauenbild zu rekonstruieren oder zu kritisieren. Die Frauenzeitschrift selbst - mit genauem Quellenstudium oder Textanalysen blieb weitgehend unberücksichtigt.

Wie ein Blick in unser umfangreiches Literaturverzeichnis zeigt, ist vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg ein gewisses Interesse an der wissenschaftlichen Aufarbeitung österreichischer Frauenpresse bemerkbar. Etliche dieser Hochschulschriften (eine der ersten stammt von Emma Kanceler aus dem Jahr 1947) bieten bereits umfangreiche Bestandsanalysen und inhaltliche Positionierungen. Ein interessanter Aspekt dabei ist, daß alle diese Arbeiten an der Philosophischen Fakultät, am Institut für Publizistik der Universität Wien entstanden sind. Grund dafür ist vielleicht auch die Tatsache, daß nach 1945 an die Universitäten die Direktive erging, vor allem historische Themen aufzuarbeiten. Unter der langjährigen Institutsvorsitzenden Prof. Marianne Lunzer-Lindhausen wurden bekannterweise frauenspezifische Themen besonders gefördert. In jüngeren Jahren sind neuerlich Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet zu verzeichnen: ein großangelegtes Seminar, das im Wintersemester 1998 begann und bis nach 2000 geplant ist, hat den Titel "Mädchen- und Frauenzeitschriften in Österreich", mit dem Schwerpunkt Erste und Zweite Republik; es steht unter der Leitung von Univ.-Dozent Dr. Wolfgang Duchkowitsch.

Zwei der wichtigsten neueren Arbeiten, die sich entweder ganz auf die österreichischen historischen Frauenzeitschriften beziehen oder sie wesentlich mitberücksichtigen, stammen von Ulrike WECKEL ("Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit : die ersten deutschen Frauenzeitschriften im späten 18. Jahrhundert und ihr Publikum", Tübingen, 1998) und Eva KLINGENSTEIN ("Die Frau mit Eigenschaften : Literatur und Geschlecht in der Wiener Frauenpresse", Köln, 1997).

Anmerkungen zur Recherche

Noch einmal ist darauf hinzuweisen, daß es kein absolut verläßliches und vollständiges Gesamtverzeichnis über die österreichischen historischen Frauenzeitschriften gibt. Die Recherche artet oft in beschwerliche detektivische Kleinarbeit aus. Die ÖZZDB ist, wie bereits erwähnt, in ihrem historischen Nachweis einstweilen leider noch sehr lückenhaft. Trotzdem wird der erste Weg für eine Recherche, um Titel und Bestände zu eruieren, über die Kataloge der größeren wissenschaftlichen Bibliotheken, oder auch Fachbibliotheken (z.B. Sozialwissenschaftliche Studienbibliothek der Arbeiterkammer) erfolgen müssen. Die großen Handapparate der Katalogabteilungen bzw. Lesesäle dieser Bibliotheken bieten mit ihren Bibliographien und diversen anderen Nachschlagewerken weitere Informationen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß durch fachliche Hilfestellung durch qualifiziertes Bibliothekspersonal oft mühsame Umwege und Sackgassen ver-mieden werden können.

Eine große Hilfe bei der Suche nach österreichischen historischen Frauenzeitschriften wäre die Zusammenstellung einer Liste allein der an der ÖNB vorhandenen Bestände (mit genauen bibliographischen Angaben, Herausgeberschaft, Bestandsangaben, Signaturen etc.). Besonderes Augenmerk wäre dabei auch auf die häufig vorkommenden Titeländerungen zu legen, weil nur dadurch die verschlungenen Pfade und Kontinuitä-ten dieser Zeitschriften nachvollziehbar sind. Ein kleines - wenn auch völlig unzureichendes - Vorbild für solch ein Projekt könnte etwa die an den "Columbia and Barnard Libraries" ausgearbeitete Bestands-Liste "Checklist of Women's Journals" sein (http://www.columbia.edu/cu/libraries/subjects/womenstudies/fmjnls2.html). Diese Checklist gibt es sowohl als alphabetischen Index als auch in chronologischer Gliederung und weist neben dem Titel der jeweiligen Zeitschrift die Fundorte und Bestandsangaben nach. ARIADNE ist durch die vorliegende Arbeit für dieses Thema besonders sensibilisiert worden und wird sich bemühen eine derartige "Bestandsliste der an der Österreichischen Nationalbibliothek vorhandenen Frauenzeitschriften" in naher Zukunft auszuarbeiten. Daß diese Liste im WWW publiziert wird, versteht sich von selbst.

Denkt man ein derartiges Vorhaben einen Schritt weiter, so wäre ein Folgeprojekt vorstellbar, das einen Gesamtnachweis aller österreichischen Frauenzeitschriften bieten könnte. Diese Aufgabe erscheint uns - wegen ihrer thematischen Beschränkung auf ein bestimmtes Gebiet (eine Art "ÖZDB - Frauen") - als durchaus realisierbar. Dazu wäre es notwendig, alle in Österreich (und teilweise auch im Ausland) vorhandenen Literatur- und Bestandsnachweise zu durchforsten und zusammenzuführen. Die Aufbereitung als Datenbank mit verschiedenen Suchkriterien würde eine bequeme und rasche Suche erlauben.

Gerade im deutschsprachigen Raum, in dem die historischen Kontinuitäten - auch auf dem Gebiet der Frauenbewegung - durch den Nationalsozialismus so schmerzhaft und verlustbringend unterbrochen wurden, ist die Aufarbeitung der frühen Phase frauenemanzipatorischer Aktivitäten, wie sie sich gerade um die Jahrhundertwende in den Frauenzeitschriften besonders manifestierten, ein unabdingbarer Bestandteil der feministischen Forschung unserer Tage. Der bibliothekarischen und dokumentarischen Bereitstellung des Quellenmaterials sollte aus diesem Grund besondere Aufmerksamkeit zukommen und in zukünftigen Forschungsvorhaben Priorität eingeräumt werden.


Sekundärliteratur zu deutschsprachigen historischen Frauenzeitschriften

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Kehle, Hertha: Die Frauenzeitschrift : ihre Anfänge und ihre Entwicklung in Österreich. - Wien, 1952. - Diss.
Kindsky, Nicole: Auf dem Weg zu einer feministischen Kommunikationsgeschichte. In: Medien & Zeit. (1995,1), S. 12 - 17.
Kinsky, Nicole : Hausfrau, Mutter und Gesellschaftsdame : der Markt der kommerziellen Frauenzeitschriften in Österreich von 1918 bis 1938 ; eine feministische Kommunikationsgeschichte. Bd 1.2.- Wien, 1994. - Diss. - Anhangbd: Bibliographie.
Kirchner, Joachim: Die Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes von den Anfängen bis 1900. In vier Bänden. - Stuttgart, 1969 - 1989.
Kirstein, Britt-Angela : Marianne Ehrmann : Publizistin und Herausgeberin im ausgehenden 18. Jahrhundert. - Wiesbaden, 1997.
Klingenstein, Eva: Die Frau mit Eigenschaften : Literatur und Geschlecht in der Wiener Frauenpresse um 1900. - Wien, 1997. - (Literatur - Kultur - Geschlecht : Große Reihe ; 8)
Klinckowstroem, Carl v.: Die deutschen Frauenzeitschriften des 18. Jahrhunderts. In: Das Antiquariat 10 (1954).
Kothe, Sonja: Wie wurde der Nationalsozialismus an die Frau gebracht : eine Analyse der Strategien, Inhalte und journalistischen Mitarbeiterinnen der österreichischen NS-Frauenzeitschrift "Die Deutsche Frau" (1832-1938). - Wien, 1993. - Dissertation.
Kowohl, Edith: Die Frauenzeitschriften. In: Die deutsche Zeitschrift / Walter Hagemann (Hg.) 1949/50, S. 194 - 202.
Krull, Edith: Das Wirken der Frau im frühen deutschen Zeitschriftenwesen. - Berlin, 1939. - Diss. [Die untersuchten Zeitschriften werden in einem chronologisch geordneten Verzeichnis (1715 - 1801) zusammengestellt (ca. 150 Titel)]
Kuhles, Doris: Deutsche literarische Zeitschriften von der Aufklärung bis zur Romantik : Bibliographie der kritischen Literatur von den Anfängen bis 1990. T.1.2. - München, 1994. [Interessante, kommentierte, internationale Sekundärliteratur - auch zu österreichischen Frauenzeitschriften!]
Lachmanski, Hugo: Die deutschen Frauenzeitschriften des achtzehnten Jahrhunderts. - Berlin, 1900. - Diss. [41 Titel in chronologischer Ordnung]
Lindgens, Monika: Der Markt der Frauenzeitschriften in der Bundesrepublik : eine Bestandsaufnahme und Analyse der Entwicklungstendenzen. In: Media Perspektiven 5 (1982), S. 336 - 248.
Linnert, Eva-Maria: Idealbild und Realität der bürgerlichen Frau in den Wiener Frauenzeitschriften des 18. Jahrhunderts . - Wien, 1981. - Diss. [Alphabetische Zeitschriftenliste]
Lion, Hilde: Die allgemeinen Frauenzeitschriften in Deutschland. In: Frauengenerationen in Bildern. Emmy Wolff (Hg.). Berlin, 1928, S. 108 - 115.
Lott, Sylvia: Die Frauenzeitschriften von Hans Huffzky und John Jahr : zur Geschichte der deutschen Frauenzeitschrift zwischen 1933 und 1970. - Berlin, 1985. - Diss.
Lott-Almstadt, Sylvia: Brigitte 1886 - 1986 : die ersten hundert Jahre ; Chronik einer Frauenzeitschrift. - Hamburg, 1986.
Lunzer-Lindhausen, Marianne: Die Frau als Leserin im Josephinischen Wien : ein Beitrag zur Geschichte der Frauenzeitschrift im 18. Jahrhundert. In: Wege zur Kommunikationsgeschichte. - München, 1987, S. 311 - 316.
Madland, Helga Stipa: Three late eighteenth-century women's journals : their role in shaping women's lives. In: Women in German Yearbook 4 (1988).
Mädchen- und Frauenzeitschriften vom 18. bis zum 20. Jahrhundert : Literaturliste / Kommunikationswissenschaftliches Seminar, Institut für Publizistik Wien. - ARIADNE
Mallachow, Lore: Von den "Vernünftigen Tadlerinnen" zur "Frau von heute" : Frauenzeitschriften spiegeln die gesellschaftlichen Wandlungen. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel 118 (1951), S. 108 - 109.
Marti, Barbara: Die Schweizer Frauenpresse von den Anfängen bis 1985 : eine Bibliographie. - Zürich, 1987.
Meditz, Johanna: Die "Arbeiterinnen-Zeitung" und die Frauenfrage : ein Beitrag zur Geschichte der österreichischen sozialistischen Frauenbewegung der Jahre 1890 - 1918. - Wien, 1979. - Diss.
Mixa, Franz: Die ersten Wiener Frauenzeitschriften des 18. Jahrhunderts als Zeitdokumente. - Wien, 1969. - Diss.
Närr, Monika: Die Frau zwischen Realität und Klischee in der sozialdemokratischen Agitation, 1918 - 1933. - Wien, 1988. - Diss.
Nörtemann, Regine: Schwache Werkzeuge als öffentliche Richterinnen : zur fiktiven Herausgeber- und Verfasserschaft in Moralischen Zeitschriften des 18. Jahrhunderts. In: Archiv für Kulturgeschichte 72 (1990) 2, S. 381 - 403.
Osiebe, Sieglinde: Die deutschsprachigen Frauenzeitschriften von 1700 - 1900 unter besonderer Berücksichtigung jener, die sich an der Österreichischen Nationalbibliothek und an der Wiener Stadt- und Landesbibliothek befinden. - Wien, 1988. - 96 Bl. - Hausarbeit.
Otto, Christine: Variationen des poetischen Tendenzromans : das Erzählwerk von Louise Otto-Peters. - Pfaffenweiler, 1995.
Paul-Sajowitz, Daniela: Die christliche Welt der Frau in der Zwischenkriegszeit : die christlichsozialen und katholischen Frauenzeitschriften in den Jahren 1918 bis 1934. - Wien, 1987. - Diss.
Proft, Gabriele: Siebzig Jahre sozialistische Frauenzeitung. In: Archiv : Mitteilungsblatt des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung ; 2 (1962) 4, S. 80 - 84.
Ryter, Elisabeth: Clara Büttiker und der Frauenkalender. In: Und schrieb und schrieb wie ein Tiger aus dem Busch : über Schriftstellerinnen in der deutschsprachigen Schweiz. - Zürich, 1994, S.130 - 150.
Röser, Jutta: Frauenzeitschriften und weiblicher Lebenszusammenhang : Themen, Konzepte, und Leitbilder im sozialen Wandel. - Opladen, 1992.
Schader, Heike ; Regn, Christine: "Im Dienst der Sache" : die Bedeutung von Bildmaterial in Zeitschriften homosexueller Frauen ; die 20er, 50er und 70er Jahre des 20. Jh. im Vergleich. In: Invertito 5 (2003), S. 8 - 38.
Scheibl, Christine: Das Leitbild der Frau in österreichischen Frauenzeitschriften, 1871 - 1914. - Wien, 1979. - Diss.
Schmid, Pia: Hausfrau, Gattin, Mutter : zur bürgerlichen Definition von Weiblichkeit um 1800 im Spiegel einiger deutschsprachiger Zeitschriften. In: Die ungeschriebene Geschichte : historische Frauenforschung ; Dokumentation. - Wien, 1984, S.169 - 186.
Schmidt-Ott, Anja C.: "Die Frau hat die Aufgabe, schön zu sein und Kinder zur Welt zu bringen" : das Bild der Frau im Dritten Reich - zwischen nationaloszialistischem Dogma und populären Frauenzeitschriften. In: Spielräume des einzelnen / hrsg. von Walter Delabar. - Berlin, 1999. S. 245 - 264.

Schneider, Michaela: Schreiben für den "neuen Menschen" : die sozialdemokratische Journalistin und Politikerin Marianne Pollak, 1891-1963. - Wien, 2000. - Diplomarbeit
Schumann, Sabine: Das "lesende Frauenzimmer" : Frauenzeitschriften im 18. Jahrhundert. In: Die Frau von der Reformation zur Romantik : die Situation der Frau vor dem Hintergrund der Literatur- und Sozialgeschichte. 1987, S.138 - 169. [Chronologisches Verzeichnis von 39 Frauenzeitschriften, mit Anmerkungen!]
Schuster, Ulrike: "Nieder mit dem Mieder!" : die Diskussion um Reformkleidung und Abschaffung des Korsetts um die Jahrhundertwende im Spiegel einer bürgerlichen Grazer Frauenzeitschrift . In: Über den Dächern von Graz ist Liesl wahrhaftig : eine Stadtgeschichte der Grazer Frauen. - Wien, 1996, S. 114 - 121.
Seeger, Jutta: Das Wesen der deutschen allgemeinen Frauenzeitschrift unter besonderer Berücksichtigung von "Die Frau", 1893 - 1944. - München, 1953. - Diss.
Sind das noch Damen? : vom gelehrten Frauenzimmer-Journal zum feministischen Journalismus / Hrsg. Ruth-Ester Geiger ; Sigrid Weigel. - München, 1981. [Mit Textauszügen aus Frauenzeitschriften]
Sitter, Carmen: Die Frau als Journalistin bis 1945. In: Die eine Hälfte vergißt man(n) leicht : zur Situation von Journalistinnen in Deutschland. - Pfaffenweiler, 1998, S. 18 - 148.
Spring, Claudia: Frauenzeitschriften 1938 : Ausschnitt aus einem Referat über traditionelle österreichische Frauenzeitschriften. In: AUF : eine Frauenzeitschrift (1994) 84, S.52 - 54.
Strasser, Anne Maria: Publizistik und Agitation der österreichischen Frauenbewegung : ein Beitrag zur Geschichte der Parteienpresse in der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. - Wien, 1971. - Diss.
Svoboda, Silvia: Die "Dokumente der Frauen". In: Aufbruch in das Jahrhundert der Frau? Rosa Mayreder und der Feminismus in Wien um 1900. - Wien, 1990, S. 43 - 52.
Trampler-Steiner, Josefine: Die Frau als Publizistin und Leserin : deutsche Zeitschriften von und für Frauen. - Freiburg/Br., 1938. - Diss.
Union List of Serials in Libraries of the United Standes and Canada. - Washington, D.C. 1943-53.
Urch, Katharina: Zum Nutzen und Vergnügen : illustrierte Frauenzeitschriften aus drei Jahrhunderten aus den Beständen der Sammlung Oettingen-Wallerstein ; eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Augs-burg, 19. 4. - 11. 5. 1994. - Augsburg, 1994.
Vormschlag, Elisabeth: Inhalte, Leitbilder und Funktionen politischer Fauenzeitschriften der SPD, der USPD, der KPD in den Jahren 1890 - 1933 und der NSDAP in den Jahren 1932 - 1945. - Göttingen, 1971. - Diss.
Wagner, Karl: Die Wiener Zeitungen und Zeitschriften der Jahre 1808 und 1809. - Wien, 1914.
Weckel, Ulrike: Lehrerinnen des weiblichen Geschlechts : die ersten Herausgeberinnen von Frauenzeitschriften und ihr Publikum. In: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung ; 1: Vom Mittelalter bis zur Aufklärung. - Frankfurt/Main [u.a.], 1996, S. 428 - 439.
Weckel, Ulrike: Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit : die ersten deutschen Frauenzeitschriften im späten 18. Jahrhundert und ihr Publikum. - Tübingen, 1998.
Wickerhauser, Erika: Wiener Frauen im Vormärz und ihre zeitgenössische Modepresse. - Wien, 1948. - Diss.
Wieser, Vanessa: Die "Illustrierte Mädchen-Zeitung" 1907 - 1913 : über ein pädagoisches Projekt gegen die neue Unabängigkeit der Frau. - Wien, 1996. - Dipl.-Arb.
Winckler, Johann: Die periodische Presse Oesterreichs : eine historisch-statistische Studie. - Wien, 1875.
Witkowski, Georg: Die Urahne der Frauenzeitschriften : zu Gottscheds "Vernünftigen Tadlerinnen". In: Witkowski: Miniaturen. - Leipzig, 1922.
Wittmann, Maria Imma: Die österreichische Frauenstimmrechtsbewegung im Spiegel der Frauenzeitungen. - Wien, 1950. - Diss.

Wolfsberger, Margit: Käthe Leichter - eine Kommunikatorin der Ersten Republik. - Wien, 1996. - Diplomarbeit
Ziege, Eva-Maria: Sophie Rogge-Börner : Wegbereiterin der Nazidiktatur und völkische Sektiererin im Abseits. In: Zwischen Karriere und Verfolgung : Handlungsräume von Frauen im nationalsozialistischen Deutschland. - Frankfurt/Main [u.a.], 1997, S. 44 - 77.

Internationale frauenspezifische Nachschlagewerke für historische Frauenzeitschriften

Die folgenden Nachschlagewerke aus dem angloamerikanischen Raum sind für deutschsprachige Frauenzeitschriften leider nicht geeignet, haben jedoch eine gewisse Vorbildfunktion für die Erstellung von Zeitschriftenbibliographien:

American women's magazines : an annotated historical guide / Nancy K. Humphreys. 1989. [Literatur über Hunderte von amerikanischen frauenspezifischen Magazinen, Zeitungen und Newsletters wurde hier berücksichtigt (leider ohne Gesamt-Index!). Teil 1 behandelt Literatur zu den frühen Frauenrechts- und feministischen Zeitschriften, Teil 2 die Mainstream-Publikationen (auch Frauenzeitschriften ("lady's magazines" des 18. und 19. Jahrhunderts) und Periodika der Gegenwart. Ein spezieller Bereich ist den sogenannten Frauenseiten in den Zeitungen gewidmet.]
Feminist Periodicals, 1855 - 1984 : an annotated critical bibliography of British, Irish, Commonwealth and international titles / David Doughan. 1987. [Eine genau recherchierte Zeitschriftenliste, die vor allem die Bestände der British Library Newspaper Library at Colindale, der Fawcett Library, des Feminist Library and Information Centre und der British Library at Bloomsbury verzeichnet. Jeder Zeitschriftentitel wird mit dem genauen Erscheinungsverlauf, Vorläufer- bzw. Nachfolgepublikationen, Mikroform Editionen und den Standorten - teilweise mit ausführlichen Annotationen etc. - verzeichnet. Der Aufbau ist chronologisch: Titel- und HerausgeberInnen-Index. Auch als Nachschlagewerk für historische Frauenzeitschriften geeignet.]
A magazine of her own? : domesticity and desire in the woman's magazine, 1800 - 1914 / Margaret Beet-ham. 1996. [Diese detaillierte Aufarbeitung der frühen britischen Frauenzeitschriften geht sowohl chronologisch als auch wissenschaftlich auf die Debatten des Genderaspekts und der Sexualität in populären Massenmedien ein. Was waren die Leseerwartungen der damaligen Ansprechpartnerinnen: der Hausfrau, der mondänen Lady oder des romantischen Mädchens? Wer waren die Frauen, die die Beiträge schrieben? Im Anhang eine ausführliche Chronologie der Zeitschriften, eine umfangreiche Bibliographie und ein Sach- und AutorInnen-Index.]
Sources on the history of women's magazines : 1792 - 1960 ; an annotated bibliography / comp. by Mary Ellen Zuckermann. 1991. [Annotierte Quellenbibliographie zur Geschichte von Frauenzeitschriften in Amerika, teilweise auch England. Nicht zu benutzen als Zeitschriften-Index! Diese Bibliographie erzählt die Geschichte (Funktionieren und Veröffentlichung) hinter den Frauenmagazinen. Fachbereiche wie Journalismus, Werbung, Finanzierung, Frauenbild in den Medien, Kritiken über Frauenzeitschriften, Romane und romantische Erzählungen, die oft erstmals in den Zeitschriften publiziert wurden. AutorInnen- und Sachindex.]

Ausgewählte Sekundärliteratur zu anglo-amerikanischen historischen Frauenzeitschriften

Auerbach, Jeffrey: What they read : mid-nineteenth century English women's magazines and the emergence of a consumer culture. In: Victorian Periodicals Review. 30 (1997) 2, S. 121 - 141.
Ballaster, Ros: Women's worlds : ideology, feminitiy and the woman's magazine. - Basingstoke, 1993.
Beetham, Margaret: A magazine of her own? : domesticity and desire in the woman's magazine, 1800 - 1914. - London, 1996.
Bland, Lucy: Heterosexuality, feminism and "The Freewoman" journal in earlytwentieth-century England. In: Women's History Review 4 (1995) 1, S. 5 - 23.
Braithwaite, Brian: Women's magazines : the first 300 years. - London, 1996.
Doughan, David: Periodicals by, for, and about women in Britain. In: Women's Studies International Forum 10 (1987) 3 : The Fawcett Library - Britain's major research resource on women past and present, S. 241 - 259.
Humphreys, Nancy K.: American women's magazines : an annotated historical guide. - New York, 1989.
Joliffe, Lee: Women's magazines in the 19th century. In: Journal of popular culture 27 (1994) 4, S. 125 - 140.
Lumsden, Linda: Suffragist : the making of a militant. In: Journalism & mass communication quarterly 72 (1995) 3, S. 525 - 538.
Madland, Helga: Three late eighteenth-century women's journals : their role in shaping women's lives. In: Women in German yearbook : feminist studies in German literature & culture 4 (1988), S.167 - 186.
Nestor, Pauline A.: A new departure in women's publishing : "The English Women's Journal" and "The Victorian Magazine". In: Victoria periodical review 15 (1982) 3, S. 93 - 106.
Pearson, Jacqueline: "Books my greatest joy" : constructing the female reader in "The Lady's Magazine". In: Women's writing 3 (1996) 1, S. 3 - 15.
Shevelow, Kathryn: Women and print culture : the construction of femininity in the early periodical. - London, 1989.
Templin, Mary: Revolutionary girl, militant housewife, antifascist mother, and more: the representation of women in American communist women's journals of the 1930s. In: The centennial review 41 (1997) 3, S. 625 - 633.
Victorian Print Media : a reader/ ed. by Andrew King and John Plunkett. - Oxford : Oxford Univ. Press, 2005.
Zuckerman, Mary Ellen: Sources on the history of women's magazines : 1792 - 1960 : an annotated bibliography. - New York, 1991.

Anhang: Bibliographie der österreichischen Frauenzeitschriften bis 1938